Sehr geehrte Präsidentin
Sehr geehrte Damen und Herren
Der Stadtrat unterbreitet Ihnen folgenden Bericht und Antrag:
1. Ausgangslage/Situationsanalyse
1.1. Ursprung des Bedürfnisses
Im Regierungsprogramm der Legislaturperiode 2001–2005 legte der Stadtrat unter anderem fest, dass ein «ICT-Konzept zur Einführung von Informatikmitteln für die Stadtschulen und den Kindergarten» erarbeitet und eingeführt werden soll. Diese Aufgabe wurde als Schwergewicht der Direktion Bildung und Sport definiert.
An der Sitzung vom 27. März 2002 überwies das Gemeindeparlament zudem mit 46:0 Stimmen die Motion von Claire Rast Rieder (SP) betr. ICT-Bildungsinitiative in den Oltner Schulen.
Mit Beschluss des Stadtrates vom 12. Juli 2002 wurde auf Antrag der Direktion Bildung und Sport ein Projektausschuss bestimmt und mit der Ausarbeitung eines ICT-Konzeptes beauftragt. Für eine externe Unterstützung wurde ein Kredit von insgesamt Fr. 91'000.-- zu Lasten der Investitionsrechnung 295.506.01 bewilligt.
1.2. Projektausschuss
Der durch den Stadtrat eingesetzte Projektausschuss konstituierte sich an der 1. Sitzung wie folgt:
- René Rudolf von Rohr Stadtrat
- Roland Giger Rektor
- Claire Rast Rieder Mitglied Schulkommission
- Martin Planzer Mitglied Schulkommission (Präsidium)
- Bruno Flury Mitglied Schulkommission
- André Rohr Vertreter Bez. und Sek.schule (Vize-Präsidium)
- Hansruedi Baumberger Vertreter Oberschule
- Benedikt Jakob Vertreter HPS (Protokoll)
- Manfred Peier Vertreter Primarschulen und Kindergarten
- Alois Dobler Projektleitung seitens BSG
Als externe Beraterin wurde die Firma BSG St. Gallen engagiert, da man mit dieser Firma bereits bei der Konzepterstellung in der Stadtverwaltung gute Erfahrungen machte, diese zudem neutral ist und keine Hardware verkauft.
Auf ausdrücklichen Wunsch des Projektausschusses wurde für den pädagogisch-didaktischen Bereich eine ausgewiesene Mitarbeiterin in der Person von Frau Rahel Aeppli und für technische Fragen Herr Thomas Jost (EDV-Verantwortlicher der EGO) teilweise herbeigezogen. An dieser Stelle wird allen Mitgliedern des Projektausschusses für ihre intensive und kreative Arbeit gedankt.
1.3. Bedürfnisfrage
Der Einsatz von Informatikmitteln ist an den Schulen ganz allgemein in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. An den Schulen von Olten wurde dieser Einsatz bisher mit minimalem Mitteleinsatz umgesetzt. Insgesamt sind rund 60 PC’s verschiedenster Art und meist aus ausrangierten Beständen von Versicherungen und Banken im Einsatz. Damit können die heutigen Anforderungen an den informatikunterstützten und begleitenden Unterricht nicht mehr erfüllt werden. Auch die Aufwendungen für Installation, Betrieb und Wartung bei den informatikbetreuenden Lehrpersonen hat ein Mass erreicht, welches nun auf neue konzeptionelle Grundlagen gestellt werden muss. Ein für alle Schulen verbindliches Konzept ist deshalb notwendig.
Auch der Bund fördert bekanntlich mit einer Finanzspritze den Einsatz von Informatikmitteln, wobei diese Gelder über den Kanton beantragt werden müssen und nur für die zusätzlichen Ausbildungskosten der Lehrkräfte verwendet werden dürfen. Die zuständigen Stellen im Departement für Bildung und Kultur des Kantons Solothurn wurden mit dem Konzeptbericht bedient, verbunden mit dem Antrag auf eine Teilübernahme der Ausbildungskosten, welche für die Basiskurse aufgewendet werden müssen. Der Entscheid liegt bis heute noch nicht vor, es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass der Kanton aus den Bundessubventionen einen Anteil der gesamten Ausbildungskosten von Fr. 185'000.-- übernehmen wird.
Die Wirtschaft fordert von der Schule, dass die Schulabgängerinnen und Schulabgänger mit Informatikmitteln umgehen können. Der PC wird heute vielerorts bei Prüfungen und Tests eingesetzt. Aus diesem Grunde müssen unsere Schülerinnen und Schüler mit diesen Arbeitsmitteln vertraut gemacht werden, und sie müssen die Vorteile dieser Technologie im täglichen Leben einzusetzen kennen.
1.4. Finanzplan
Im Budget der EGO sind für das Jahr 2003 in einer ersten Tranche Fr. 700'000.-- aufgenommen. Weitere Tranchen werden in den Jahren 2004 und 2005 folgen, sofern dem Konzept und dem daraus folgenden Massnahmenplan zugestimmt wird. Ebenso sind die jährlich wiederkehrenden Folgekosten im nächsten Finanzplan aufzunehmen.
1.5. Zielsetzung
Der Projektausschuss setzte sich an seiner ersten Sitzung am 21. Mai 2002 zum Ziel, bis Ende November 2002 ein Gesamtkonzept für die Schulen der Stadt Olten unter dem Titel «Schulen ans Netz» zu schaffen. Darin wird neben der Beschaffung der Hard- und Software und der Art der Vernetzung der Schulhäuser auch die Ausbildung der Lehrkräfte und der Support im technischen wie methodisch-didaktischen Teil geregelt.
2. Lösungsweg
Da im Kanton Solothurn kein kantonales Konzept besteht und nur sehr wenige bis keine Vorgaben bestehen, sah sich der Projektausschuss gezwungen, selber ein Konzept für den Einsatz von Informatikmitteln an den Volksschulen auszuarbeiten und dessen Umsetzung an die Hand zu nehmen. Dabei wurden Konzepte anderer Gemeinden (Solothurn, Zuchwil, Luzern) geprüft und in den Prozess mit einbezogen. Diverse Fachartikel aus der pädagogischen Presse, dem Pestalozzianum Zürich wie auch der ETH Zürich wurden verarbeitet und sind als Ergebnisse in die Arbeiten des Projektausschusses eingeflossen.
2.1. Varianten
Bei Referenzbesuchen in Luzern und Solothurn liess sich der Projektausschuss andere Konzepte und deren Umsetzung an Ort und Stelle zeigen. Die Mitglieder erhielten dadurch ein gutes Bild der vorhandenen Möglichkeiten, erkannten Stärken und Schwächen der diversen Konzepte, deren Ausrichtungen und Lösungsvarianten und sie wurden dadurch in der Planungsarbeit gestärkt.
2.2. Ergebnisbericht des Projektausschusses ICT
Der Bericht des Projektausschusses wurde Mitte Dezember vorgelegt und den Mitgliedern des Stadtrates, der GPK, der Schulkommission, den Fraktionspräsidien, den Schulleitungen und dem Projektausschuss noch vor Weihnachten verteilt, damit diese genügend Zeit hatten, sich mit dem umfangreichen Bericht vertraut zu machen. Er umfasst neben dem eigentlichen Konzeptbeschrieb im Kapitel 4 folgende weitere Teile: Ausgangslage, Projektbeschrieb, Anforderungen, Mengengerüst und Kosten, Umsetzung und Planungsgrundlagen und Antrag des Projektausschusses. Ein Management Summary als Zusammenfassung für den «eiligen Leser» ist vorangestellt (als Beilage im Anhang). Der Bericht umfasst mit den dazu gehörenden Anhängen, Tabellen und Abbildungen mehr als 90 Seiten. Es wurde deshalb verzichtet, jedes Mitglied des Gemeindeparlamentes damit zu bedienen. Für interessierte Mitglieder sind noch wenige Exemplare auf der Direktion vorrätig, welche leihweise zur Verfügung gestellt werden können. Der Bericht kann den Mitgliedern des Gemeindeparlamentes auf Anfrage auch elektronisch zur Verfügung gestellt werden.
Der Ergebnisbericht wurde gleichzeitig auch dem hauptamtlichen Inspektor, der kantonalen Lehrerfortbildung und dem für ICT-Bereiche zuständigen Sachbearbeiter im Amt für Volksschule und Kindergarten überreicht, verbunden mit dem Antrag auf eine Teilübernahme der Ausbildungskosten, welche für die Basiskurse aufgewendet werden müssen. Der Entscheid liegt bis heute noch nicht vor, es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass der Kanton aus den Bundessubventionen einen Anteil der gesamten Ausbildungskosten von Fr. 185'000.-- übernehmen wird.
2.3. Konzept
2.3.1. Vernetzung und Serverkonzept
Es ist vorgesehen, dass sämtliche PC’s und Notebooks an das Netzwerk angeschlossen werden, um den Internet-Zugang, E-Mail, Kommunikation und Datensicherheit sicherzustellen. Für die Vernetzung der Schulhäuser und dem Stadthaus sind Kabel-, Richtfunk- oder Laserverbindungen vorgesehen. Für die acht Schulen und die zentrale Administration sind insgesamt drei Serversysteme geplant.
2.3.2. Ausrüstungskonzept der Schulen
Für den Projektausschuss war es wichtig, dass die Schulen ihre Vorstellungen einbringen konnten. Nicht alle Ideen und Wünsche können jedoch realisiert werden. Schliesslich liegt nun folgendes Ausrüstungskonzept vor:
Kindergarten: 1 PC, welcher nur vernetzt ist, wenn der Kindergarten in einem vernetzten Schulgebäude liegt.
Primarschule: 2 PC’s pro Klassenzimmer; 1 Pool mit 8 bis 10 Notebooks in einem abschliessbaren und fahrbaren Wägeli.
Oberschule: 2 PC’s pro Klassenzimmer; 1 Informatikzimmer mit 18 PC’s
Sekundarschule: 1 PC pro Klassenzimmer; 2 Notebook-Pools; 1 Informatikzimmer mit 20 PC’s
Bezirksschule: 3 Notebook-Pools; 1 Informatikzimmer mit 22 PC’s
HPS: 1 PC pro Klassenzimmer; 1 Notebook-Pool
Die PC’s und Notebooks werden mit dem Betriebssystem Windows und der gratis verfügbaren Office-Suite «OpenOffice.org» (=StarOffice) ausgerüstet. Durch diese Ausrüstungsvarianten wurde den verschiedenen Bedürfnissen der einzelnen Schulen und Unterrichtsformen Rechnung getragen. Erfahrungen an anderen Schulen haben gezeigt, dass sich Notebook-Pools bewährt haben und ein Schlüsselelement für den Einsatz im Unterricht sind. Die Lehr-kräfte können die Geräte im Klassen- oder Lehrerzimmer für die Unterrichtsvorbereitung nutzen.
Damit hat die Stadt Olten als erste Gemeinde des Kantons ein flächendeckendes Konzept für die Einführung der Informatikmittel an den Schulen entwickelt. Das Konzept stiess bei den zuständigen Stellen in Solothurn auf grosses Interesse und wird auch anderen Gemeinden im Kanton Solothurn als Grundlage beste Dienste erweisen.
2.3.3. Organisation, Betrieb und Support
Drehscheibe des ganzen Betriebes ist ein zentrales Fachteam bestehend aus einem/einer ICT-Koordinator/in und einem/einer Systemadministrator/in. Beide sind der Direktion Bildung und Sport unterstellt. Der/Die ICT-Koordinator/in ist zuständig für die Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte sowie für den methodisch-didaktischen Einsatz und Unterstützung in den Schulen. Der/Die Systemadministrator/in leitet den gesamten Benutzersupport und unterstützt die Informatikverantwortlichen der Schulen. Die zentrale Systemadministration erfolgt vom Serverstandort im Stadthaus aus. Wie weit die Zuweisung zur Zusammenarbeit der Systemadministratorin resp. des Systemadministrators an die Informatikabteilung der Einwohnergemeinde der Stadt Olten erfolgt, soll in Absprache mit der Direktion Finanzen festgelegt werden. Es sind zwei neue Stellen für den/die ICT-Koordinator/in und den/die Systemadministratorin zu bewilligen. Für Erstinstallation und grössere Konfiguartionsarbeiten wird der Systemmanager bzw. die Systemmanagerin durch eine externe Firma unterstützt (im Konzept mit 0,2 Stellen berücksichtigt).
In jeder Schule wird eine Lehrkraft bestimmt, welche für die Informatik in der jeweiligen Schule zuständig ist und die Lehrkräfte und Schüler in der Anwendung unterstützt. Gemäss Konzept sind dafür zusätzlich 0,41 Stellen zu bewilligen.
2.3.4. Aus- und Weiterbildung
Um ICT in den Schulen wirksam zu implementieren, ist es von grösster Wichtigkeit, dass die Lehrkräfte umfassend und nachhaltig aus- und weitergebildet werden. Vorgesehen ist eine zweistufige Ausbildung mit einer Grundausbildung in der Anwendung des Computers und der Standardanwendungen. In Basiskursen wird anschliessend der methodisch-didaktische Einsatz des Computers im Unterricht erlernt. Für die Grundausbildung bestehen verschiedene Module, die je nach Vorkenntnissen besucht werden. Die Basiskurse sind für alle Lehrkräfte obligatorisch.
Damit die Lehrkräfte ausgebildet sein werden, wenn die Ausrüstung der Schulen im Frühjahr 2004 erfolgen wird, werden die Grundkurse bereits im kommenden Frühling und Sommer, die Basiskurse stufenweise ab Herbst 2004 ins Programm aufgenommen.
2.4. Kosten
Es wird zwischen Investitionskosten und wiederkehrenden jährlichen Kosten unterschieden:
Die Investitionskosten für die Jahre 2003 bis 2006 betragen für die gesamte Projektausführung, Vernetzung, Serversysteme, PC’s, Notebooks, Peripherie, Software-Lizenzen, Aus- und Weiterbildung Fr. 2'831'198.-- inkl. Mehrwertsteuer, zuzüglich für Unvorhergesehenes und Diverses ca 3% und bereits bewilligte Ausgaben in der Höhe von Fr. 91'000.— für die Ausarbeitung des ICT-Konzeptes, was einer Investition von Fr. 3'000'000.— entspricht. Davon wird der Anteil der HPS von rund Fr. 220'000.— in Abzug gehen (Spezialfinanzierung). Dem Gemeindeparlament wird somit ein Bruttokredit von Fr. 2'909'000.— zu Gunsten Konto 295.506.01 anbegehrt.
Die jährlichen Betriebskosten für Personal, Software-Lizenzen, Wartung und Verbrauch betragen im Jahre 2003 Fr. 35'500.--, im Jahre 2004 Fr. 587'730.--; ab 2005 Fr. 621'646.--. Davon beträgt der Personalanteil im Jahre 2004 Fr. 304'000.-- und ab 2005 Fr. 326'000.--. In diesen Personalkosten sind die beiden Vollzeitstellen für den/die zentralen ICT-Koordinator/in und den/die Systemadministrator/in sowie die Entschädigung der informatikverantwortlichen Lehrkräfte in den Schulen enthalten.
Zur näheren Information werden die Teile 5.6.1 Investitionen und 5.6.2. Wiederkehrende Kosten dem Bericht und Antrag beigelegt. (Beilage 1)
Zudem wird die laufende Rechnung mit jährlichen Kapitalfolgekosten von rund Fr. 620'000.— belastet. Allfällige Bundesbeiträge an die Ausbildungskosten sind zu erwarten.
3. Vernehmlassung
3.1. Schulkommission
Der Konzeptbericht wurde durch den Projektausschuss zu Handen der Schulkommission im Dezember 2002 verabschiedet. Die Schulkommission erhielt den Bericht noch vor den Weihnachtsferien und befasste sich an der Sitzung vom 21. Januar 2003 mit dem Geschäft.
Sie hat folgende zusätzliche Punkte eingebracht:
3.1.1. Berücksichtigung ergonomischer Standards; Konzeptaussagen und Planung zur computergerechten Möblierung und diesbezüglicher Wissensvermittlung:
Mit 6:1 wurde diesem Anliegen zugestimmt. Das heisst, dass vor allem die zwei Bedingungen a) Höhe der Schreibunterlage und b) Beleuchtung bei der Beschaffung und der Einrichtung der Räume ebenfalls berücksichtigt werden sollen. Die Kosten für eine computergerechte Möbilierung sind im Konzept pro Memoria enthalten.
3.1.2. Situation der Fachlehrkräfte:
Im Konzept wird nichts über die Ausrüstung der Zimmer erwähnt, welche von den Fachlehrkräften Turnen, Werken und Hauswirtschaft genutzt werden. Immerhin ist das Lehrmittel für den Hauswirtschaftsunterricht mit einer CD-Rom ausgerüstet. Es sollte deshalb sichergestellt werden, dass auch die Fachlehrkräfte den PC im Unterricht einsetzen können. Dem Antrag wurde mit 4:2 zugestimmt. Dieses Anliegen ist durch die Vernetzung der Fachräume und somit durch die mögliche Nutzung der Laptop-Pools sicher gestellt.
3.1.3. Sicherstellung einer hohen Anwendungshäufigkeit:
Einer klaren Mehrheit von 7:1 Mitgliedern der Schulkommission ist es ein Anliegen, dass es zu einer hohen Anwendungshäufigkeit kommen muss. Dafür ist die neu zu schaffende Stelle des Koordinators oder der Koordinatorin von grösster Bedeutung. Ohne eine solche Stelle bestünde die Gefahr, dass nur die bereits sehr vertrauten Lehrkräfte die Integration des PC’s in den Unterricht bewerkstelligen könnten. Diese Stelle wird auch die auf den Markt gelangenden Software- und Lernprogramme prüfen und die Lehrkräfte darin einführen. Damit eine hohe Anwendungshäufigkeit erreicht werden kann, muss auch eine evt. Aufteilung der ICT-Koordinator-Stelle auf zwei Teilpensen für die Oberstufe und Primarschulstufe geprüft werden. Eine solche Lösung macht durchaus Sinn, da dadurch die Präsenz in den einzelnen Schulhäusern gesteigert werden kann.
Von ebenso grosser Bedeutung ist die ständige schulinterne Weiterbildung der Lehrkräfte, ein Punkt, der im Konzept vorgesehen ist, dem aber grosse Beachtung zukommen soll.
3.1.4. Einsatz der bisher verwendeten Hardware:
Die bisher in den Schulzimmern stehenden PC’s werden selbstverständlich weiter genutzt, bis die Zimmer vernetzt und ausgerüstet sind. Allerdings sind die PC’s in einem Zustand, dass sie für das Konzept nicht mehr verwendet werden können.
Die Ausrüstung des Computerzimmers an der Oberschule soll erst auf das Jahr 2005 realisiert werden, da diese PC’s gemäss Angaben des zuständigen Sachbearbeiters noch bis zu diesem Zeitpunkt verwendet werden können.
3.1.5. Kostenvergleich/Einsparungen
Die Kommission wünscht eine Aussage, was durch die Realisierung des neuen Konzeptes eingespart werden kann. Im Wissen, dass ein flächendeckendes Konzept geschaffen wird, wurden im Jahre 2002 alle Investitionen im ICT-Bereich gestrichen.
Die Folgen für einen konzeptlosen Ersatz der bisherigen 60 PC’s lassen sich nicht beziffern, wenn die Schulen von Olten nicht im Rahmen eines Gesamtkonzepts mit Informatikmitteln ausgerüstet würden, wären die Folgen für Qualität und Image der Oltner Schulen in Zukunft kaum wieder gut zu machen.
Bei den wiederkehrenden Kosten können vier Entlastungsstunden für die informatikbetreuenden Lehrkräfte an der Bezirks- und Oberschule im Betrage von ca. Fr. 17'400.-- eingespart werden. Für diese Lehrkräfte ist in den Personalkosten ein Beitrag vorgesehen (vgl. Punkt 2.4).
3.1.6. Anpassung der Basiskurse auf die Beschaffung der Hardware abstimmen:
Die Kommission vertritt in der Mehrheit die Ansicht, dass die Basiskurse mit dem Beschaffungstermin koordiniert werden müssen.
Die Grundkurse sollen vorgängig durchgeführt werden, es soll jedoch sichergestellt werden, dass Ausbildungslücken in der Beschaffungsphase geschlossen werden können.
Die Schulkommission hat im Anschluss das Konzept einstimmig und ohne Enthaltungen zu Handen des Stadtrates und des Gemeindeparlamentes verabschiedet.
3.2. Lehrpersonen
An einer Gesamtlehrerkonferenz im Februar 2003 wurde der Lehrerschaft der Stadt Olten das Konzept vorgestellt und die Ausrüstung der einzelnen Schulen erläutert. Die Lehrerschaft steht vollumfänglich hinter dem vorliegenden Konzept und freut sich einerseits auf die neue Herausforderung und die Bereicherung der Unterrichtsgestaltung. Anderseits legt sie Wert, dass eine gute Ausbildung und Schulung erfolgt. Der Einsatz einer ICT-Koordinatorin resp. eines ICT-Koordinators ist für alle Lehrkräfte von grösster Bedeutung.
3.3. Hauptamtliches Inspektorat
Dem hauptamtlichen Inspektor Daniel Eggimann (Amt für Volksschule und Kindergarten des Kantons Solothurn) wurde das Konzept ebenfalls zur Prüfung vorgelegt. Er zeigte sich vom Konzept sehr beeindruckt und unterstützt die Realisierung. An der Informationsveranstaltung waren auch die nebenamtliche Inspektorin und die zwei Inspektoren der Mittel- und Oberstufe anwesend. Alle äusserten sich durchwegs positiv. Insbesondere der Einbezug der Ausbildung der Lehrkräfte und die Erarbeitung eines Lehrplanes wurde speziell hervorgehoben. Das Konzept ist auch für den Kanton Solothurn wegweisend.
4. Realisierung
4.1. Umsetzung und Realisierungsschritte
Die Umsetzung des Konzeptes geschieht nach dem im Anhang des Berichtes aufgeführten Termin- und Phasenplan. Er wird als Beilage 2 dem Bericht und Antrag beigelegt. Dabei sind folgende Realisierungsschritte vorgesehen:
10. Feb. 2003 Genehmigung durch den Stadtrat zu Handen des Gemeindeparlamentes
18. März 2003 Vorbereitung in der GPK
27. März 2003 Beratung im Gemeindeparlament
29. Juni 2003 Volksabstimmung
Aug. 2003 Ausschreibung/Rekrutierung ICT-Koordinator und Systemadministrator
Juli/Aug. 2003 Ausschreibung Verkabelung, Netzwerkkomponenten
Hardware, Software-Beschaffung, Einführungsdienstleistungen
Nov./Dez. 2003 Entscheid, Verträge
Dez.2003/April 2004 Verkabelung Schulhäuser, Aufbau Server, PC’s Installation, Informatikzimmer für Ober-, Sekundar- und Bezirksschule
April 2004 PC’s und Notebooks, Lieferung und Ausrüstung
Juni 2004 Projektabnahme
August 2004 Vollzugsmeldungen an Kommissionen und Parlament
Mit dem Konzept der flächendeckenden Ausrüstung aller Schulen inkl. Kindergärten leistet die Stadt Pionierarbeit. Ein direkt quantifizierbarer Nutzen ist in Zahlen nicht auszudrücken. Unsere Stadt gewinnt damit jedoch zweifellos als Bildungsstadt enorm an Attraktivität.
Beschlusses:
I
1. Das Konzept für die Einführung von ICT an den Volksschulen und den Kindergärten der Stadt Olten wird genehmigt.
2. Für die Umsetzung des Konzeptes wird für die Jahre 2003 bis 2006 ein Investitionskredit von Fr. 2’909'000.— z.G. Konto 295.506.01 bewilligt.
3. Die jährlichen Folgekosten gemäss Kostendarstellung Ziff. 2.4. werden mit bewilligt.
4. Für die Realisierung der Konzeptlösung werden folgende Stellen neu bewilligt:
a) ICT-Koordinator/in 100%
b) Systemadministrator/in 100%
c) Lehrkräfte 41%
5. Die am 28. Juni 2001 eingereichte und am 27. März 2002 erheblich erklärte Motion Claire Rast Rieder betr. ICT-Bildungsoffensive wird abgeschrieben.
6. Der Stadtrat wird mit dem Vollzug beauftragt.
II
Die Beschlüsse I/2. bis I/4. unterliegen dem obligatorischen Referendum.