Mitte der 80er Jahre wurden in der ganzen Anlage des 1964 bis 1968 erbauten Sälischul-hauses in Olten asbesthaltige Spritzbeläge festgestellt. Deren Sanierung erfolgte in den Jah-ren 1986 bis 1987. Nach der Sanierung der asbesthaltigen Beläge wurden in Zusammenar-beit mit dem kantonalen Arbeitsinspektorat Solothurn Abschlussmessungen vorgenommen, um die Konzentration von allfälligen Asbestfasern pro Kubikmeter Raumluft festzustellen. Gestützt auf diese Abschlussmessungen wurde das Sälischulhaus bereits im Jahre 1987 aus dem Verzeichnis von Gebäuden mit asbesthaltigen Spritzbelägen gestrichen. Die Öffentlichkeit wurde zum damaligen Zeitpunkt eingehend darüber informiert. Nach menschlichem Ermessen konnte somit davon ausgegangen werden, dass die Schulanlage Säli asbestfrei ist.

Während der Sondierungsarbeiten für die neue Fassade wurde nun – wie bereits mitgeteilt – völlig unerwartet asbestähnliches Material entdeckt. Die Analyseresultate einer unabhängigen Firma für Beratungen und Planungen in allen Asbestfragen haben den Verdacht bestätigt, dass zwischen der Fassade und der Betondecke noch asbesthaltiges Material vorhanden ist. Zudem weisen die Kittfugen einen ganz geringen Chrysotil-Asbest-Anteil auf.

Keine Gefährdung für Benutzer/innen

Gestützt darauf wurden während der Winterferien in der ganzen Schulanlage Säli sämtliche Fugen kontrolliert und wo notwendig zur Sicherheit versiegelt. Dadurch wurde eine allfällige Belastung des Gebäudes verhindert. Zur Sicherheit wurde die einbezogene Firma beauftragt, den Zustand der Raumluft zu messen: Diese entspricht absolut den Vorschriften. Solange Asbest luftdicht abgeschlossen ist, besteht für Mensch und Umwelt keine Gefahr. Eine Gefährdung für die Benutzerinnen und Benutzer des Schulhauses besteht somit nicht.

Die Asbestsanierung wird nun jeweils etappenweise vor den zum Teil bereits genehmigten Fassadensanierungsarbeiten ausgeführt. Während der Asbest-Sanierung wird der Schulbe-trieb des jeweiligen Traktes ausgelagert. Sie wird zudem weitgehend während der Schulferien erfolgen.

Damit die Fassadensanierung des Traktes 2 wie vorgesehen dieses Jahr durchgeführt und Folgekosten für die Stadt Olten (Subventionsverlust, Inkonvenienzentschädigungen von Un-ternehmer) vermieden werden können, musste der Stadtrat für die Asbestsanierung des Traktes 2 einen Nachtragskredit in der Höhe von 650‘000 Franken genehmigen, von denen 450‘000 Franken in der Investitionsrechnung 2010 kompensiert werden können. Die restlichen Kosten für die Asbestsanierungen der andern Trakte können auf dem ordentlichen Budgetweg genehmigt werden. Es handelt sich bei der Asbestsanierung um eine zwingend notwendige Massnahme, die auch unabhängig von einer Fassadensanierung ausgeführt werden müsste. Gestützt darauf gilt der zu bewilligende Kredit als gebundene Ausgabe.