Am 23. März 2006 haben Iris Schelbert (GO) und Mitunterzeichnende folgendes Postulat eingereicht:
„Der Stadtrat wird gebeten zu prüfen, ob die Stadt Olten den „Regionalen Naturpark Thal“ mindestens während der Aufbauphase (2 Jahre) mit einem jährlichen Beitrag unterstützt.
Begründung:
Am 11. März 2006 wurde der Auftakt zur Realisierung des Regionalen Naturparks Thal gefeiert. Der „Naturpark Thal“ soll kein Reservat werden, sondern die lebendige Einmaligkeit einer Region in unserer Nachbarschaft erhalten und fördern.
Dem Projekt liegt eine umfassende Machbarkeitsstudie zu Grunde. Alle notwendigen Informationen sind auf der Homepage
www.naturparkthal.ch zu finden.
Der „Regionale Naturpark Thal“ will:
- hohe Naturwerte der Region unterhalten
- regionale Zusammenarbeit zur koordinierten Raumentwicklung nutzen
- Wertschöpfung durch qualitativ hochstehende Produkte aus Land- und Forstwirtschaft generieren
- sanften Tourismus entwickeln
- gesunde Lebensweise in einer intakten Umwelt fördern
- eine hohe Lebens- und Wohnqualität in einer intakten Umwelt erhalten
In den Schlussfolgerungen der Studie ist folgender Punkt erwähnt:
„Die städtischen Agglomerationen Solothurn und Olten anerkennen die Naherholungsfunktion der Region Thal und unterstützen den Regionalen Naturpark Thal.“
Mit der ideellen sowie der finanziellen Unterstützung anerkennt die Stadt Olten ein mutiges und zukunftgerichtetes Projekt einer nicht eben finanzstarken Region.“
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Im Namen des Stadtrates beantwortet Stadtpräsident Ernst Zingg den Vorstoss wie folgt:
Der Stadtrat begrüsst das Vorhaben Naturpark Thal, da die Region Thal für die Bevölkerung des Jurasüdfusses einen wertvollen Natur-, Erholungs- und Freizeitraum darstellt, wie er dies auch in seinem Schreiben vom 20. Dezember 2005 an die Verantwortlichen des Vereins Region Thal ausdrücklich betont hat. Auch ihm sind die im Vorstoss genannten Zielsetzungen wie hohe Naturwerte, koordinierte Raumentwicklung, hochstehende Produkte aus Land- und Forstwirtschaft, sanfter Tourismus, gesunde Lebensweise und hohe Lebens- und Wohnqualität wichtige Anliegen. Er ist deshalb auch gerne bereit, das Projekt ideell zu unterstützen und sich im Rahmen seiner Möglichkeiten auch für dessen Propagierung einzusetzen. Er wird sich zudem in regionalen Gremien wie Region Olten Tourismus und Regionalverein OGG dafür verwenden, dass diese ihrerseits den Naturpark Thal in jeder ihnen möglichen Form unterstützen.
Der Stadtrat möchte hingegen von einer direkten finanziellen Unterstützung des Naturparks Thal durch die Stadt Olten absehen. Im Sinne einer Konzentration der zur Verfügung stehenden Mittel setzt er diese vielmehr in Zusammenarbeit mit den Partnerstädten Aarau und Zofingen sowie mit den Kantonen Aargau und Solothurn für die Projekte im Aareland ein, in dessen Perimeter neben 59 weiteren Gemeinden auch die Stadt Olten liegt. Auch diese umfassen mit dem Schachenpark und dem Wiggertal-Park zwei Parkprojekte, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen: Durch überkommunal angelegte Konzepte soll in beiden Fällen ein attraktives, vielfach nutzbares und zusammenhängendes System aus landwirtschaftlich genutzten Flächen, Freiflächen, Gewässern und Wegen als „grüne Infrastruktur“ – gewissermassen als Pendant zur Verkehrsinfrastruktur – geschaffen, dauerhaft gesichert und für die Bewohnerinnen und Bewohner als wichtiger Naherholungs- und Freizeitraum erlebbar und zugänglich gemacht werden.
In diesem Sinne beantragt der Stadtrat dem Gemeindeparlament, das Postulat abzuweisen.