Die einen wesentlichen Bestandteil des attraktiven Oltner Kulturangebots bildenden drei städtischen Museen, die sich im Laufe der Jahre ein eigenes Profil in der Museenlandschaft erarbeitet haben, sollen mit Blick auf die geplante Neugestaltung als klar erkennbare, eigenständige Institutionen weitergeführt werden, dabei aber nach Möglichkeit Synergien untereinander und mit geeigneten Drittinstitutionen nutzen. In der Regel alle fünf bis zehn Jahre soll in einem der drei Museen zudem eine Wechselausstellung mit breiter Aussenwirkung für die Stadt Olten durchgeführt werden.
Sehr geehrter Herr Präsident
Sehr geehrte Damen und Herren
Der Stadtrat unterbreitet Ihnen folgenden Bericht und Antrag
1. Ausgangslage
1.1 Bisherige Situation
Die Einwohnergemeinde Olten unterhält – wie im Bericht „Kultur in Olten“ vom November 2004 ausführlich aufgezeigt – drei eigenständige, traditionsreiche Museen: das Historische Museum (1900), das Kunstmuseum (1902) und das Naturmuseum (1872). Sie sind aktiv in Planung, Konzeption und Realisierung von Dauer- und Sonderausstellungen, weiteren Bildungs- und Vermittlungstätigkeiten (Museumspädagogik, Kurse, Vorträge, Exkursionen, Führungen und Publikationen), Informationsdienstleistungen als Auskunftsstelle, Erhaltung und Ausbau der Sammlungen im Sinne des Kulturgüterschutzes, Fachdokumentation, Öffentlichkeitsarbeit und Besucherdienstleistungen.
1.2 Auslösendes Element
Der Wille zur Weiterführung der drei städtischen Museen, deren Ausrichtung und der Bedarf an räumlichen Verbesserungen wurden dokumentiert im Bericht „Kultur in Olten“. Entsprechend wurden im Regierungsprogramm 2005-2009 die Bedarfsabklärung, die Standortklärung und ein Vorgehensplan für Ausbau und Sanierung der Museen als Zielsetzungen genannt. Die Bedarfsabklärung mit Raumbedarfsanalyse wurde in der Zwischenzeit durchgeführt. Der Stadtrat hat sich zudem für die Beibehaltung des Standortes Innenstadt entschieden. Im November 2008 wurde auf Grund der Vorarbeiten vom Parlament ein Investitionskredit in der Höhe von CHF 100‘000 genehmigt, mit dem die Wettbewerbsgrundlagen erarbeitet werden sollen.
Im Zuge der politischen Diskussion stellte sich dabei heraus, dass vor der Fortsetzung der Arbeiten ein Grundsatzentscheid zur Zukunft der drei städtischen Museen erforderlich ist, nachdem der Bericht „Kultur in Olten“ im Parlament zwar ausführlich diskutiert und gewürdigt, aber nur zur Kenntnis genommen wurde.
1.3 Strategische Grundlage
Im Bericht „Kultur in Olten“ wird betont, dass ein Schwergewicht im Kulturengagement der Einwohnergemeinde Olten nach wie vor bei den drei Museen liegt. Es lasse sich deutlich aufzeigen, dass sich die Museen auf Grund ihrer Tätigkeitsschwerpunkte auch im Vergleich mit den umliegenden ähnlich gelagerten Instituten in Nachbarstädten rechtfertigten: Sie hätten sich ihre jeweiligen Nischen geschaffen und stimmten ihre Angebote mit diesen Instituten ab.
Im Handlungsfeld „Zentralem Mittelland attraktiven ‚Marktplatz‘ bieten“ setzt das Leitbild der Stadt Olten aus dem Jahr 2008 unter anderem auf Akttraktivitätssteigerungen im Bereich Kultur. Bei den dazugehörigen Kernthemen wird auch die Attraktivierung des Angebots und der Infrastruktur im Bereich Kultur, zum Beispiel bei den Museen, aufgezählt.
2. Erwägungen
2.1 Allgemeines
Die drei städtischen Museen haben sich je ein klares Profil erarbeitet:
Das Historische Museum sucht, pflegt, präsentiert und erklärt Dinge, die als Zeugnisse für die Geschichte der Stadt Olten, ihrer Region und auch des Gesamtkantons erheblich sind. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählt es die Wirtschaft und den Verkehr auf Schiene, Strasse und Wasser. Es zeigt auf, wie die Menschen die natürlichen Ressourcen benützt haben und noch benützen, und es dokumentiert die Produktion der regionalen Industrie- und Gewerbebetriebe. Hauptbestände der Museumssammlung sind:
- Objekte aus der Geschichte der Stadtgemeinde
- Material von Personen aus der Stadt Olten
- Fundmaterial von lokalen Siedlungsplätzen, Burgen und Industriebetrieben
- Kunstgewerbe (Metall, Holz, Keramik etc.) und Numismatik.
Das Historische Museum leistet einen Beitrag an die Geschichte des Kantons Solothurn und engagiert sich für den Schutz von Kulturgut und von Geschichtsdenkmälern. In Zusammenarbeit mit der Kantonsarchäologie führt es im Archäologischen Museum Kanton Solothurn zudem die einzige Ausstellung über die Urgeschichte des Kantons.
Das Kunstmuseum umfasst eine hochkarätige Sammlung von Werken der Schweizer Kunst vom 19. Jahrhundert bis heute von kantonaler, nationaler und internationaler Bedeutung. Einen wesentlichen Bestandteil bildet die exklusive Disteli-Sammlung. Das Kunstmuseum ist heute bestrebt, die Kunstsammlung sorgfältig, aber auch in einem unverkennbar eigenen Stil im 21. Jahrhundert weiterzuführen. Zudem wartet es mit einem Ausstellungsprogramm auf, das sich als wesentlichen Beitrag zum kulturellen Leben der Stadt versteht und sowohl von regionaler als auch von nationaler Bedeutung ist. Das Kunstmuseum pflegt Kontakte und einen regen Leihverkehr mit andern Kunstinstituten des In- und Auslandes.
Das Naturmuseum setzt sich zum Ziel, auf spielerische Weise die Natur der Region sowie globale ökologische Zusammenhänge zu vermitteln. Die permanenten Ausstellungen umfassen die Bereiche Erdwissenschaften (Mineralien, Gesteine, Versteinerungen) und Zoologie (Säuger, Vögel, Reptilien, Amphibien, Fische).
Speziell ist dabei die explizite Ausrichtung auf Olten und den unteren Kantonsteil, zum Beispiel in folgenden Bereichen:
- geologischer Aufbau von Olten und Umgebung
- Versteinerungen aus der Jurazeit: Fischsaurier vom Hauenstein und vom Born, Ammonshörner und andere Wirbellose aus Trimbach, Hauenstein und von vielen andern Fundstellen aus der Region Olten
- Versteinerungen aus dem Tertiär: Fauna und Flora von Rickenbach (internationale Referenzlokalität), Fauna von Egerkingen, Säugetierfunde vom Bau des Gösger Kanals
- Versteinerungen aus der Eiszeit: Mammut vom Bahnhof Olten, Steppenwisent von Niedererlinsbach
- zoologische Präparate wie der Wolf von Hägendorf oder die Wildkatzen von Oberbuchsiten.
Die lokale und regionale Ausrichtung des Naturmuseums zeigt sich auch in den Depotsammlungen.
Die drei Oltner Museen befinden sich gemäss einer Umfrage aus Anlass des Berichts „Kultur in Olten“ unter den am häufigsten benutzten Kulturangeboten der Stadt Olten. Im vergangenen Jahr hat das Naturmuseum mit über 13'000 Besucherinnen und Besuchern jeden Alters einen neuen Rekord aufgestellt. Und allein die Ausstellung „Steinzeitkunst“ im Historischen Museum besuchten rund 11'000 Personen. Auch die namhaften Mittel, die der Kanton aus dem Lotteriefonds in die drei Museen steckt , unterstreichen deren Bedeutung für Stadt, Region und Gesamtkanton.
Gerade das Kunstmuseum weist eine Mehrzahl von Besuchenden von ausserhalb der Region aus, die einen Beitrag an das wirtschaftliche Leben der Stadt liefern; die Ausstellungen und die in den wichtigsten Bibliotheken der Schweiz vertretenen Ausstellungskataloge werben für Olten als Kulturstadt. Eine wachsende Bedeutung und Beachtung verzeichnet in allen drei Museen der ebenfalls imagebildende Bereich der Museumspädagogik und der öffentlichen Veranstaltungen im Rahmen der Sonderausstellungen.
2.2 Abgrenzungen gegen ähnlich gelagerte Institute
Die drei Museen haben bestehende Nischen ausgefüllt und stimmen ihre Angebote mit den umliegenden ähnlich gelagerten Instituten ab.
Während etwa das Naturmuseum Solothurn Ausstellungen über Tiere, Pflanzen, Fossilien, Gesteine und Minerale der Region Solothurn zeigt, konzentriert sich das Naturmuseum Olten auf die Region Olten und den unteren Kantonsteil. Das zentrale Anliegen des Naturamas in Aarau sind hingegen der Lebensraum Aargau, seine Entstehung, sein heutiges Gesicht und seine zukünftige Entwicklung. Da der Kanton Solothurn kein eigenes Naturmuseum unterhält, wissenschaftlich wertvolle Bodenfunde von Gesetzes wegen aber dem Kanton gehören, werden diese den beiden Museen in Olten und Solothurn übereignet. Diese pflegen seit langem einen guten und fruchtbaren gegenseitigen Kontakt. So produzieren sie gemeinsam Ausstellungen, tauschen Eigenproduktionen aus und stellen einander Exponate und Arbeitsgrundlagen zur Verfügung.
Das Historische Museum Olten konzentriert sich ebenfalls auf Stadt und Region Olten mit Objekten aus der Geschichte der Stadtgemeinde, Material von Personen aus der Stadt Olten und Fundmaterial von lokalen Siedlungsplätzen, Burgen und Industriebetrieben. Eine Nische besetzt es zudem mit dem Archäologischen Museum Kanton Solothurn, der einzigen Ausstellung über die Urgeschichte des Kantons, der im Übrigen kein anderes historisches Museum mit vergleichbarer Leistungsfähigkeit besitzt. Es hat zudem eine klare Arbeitsteilung mit der Stadtbibliothek Olten und dem Stadtarchiv Olten.
Prioritäten setzt auch das Kunstmuseum Olten: Es geht ihm nicht darum – wie im benachbarten Kunsthaus Aarau – die Schweizer Kunst breit zu repräsentieren. Das Kunstmuseum Olten setzt vielmehr weiterhin auf seine bisherigen Schwerpunkte, die aus Werken erstens des 19. Jahrhunderts (vor allem der grossen Disteli-Sammlung) und zweitens der klassischen Moderne bestehen, und drittens aus modernem und zeitgenössischem Kunstschaffen, das sich primär im malerisch figurativen, im gegenständlichen oder realistischen Bereich weiterentwickelt.
2.3 Zusammenarbeit mit Drittinstitutionen
Der Kanton Solothurn verlässt sich im Museumsbereich auf die Sammlungs- und Vermittlungstätigkeit der städtischen und regionalen Museen. Er erwartet gerade vom Historischen Museum Olten als dem grössten allgemein ausgerichteten kulturgeschichtlichen Museum im Kanton erhebliche Dokumentations- und Ausstellungsleistungen. Dies wird verstärkt durch die Ende November 2008 vom Regierungsrat verabschiedete neue Strategie in der solothurnischen Museumspolitik: In dieser strebt der Kanton eine Verbundslösung an, gebildet aus einem inneren Kern von drei Häusern (Historisches Museum Olten, Museum Altes Zeughaus und Heimatmuseum Schwarzbubenland), in denen unter dem Motto „3 Häuser – 1 Geschichte“ verschiedene Aspekte der Kantonsgeschichte gezeigt werden. Im Historischen Museum Olten sind deshalb Sonderausstellungen auch zu kantonalen Themen vorgesehen, eine neue Dauerausstellung, die auch die Kantonsgeschichte mit einbezieht, sowie eine Schwerpunktbildung in der Industrie- und Verkehrsgeschichte.
Ohne intensive Zusammenarbeit mit anderen Museen und zielverwandten Institutionen im In- und Ausland wäre das aktuelle Ausstellungsangebot im Naturmuseum Olten undenkbar. Als Nebeneffekt dieser Zusammenarbeit werden die Ausstellungen des Naturmuseums auch anderswo gezeigt, was zur positiven Wahrnehmung des Museums und der Stadt Olten in nah und fern beiträgt. In der gut elfjährigen Amtszeit des heutigen Leiters waren zehn Wanderausstellungen insgesamt 67-mal auswärts ausgestellt, und dies nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Deutschland, Österreich und Italien. Die Ausstellung „Fliegend unterwegs“ schaffte es sogar in die Vorselektion für den „SANW Prix Expo 2004“ (unter den ersten fünf von 26 Bewerbungen) und konnte international bisher 85‘475 Besucherinnen und Besucher verzeichnen. Zusammengefasst hat sich das Naturmuseum Olten in der Museumswelt gerade durch Koproduktionen einen ausgezeichneten Ruf aufgebaut.
Das Kunstmuseum Olten pflegt bereits eine enge Zusammenarbeit mit der Stiftung für Kunst des 19. Jahrhunderts, wie etwa gemeinsame Ausstellungstätigkeit und die laufende, gemeinsame Aufarbeitung der Disteli-Sammlung aufzeigen. Diese Kooperationen, wie sie auch zum Kunstverein bestehen, könnten bei Vorliegen geeigneter Räumlichkeiten noch intensiviert werden. So könnte um die Disteli-Sammlung mit der Dauerausstellung von Gemälden des 19. Jahrhunderts aus der Sammlung des Kunstmuseums sowie einer wechselnd bestückten Dauerausstellung der Stiftung für Kunst des 19. Jahrhunderts eine eigentliche „Abteilung 19. Jahrhundert“ entstehen, die auch im Bereich des Historischen Museums Anknüpfungspunkte und Entwicklungsmöglichkeiten bieten würde.
3. Fazit
Ein attraktives Kulturangebot, zu dem die drei Museen anerkanntermassen einen wesentlichen Teil beitragen, wie die aktuellen Sonderausstellungen (u.a. die vom Gesamtbundesrat Anfang Juli 2008 besuchte Ausstellung „Steinzeitkunst“) beweisen, stellt für Stadt und Region einen entscheidenden Positionierungsfaktor im Wettbewerb mit andern schweizerischen Agglomerationen dar und trägt zu deren Attraktivität und Lebensqualität bei. Nicht zu vernachlässigen ist es auch als Wirtschaftsfaktor . Zudem soll die Bedeutung der Museen als Bildungsstätten mit Hilfe der Wechselausstellungen sowie von Museumspädagogik, Vorträgen, Workshops, Kursen etc. (derzeit bietet beispielsweise das Naturmuseum rund 50 öffentliche Anlässe pro Jahr an und verzeichnet jährlich rund 100 Besuche von Kindergärten und Schulklassen) noch verstärkt werden. Gerade für die Zusammenarbeit mit den Schulen ist das Vorhandensein von Museen vor Ort, mit kurzen, wenig Unterrichtszeit beanspruchenden Wegen, von entscheidender Bedeutung.
Die gegenseitige Abstimmung, die Vernetzung, das Besucherverhalten (jedes Museum hat seinen Einzugskreis), die steigenden Besucherzahlen sowie der Beitrag zur Standortattraktivität rechtfertigen auch in Zukunft den Betrieb von drei Museen in Olten. Dies gilt für das Naturmuseum trotz „Schwesterinstituten“ auch in Solothurn und Aarau, für das Historische Museum als einziges komplettes historisches Mehrspartenmuseum des Kantons, das auch das Archäologische Museum Kanton Solothurn beherbergt, und auch für das nationale und internationale Ausstrahlung besitzende Kunstmuseum mit seiner exklusiven, sich von derjenigen anderer Institute abgrenzenden Sammlung Schweizer Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts . Käme es hier zu einschneidenden Sparmassnahmen, zum Beispiel in Form der Aufhebung eines oder mehrerer der bestehenden Museen, müssten auf Grund des bestehenden Erhaltungsauftrags die Bestände von den übrigen Museen übernommen und gepflegt werden, die dafür weder über die nötige Kapazität noch über ausreichende Kenntnisse verfügen würden.
Es drängt sich daher mit aller Deutlichkeit auf, alle drei Institute weiterzuführen. Und dies im bisherigen, sehr erfolgreichen Rahmen, der mit bedeutender Unterstützung des Kantons und verschiedener Gönnerinstitutionen wie etwa der Freunde des Kunstmuseums, aber auch weiter Kreise der Bevölkerung in diesem Umfang von der Stadt Olten finanziell getragen werden kann. Um die Aufmerksamkeit des Publikums über die Region hinaus von Zeit und Zeit auf die Oltner Museen zu lenken, empfiehlt es sich zudem im Rahmen der personellen und finanziellen Möglichkeiten sporadisch – das heisst alle fünf bis zehn Jahre – grosse Wechselausstellungen à la Hodler-Ausstellung (1998) oder „Steinzeitkunst“ (2008) mit breiter Aussenwirkung für die Museen selber, aber auch für die Gesamtstadt in Olten zu zeigen. Ebenfalls sollen vermehrt auch gemeinsame Ausstellungen der drei Institute geprüft werden, wie dies beispielsweise im Rahmen der Millenniums-Veranstaltungen im Jahr 2000 zum Thema „Kommunikation ist alles!“ der Fall war.
Die Weiterführung der drei thematischen Museen als klar erkennbare Institutionen präjudiziert nichts für die organisatorische und räumliche Ausgestaltung. Der Stadtrat hat sich entschieden, am bisherigen Standort im Herzen der Stadt festzuhalten, um mit der Stärkung des Historischen Museums an der Konradstrasse und des Naturmuseums an der Kirchgasse – ebenso wie die Konradstrasse wesentlicher Bestandteil der künftigen Begegnungszone – sowie mit einem architektonisch überzeugenden Neu- respektive Ergänzungsbau am Munzingerplatz eine Aufwertung der gesamten Zone im Sinne eines „Kulturviertels mit Verweilqualität“ anzustreben. Für den Neubau wird der Raum zwischen dem Naturmuseum und dem Historischen Museum vorgesehen, nachdem sowohl die Häuserzeile nördlich der Kirchgasse wie auch die Liegenschaft des Hübelischulhauses unter Denkmalschutz stehen und der eigentliche Munzingerplatz als Freifläche und Veranstaltungsort erhalten und somit nicht überbaut werden soll. Der Neubau, der im Sinne einer Synergie auch gemeinsam genutzte Räume (Veranstaltungsraum, Cafeteria/Museumsshop, Werkstatt/Lager, Haustechnik, unterirdische Verbindung, allenfalls auch gemeinsame Eingangszone und oberirdische Verbindung) umfassen soll, muss – beispielsweise mit einer „durchlässigen“ Bauweise – eine städtebaulich gelungene Lösung darstellen und gewährleisten, dass es im Bereich des heutigen Platzes der Begegnung nicht zu einer Hinterhofsituation kommt.
4. Weiteres Vorgehen
Im Anschluss an den Grundsatzentscheid des Parlaments ist es vorgesehen, unter Führung der Stabsstelle Planung die Grundlagen für einen Projektwettbewerb – unter anderem in Form einer Bereinigung des Raumprogramms und Definition aller weiteren notwendigen Vorgaben – zu erarbeiten.
Hat der Stadtrat diese Grundlagen verabschiedet, ist die Durchführung des Projektwettbewerbs geplant. Anschliessend sollen die Kosten und die verschiedenen Lose definiert und entsprechend Prioritäten im Investitions- und Finanzplan gesetzt werden. In der Folge gilt es die Kostenbeteiligungen Dritter (Kanton/Lotteriefonds, Kantonsarchäologie, Stiftung für Kunst des 19. Jahrhunderts, Stiftungen, Private) abzuklären, bevor es zum Volksentscheid über das Gesamtvorhaben kommen kann.
Wie bereits an der Sitzung der GPK vom 20. Januar 2009 zugesichert, werden GPK und Kommission für Stadtentwicklung schrittweise über das weitere Vorgehen informiert.
5. Stellungnahmen
5.1 Museenkommission
Die Museenkommission hat an ihrer Sitzung vom 17. Februar 2009 entschieden, dass sie den Antrag des Stadtrates voll und ganz unterstützt. Insbesondere begrüsst sie, dass künftig alle fünf bis zehn Jahre in einem der drei Museen eine Wechselausstellung mit breiter Aussenwirkung für die Stadt Olten durchgeführt werden soll. Dies würde aber bedingen, betont die Kommission, dass die dafür erforderlichen personellen und finanziellen Mittel zur Verfügung stehen.
5.2 Kommission für Stadtentwicklung
(Stellungnahme wird nach der Sitzung vom 12. März nachgeliefert.)
6. Beschlussanträge:
6.1 Der Weiterführung der drei städtischen Museen – Historisches Museum, Kunstmuseum und Naturmuseum – als eigenständige Institutionen mit der aktuellen Ausprägung im Sinne der obenstehenden Ausführungen wird im Sinne der Erwägungen zugestimmt.
6.2 Der Stadtrat wird mit dem Vollzug beauftragt.