Inhalt
Rötzmattweg-Sportstrasse-Bornfeldstrasse, Kreisel/Projekt- und Kreditgenehmigung
- Geschäftsart
- Bericht und Antrag
- Datum
- 23. März 2006
- Beschreibung
- Sehr geehrte Frau Präsidentin
Sehr geehrte Damen und Herren
Der Stadtrat unterbreitet Ihnen folgende Erwägungen und Anträge:
Ausgangslage
Die Busbetriebe Olten Gösgen Gäu (BOGG) möchten auf die Verdichtung des Fahrplanes für das Gebiet Kleinholz mit einer Routenänderung reagieren. Es ist vorgesehen an der Kreuzung Sportstrasse-Rötzmattweg-Bornfeldstrasse die Busse zu wenden und die Strecke zurück über den Hausmattrain in das Stadtzentrum zu führen.
Ausgelöst durch diese Anfrage wurde im Tiefbauamt zusammengestellt, was bezüglich dieser Kreuzung noch für andere Anliegen bekannt sind:
- neues Verkehrsregime Sportstättenplanung (Zu- und Wegfahrt über Rötzmattweg)
- wegfallen der privaten Parkierungsflächen in diesem Gebiet bei Anlässen
- Verkehrssicherheit der Kreuzung (Unfälle)
- Belagszustand
- Werkleitungen
- und neu die T30 Zone auch über diese Kreuzung
Da sich die Anfrage der BOGG eigentlich auf eine Wendemöglichkeit über den bestehenden Parkplatz vis à vis MFK bezog, wurde in folgender Weise vorgegangen:
Projektvarianten
Als erstes wurde die eigentliche Anfrage „Wenden auf dem Parkplatz“ untersucht.
Heute kann auf diesem Parkplatz mit PW`s frei parkiert werden. Er wird auch von den benachbarten Betrieben als Gästeparkplatz genutzt. Der Platz steht auch bei Anlässen in den Sportanlagen zur Verfügung. Parkieren durch Vereinsmitglieder während den wöchentlichen Trainings ist üblich. Ebenso wird er durch die Besucher der Minigolfanlagen benutzt. Da die Fläche nicht befestigt ist, kann nicht markiert werden und daher wird der Platz oft optimal ausgenutzt (zuparkieren).
Voraussetzung für eine Wendemöglichkeit ist aber eine Fahrspur, die ständige freigehalten werden muss. Dies bedingt ein Asphaltieren und Markieren der Parkierungsanlage, wodurch zwangsläufig Parkplätze verloren gehen.
Die Nachteile dieser Variante sind klar ersichtlich, deshalb wurde weiter untersucht, ob das Wenden auf der daneben liegenden Wiese (nördlich) nicht auf eine günstige Art bewerkstelligt werden kann. Die Wenderadien eines Busse sind jedoch relativ gross (mind. 12 m) und man konnte schnell erkennen, dass eine solche Lösung der Verkehrssicherheit nicht zuträglich ist.
Angeregt durch die Auswertung der weiteren Anliegen bezüglich dieser Kreuzung wurde die Fragestellung erweitert: „Was ist das beste Projekt für die Abdeckung möglichst aller Anliegen?“.
Die Sportstättenplanung sieht in dieser Region eine Parkierungsanlage und die Zu- und Wegfahrt über den Rötzmattweg vor. Heute wird bei Veranstaltungen im Einbahnverkehr zirkuliert. Dies führt zu keinen Behinderungen auf der Strasse, jedoch zu Belästigungen in den Wohnzonen. Wenn nun deshalb alle Fahrzeuge nur noch über die Rötzmatt zu diesen Anlässen hin- und zurückfahren, müssen diese gewendet werden. Da die Anlieger verständlicherweise ihre Privatflächen nicht mehr zur Verfügung stellen wollen (Unfälle, Schäden), ist eine Wendemöglichkeit zu erstellen. Sobald die Parkierungsanlagen voll sind müssen die Fahrzeuge wieder in die Schützenmatte gewiesen werden. Die Absperrmöglichkeiten und die Anweisungen an die Fahrer in solchen Momenten sind am besten mit einem Kreisel auf öffentlichem Areal zu erreichen.
An dieser Kreuzung - mit Fahrzeugen unterschiedlichster Tempi - gab es verschiedentlich Unfälle, meistens eher leichtere. Dies einerseits weil die grosse Verkehrsfläche dazu führt, Geschwindigkeit und Distanz des entgegenkommenden Verkehrsteilnehmenden zu unterschätzen und andererseits führt eine Veloroute über diese Kreuzung. Zur Zeit ist deshalb an dieser Kreuzung eine T30 Zone eingerichtet, die markiert und signalisiert ist.
In Besprechungen mit den Gewerbetreibenden des Bornfeldes wurde bemängelt, dass Rechtsvortritt noch gefährlicher sei als das alte Regime. Eindeutig sicherer als das alte Regime und der neue Rechtsvortritt ist ein Kreisel. Durch den Kreis wird das Geschwindigkeitsniveau der motorisierten Fahrzeuge tiefer, die Übersichtlichkeit besser und die Vortrittsverhältnisse für alle Verkehrsteilnehmenden klarer.
Aus vorigen Darlegungen und in Kombination mit den Wünschen der BOGG sowie unter Berücksichtigung aller anderen Ansprüche an diese Kreuzung beantragt die Verwaltung die Genehmigung für das Kreiselprojekt. Ausserdem beantragt die Verwaltung die Verlegung der heutigen T30 Zone am Rötzmattweg an die Einfahrt aus dem Kreisel in die Sportstrasse Ost, da der Kreisel eine Senkung der Geschwindigkeit in der Rötzmatt besser als die T30 Zone bewirkt und dadurch die unbefriedigende Situation der kurzen T30-Zonen–Durchfahrt für die Gewerbetreibenden im Bornfeldgebiet entfällt.
Kostenfolgen
Der Platzbedarf für einen auch für den vorhandenen Werkverkehr befahrbaren Kreisel ist mit 27 m Durchmesser angemessen. Die Stadt Olten verfügt in diesem Bereich über genügend eigene Verkehrsfläche, so dass der Landbedarf von Privaten an einer Stelle unter 2 m2 beträgt, welcher abgetauscht werden kann. Da die heute bestehenden Beläge des Rötzmattweges wie auch der Sportstrasse sanierungsbedürftig sind, entstünden die Kosten der Belagssanierung so oder so. Bis heute wurde mit der Sanierung der Sportstrasse zugewartet, weil die Sportstättenplanung noch nicht so weit war. Die Sanierung des oberen Teils des Rötzmattweges wurde ebenfalls schon seit längerem verschoben.
Kosten des Kreisels
Aushub und Wiedereinfüllungen ausserhalb
heutiger Belagsflächen Fr. 50'000.—
Aushub und Wiedereinfüllungen innerhalb
heutiger Belagsflächen Fr. 170'000.—
Besteinungen Fr. 90'000.—
Beläge ausserhalb heutiger Belagsflächen Fr. 20'000.—
Beläge innerhalb heutiger Belagsflächen Fr. 100'000.—
Honorar Ingenieur Fr. 60'000.—
Nebenkosten, Gebühren, usw. Fr. 10'000.—
Unvorhergesehenes Fr. 50'000.—
Total Kreisel Fr. 550000.—
Total Kosten nur Belagssanierung (
eigentlicher Unterhalt) Fr. 320'000.—
Der grosse Nutzen und die verhältnismässig geringen Mehrkosten bezogen auf eine reine Sanierungsvariante lassen das Projekt als angemessen erscheinen.
Im Budget 2006 ist der Kredit von Fr. 550'000.— unter Konto Nr. 620.501.65 enthalten.
Stellungnahme der Kommission für öffentliche Sicherheit
Die Kommission für öffentliche Sicherheit wird ihre Stellungnahme an der nächsten Sitzung vom 20. März 2006 abgeben. Die Orientierung darüber an das Gemeindeparlament erfolgt mündlich.
Beschlussesantrag:
1. Das Projekt Kreisel Rötzmattweg-Sportstrasse-Bornfeldstrasse wird genehmig.
2. Der Kredit von Fr. 550'000.— (Kt. Nr. 620.501.65) wird freigegeben.
3. Die T30 Zone am Rötzmattweg wird zurückversetzt an die Einfahrt ab Kreisel in die Sportstrasse Ost.
4. Der Stadtrat wird mit dem Vollzug beauftragt.
Zugehörige Objekte
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