Inhalt
Aare Energie AG, Vertrag Aarestrom/Aktualisierung
- Geschäftsart
- Beschluss
- Datum
- 1. September 2008
- Beschreibung
- a) Einleitung
Im Jahre 2003 hat der Stadtrat beschlossen (SR-Beschluss vom 14. April 2003, Prot.-Nr. 86), eine Gesamtmenge von ca. 1 Mio. kW-Stunden Aarestrom für das Stadthaus, die Schulanlagen sowie die Stadt- und Jugendbibliothek zu beziehen. Für die Lieferung von 1 Mio. kW-Stunden Aarestrom verrechnet die Aare Energie AG der Einwohnergemeinde einen Aufpreis von Fr. 20'000.-- (entspricht einem Aufpreis von 2 Rp./kWh). Der damalige Anteil Aarestrom betrug ca. 40 % des Gesamtverbrauches. In der Zwischenzeit ist der Stromverbrauch der bezugsberechtigten Gebäude und Anlagen um rund 23 % gestiegen: Der Mehrbedarf an Strom wird aus einem konventionellen Strommix gedeckt. Die Mehrkosten für die ursprünglich im Vertrag mit der Aare Energie AG festgelegten Gebäude betragen heute rund Fr. 25'000.--. Der Vertrag, welcher 2003 mit der Aare Energie AG abgeschlossen wurde, entspricht nicht mehr den Gegebenheiten und muss aktualisiert werden.
Strombezug 2002 und 2007 der Gebäude, für welche Aarestrom vorgesehen ist:
Verbrauch in kWh
2002 2007
Stadthaus 364'424 501'380
Schulhaus Hübeli 37'761 26'997
Schulhaus Frohheim 182'580 190'802
Schulhaus Bannfeld 43'950 53'010
Schulhaus Bifang 26'312 78'670
Haushaltschule Bifang 23'426 0
Turnhalle Bifang 5'474 11'329
Schulhaus Säli 253'608 298'984
Kindergarten Föhrenweg 1'754 1'721
Kindergarten Kleinholz 2'527 2'397
Kindergarten Sonnhalde/Florastrasse 1'293 1'291
Kindergarten Bifang 9'961 8'283
Kindergarten Speiserstrasse 814 865
Musikschule 6'229 8'224
Stadtbibliothek 29'041 33'864
Jugendbibliothek 6'493 6'922
Total 995'647 1'224'739
b) Ursachen und Handlungsbedarf
Ein Grund für den steigenden Stromverbrauch ist in der Einführung neuer und zusätzlicher EDV-Geräte in den Schulen und im Stadthaus zu suchen. Diese Entwicklung zeigte sich bereits bei den Arbeiten zum Reaudit Energiestadt 2008. Im energiepolitischen Programm, welches der Stadtrat am 21. April 2008 genehmigt hat, sind mehrere Programmpunkte aufgeführt, welche zum Ziel haben, den Stromverbrauch in den Griff zu bekommen:
· Bei der Neuanschaffung von Beleuchtungen im Innenraum wird der Minergiestandard laut SIA 380/4 vorgegeben.
· Bei der Neuanschaffung von Haushalt- und Bürogeräten werden Geräte, die den Einkaufskriterien gemäss Top Ten entsprechen, berücksichtigt.
· Für die Konfiguration und den Betrieb der Bürogeräte wird eine entsprechende Richtlinie für die Einwohnergemeinde Olten erstellt.
Zudem läuft im Herbst 2008 die Umsetzung der Aktion „Good bye Standby“ an. In einem gemeinsamen Projekt der Abteilung Informatik, der Umweltfachstelle und der Baudirektion werden die Arbeitsplätze der Stadtverwaltung in drei Etappen (2008 - 2010) mit Stromsparmäusen ausgerüstet. Dieser Effort sollte sich in einem reduzierten Stromverbrauch niederschlagen. Die Energiebuchhaltung wird zur Erfolgskontrolle eingesetzt.
c) Aktualisierung Liefervertrag Aarestrom
Trotz dieser Bemühungen muss aufgrund der neuen Verbrauchszahlen der Vertrag mit der Aare Energie AG angepasst werden. Dazu stehen folgende Varianten zur Verfügung:
1) Die Bezugsmenge Aarestrom beträgt 1 Mio. kWh. Einzelne Objekte (z.B. Schulhaus Frohheim und kleinere Objekte oder Schulhaus Säli) beziehen wieder den marktüblichen Strommix. Die Objektliste des Vertrages wird entsprechend angepasst.
2) Der Vertrag wird auf die oben aufgeführten Objekte ausgerichtet, unabhängig von der Bezugsmenge. Gleichzeitig wird mit den bereits eingeleiteten Massnahmen versucht, den Stromverbrauch zu reduzieren. Für einzelne Objekte (z.B. Schulhäuser) sind zusätzliche Abklärungen nötig und entsprechende Massnahmen auszuarbeiten. Für das Jahr 2009 und folgende sind die aktuellen Kosten (2009: Fr. 25'000.--) zu budgetieren, anteilmässig verteilt auf die Konti 293.312.01 (Schulanlagen) und 090.312.01 (Stadthaus).
Da die Stadt Olten als Energiestadt die Verpflichtung zum effizienten und bewussten Umgang mit Energie eingegangen ist, ist die Variante 2 zu bevorzugen.
Die Auflösung des Aarestrom-Liefervertrages kann frühestens unter Einhaltung einer Frist von 6 Monaten auf den 30. Juni 2009 erfolgen. Eine Anpassung ist auf den 1.1.2009 möglich.
Beschluss:
1. Der Vertrag zwischen der Aare Energie AG und der Einwohnergemeinde Olten wird gemäss Variante 2 angepasst.
2. Für das Jahr 2009 und folgende werden die aktuellen Kosten (2009: Fr. 25'000.--) budgetiert.
3. Die Baudirektion und das Stadtpräsidium werden ermächtigt, den Vertrag mit der Aare Energie AG zu aktualisieren und zu unterzeichnen.
4. Die Direktion Stadtpräsidium wird mit dem Vollzug beauftragt.
Zugehörige Objekte
Datum | Sitzung |
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