1. Ausgangslage:
Geographische Informationssysteme sind heute Standard für die Bewirtschaftung und Ver-breitung raumbezogener Daten. SO!GIS, die Koordinationsstelle des Kantons Solothurn für raumbezogene Daten, bietet auf Ihrer Webplattform
www.sogis.ch bereits aus vielen Fach-bereichen Daten kostenlos zum Download an. Gewässerschutzkarte, Vermessungsdaten, Luftbilder, Daten zum öffentlichen Verkehr, Naturgefahren,… es gibt kaum einen Bereich in der Verwaltung, welcher nicht einen Raumbezug aufweist und mit Hilfe kartographischer Darstellung zugänglich gemacht werden kann.
Die Stadt Olten verfügt ebenfalls über viele raumbezogene Daten: Aus dem Bereich der Baudirektion sind dies z.B. Katasterpläne, Zonen- und Erschliessungspläne, Arbeitspläne für den Werkhof, Baumkataster. Die Direktion öffentliche Sicherheit führt einen Kataster mit den Verkehrssignalen, Tempo 30 Zonen und bei der Fachstelle Umwelt Mobilität Energie sind es Daten zum Naturinventar, Gesamtplan, Energieplan und Feuerungskontrolle. Diese Aufzählung ist unvollständig und liesse sich sicher mit weit mehr vorhandenen geographischen Informationen und Informationsbedürfnissen ergänzen.
Die meisten vorhandenen Daten der Stadtverwaltung können nur von einzelnen Fachpersonen genutzt werden. Alle raumbezogenen Daten, welche nur in einem Plan auf Papier vorhanden sind, alle elektronischen Daten, auf welche nur ein beschränkte Anzahl Personen zugreifen können, sind schlecht genutzt, führen zu Entscheiden auf unvollständiger oder beschränkter Wissensbasis, Leerläufen und so zu suboptimalen Lösungen.
Die Datenbank zum Naturinventar der Stadt Olten beispielsweise basiert vollständig auf einer GIS-Applikation. Informationen verschiedenster eidgenössischer Datenbanken (z.B. über die Reptilien und Amphibien, Fische, Fledermäuse und Pflanzen), lokaler Experten (Entomologen und Ornithologen) sowie Daten der Fachstelle Umwelt Mobilität Energie (Kartierung und Bewertung der Lebensräume der Stadt) werden dann parzellenschaft abgerufen werden können. Diese Informationen sollen einerseits bei der Beurteilung von Planungen und Bauvorhaben, aber auch bei der Erarbeitung von Freiraumkonzepten oder der Planung von Unterhalts- und Pflegemassnahmen städtischer Anlagen abgerufen und interpretiert werden können. Informationen sollen allen interessierten und Entscheid relevanten Stellen zur Verfügung zu stehen.
Neben dem Naturinventar ist bereits ein zweites GIS-basiertes Projekt, das sozialräumliche Datenmonitoring der Stabsabteilung Stadtentwicklung in Bearbeitung. Pläne zur Quartierbildung werden bereits mit einer lokal installierten GIS-Applikation gemacht, stehen aber wiederum nur einzelnen Personen zur Verfügung. Auch dieses Projekt wird erst vollständig in Wert gesetzt werden können, wenn die Aktualisierung und neue Auswertungen verwaltungsintern gemacht werden können und so z.B. auch Veränderungen in Demographie oder die wirtschaftliche Entwicklung einzelnen Quartiere in eine Erfolgskontrolle einfliessen können.
Die essentielle Bedeutung der raumbezogenen Daten wurde bei der Konzeption der Stabsabteilung Stadtentwicklung erkannt. Im Parlamentsbeschluss von 16. September 2010 wird der Stadtentwicklung als Kompetenzzentrum die Grundlagenarbeit und Vorbereitung von Strategien auch mittels statistischen Erhebungen, Datenanalysen und –pflege via GIS, Bedarfserhebungen und Umfragen zugewiesen. Doch heute fehlen die Instrumente, um sich dieser Aufgabe annehmen zu können.
Diese Ausgangslage hat die Fachstelle Umwelt Energie Mobilität am 19. April 2011 bewogen, dem Stadtpräsidium zu Handen der Informatikkommission einen Antrag zu für die Ausarbeitung eines Konzeptes zur Ausarbeitung eines OltenGIS zu stellen:
Die Ausarbeitung eines Konzeptes OltenGIS ist eine direktionsübergreifende Aufgabe, über dessen Relevanz die Informatikkommission zu beraten hat. Beteiligt werden müssten am Projekt neben der Direktion Finanzen und Informatik sicher die Baudirektion, die Direktion öffentliche Sicherheit und die Direktion Stadtpräsidium mit der Abteilung Stadtentwicklung. Der Informatikkommission wird jetzt ein entsprechender Projektantrag gestellt, damit die Ausarbeitung des Konzeptes OlltenGIS mit einem noch zu beziffernden Betrag ins Budget 2012 aufgenommen werden kann.
Die Informatikkommission hat an Ihrer Sitzung vom 22. Juni 2011 folgendes beschlossen: „Dem beschriebenen Vorgehen wird zugestimmt. Die Direktion Stadtpräsidium kann die entsprechende Arbeitsgruppe nach Absprache mit den betroffenen Direktionen einsetzen. Ein entsprechender Betrag ist im weiteren Verlauf der Budgetphase durch das Stadtpräsidium einzureichen.“
2. Nachtragskredit und Ergebnisse der Situationsanalyse
2.1. Nachtragskredit
Dieser Auftrag konnte nicht so erledigt werden, dass das Projekt im Budget 2012 berücksichtigt werden konnte. Hinzu kam, dass das von der Stabsabteilung Stadtentwicklung geplante Projekt „Sozialräumliches Datenmonitoring“ den Teil „Situationsanalyse“ nicht wie ursprünglich angenommen, abdecken konnte.
Fakt ist, dass die Fachstelle Umwelt Energie Mobilität in der Annahme, ein Projektkredit sei verfügbar, Herrn Dr. Horst Düster, ehemaliger GIS-Koordinator des Kantons Solothurn und heutiges Mitglied der Geschäftsführung der Firma Sourcepole AG, den Auftrag erteilte, eine Situationsanalyse der GIS-Landschaft der Stadtverwaltung Olten zu erstellen. Die Kosten für diesen Projektschritt belaufen sich auf Fr. 20‘400.—. Sie sind nicht budgetiert.
2.2. Ablauf und Ergebnisse der „Situationsanalyse der GIS-Landschaft der Stadtverwaltung Olten“
Über die Durchführung der Situationsanalyse wurde die im November die Direktionskonferenz informiert, mit der Aufforderung, bei Interesse Personen an eine Informationsveranstaltung Ende November zu delegieren und Interviewpartner zu benennen. Im Zeitraum von Dezember bis Januar fanden insgesamt 13 umfangreiche Interviews mit potenziellen Nutzer und/oder Lieferanten von digitalen Geoinformationen geführt.
Es zeigt sich, dass in Abteilungen, welche heute auf Geodaten angewiesen sind, ein sehr hohes Interesse an einer Unterstützung und Arbeitserleichterung in der Beschaffung und Bewirtschaftung von Geodaten besteht und ein hoher Leidensdruck gegeben ist. Es werden unterschiedliche Softwarelösungen auf zum Teil privaten Rechnern eingesetzt. Die Informationen werden sich über mehrere Schritte beschafft (z.B. via Google Maps, ScreenShots und Import in Powerpoint, Bearbeitung in PowerPoint, Ausdruck und Weiterleitung an Katasterbüro zur Reinzeichnung). Der Nachteil dieser ad hoc Lösungen ist, dass sie zwar die aktuellen Bedürfnisse (teilweise) befriedigen, die Datenbeschaffung aber mit grossem Aufwand verbunden sein kann und keine Konstanz in der Weitergabe und der Nutzung der Daten durch Dritte gegeben ist.
In den Interviews hat sich gezeigt, dass vor allem die Direktion öffentliche Sicherheit, die Stadtplanung und die Stabsabteilung Stadtentwicklung an einer Professionalisierung und dem Aufbau eines OltenGIS interessiert sind.
Während dieser Projektphase wurde auch ein Interview mit dem Stadtschreiber Markus Dietler geführt, um die Koordination und allfällige Schnittstellen zum Projekt Records Management abschätzen und sicherstellen zu können. Ebenso wurde auch Wert darauf gelegt, den EDV-Verantwortlichen Thomas Jost über die Arbeiten zu informieren und seine Meinung in den Bericht einfliessen zu lassen.
Als weitere wichtige Partner wurden auch der Leiter des Katasterbüros, Benno Winistörfer und der Leiter Tiefbau, Urs Kissling, interviewt. Das Katasterbüro ist zur Zeit mit den heute anfallenden Aufgaben (Nachführung Leitungskataster, Führen der digitalen Zonen- und Erschliessungspläne, Bauausführungspläne) ausgelastet.. Für die Erfüllung einer der Hauptaufgaben, die Nachführung des Leitungskatasters, verfügt das Katasterbüro über die dafür notwendige Infrastruktur und für eine Umstellung auf eine GIS-Plattform besteht vorerst keine Notwendigkeit. Notwendig wird jedoch sein, Schnittstellen für den Datentransfer gewünschter Daten zu definieren. Es ist unabdingbar, dass das Katasterbüro in die weitere Entwicklung von OltenGIS mit einbezogen wird, die beiden Interviewpartner zeigten sich gegenüber einer GIS-Plattform offen.
2.3. Umsetzungsvorschlag
Dr. Horst Düster schlägt vor, eine verteilte Geodaten-Infrastruktur aufzubauen, deren Komponenten in eine Service-Orientierte Architektur eingebettet ist. Es soll ein System aufgebaut werden, in dem verschiedene Komponenten über definierte Schnittstellen miteinander kommunizieren.
Die Daten sollen in einem Geodaten-Warehouse gepflegt und über eine Metadatenbank (Inhaltsverzeichnis der zur Verfügung stehenden Informationen) abgerufen werden können. Für die Überführung der einzelnen Datenebenen wie z.B. aus GemoWin der Einwohnerkontrolle sollen Transfersysteme eingerichtet werden. Auf diese Weise lassen sich gezielt Daten von einem System in das Geodaten-Warehouse überführen. Die originalen Daten verbleiben im Ursprungsystemen und werden dort gepflegt.
Als Informationsvermittler zwischen Anwender und dem Geodaten-Warehouse soll die Internet-Technologie eingesetzt werden. So wie heute Internetseiten abgerufen werden können, soll der Anwender an seinem Arbeitsplatz über einen Internetbrowser Informationen abrufen, sichten und abfragen können. Für anspruchsvollere Anwender ist vorgehen, ein Desktop-GIS zur Verfügung zu stellen. Dieses erlaubt das Erfassen und Bearbeiten von Daten, kommuniziert aber mit dem Geodaten-Warehouse mit denselben Schnittstellen wie die Webbasierte Anwendung.
Diese Softwarekomponenten dieser Geodaten-Infrastruktur kann aus frei zugänglicher (und damit lizenzfreier und kostenloser) Open Source Software aber auch aus lizenzierter Software bestehen. Die Daten des Katasterbüros, welche mit einem CAD-Programm gepflegt werden, können in ein solches System eingebunden werden.
Der Einsatz von freier Open Source Software bringt folgende Vorteile:
• Die Komponenten der GDI bestehen aus Freier Open Source Software (FOSS). Durch die Verfügbarkeit des Quellcodes und das Recht ihn ändern zu dürfen, ist die von einem bestimmten Anbieter unabhängige Weiterentwicklung möglich.
• Fehler und Sicherheitslücken im System können schnell erkannt und behoben werden.
• Mittel- bis langfristig werden dadurch die anfallenden Kosten gesenkt, da keine Lizenzkosten anfallen und keine Verpflichtung besteht, regelmässige teure Updates kaufen zu müssen.
• Das Design der GDI ist flexibel erweiterbar, so dass weitere Dienste oder Funktionalität integriert werden können, ohne das Gesamtsystem in Frage zu stellen. Das Design des Systems ist so gewählt, dass einzelne Komponenten austauschbar sind. Es besteht keine Abhängigkeit von einer bestimmten Komponente.
Eine wie im Bericht skizzierte Geodaten-Infrastruktur wird heute von den Kantonen Solothurn, Baselland, Glarus und Thurgau sowie von den Städten Uster (
http://gis.uster.ch/), Morges, Vevey, Yverdon und Thun eingesetzt und die Zahl der Anwender von Open Source Software nimmt stetig zu. Auch das Geodatenportal des Bundes (
www.geo.admin.ch) arbeitet mit den im Bericht skizzierten WebServices.
2.4. Kosten
Der Aufbau eines OltenGIS soll nicht in einem Grossprojekt erfolgen, sondern es ist vorgesehen, vorerst die Geodaten-Infrastruktur bereitzustellen. Mit dieser Geodaten Infrastruktur können dann bereits wichtige Informationsbedürfnisse befriedigt werden. Weitergehende und aufwändigere Projekte müssen danach definiert, priorisiert und schrittweise umgesetzt werden. Die Kosten dieser einzelnen Projekte können zum heutigen Zeitpunkt nicht beziffert werden.
Die Kosten für den Aufbau einer GIS-Infrastruktur belaufen sich gemäss Bericht auf Fr. 35‘000.—(einmalig). Dieser Aufbau der GDI umfasst die folgenden Leistungen:
• Modellierung der Systemarchitektur
• Aufbau der Service-Architektur
• Installation der FOSSGIS-Software in der bereitstehenden Hardware-Infrastruktur
• Verteilung auf die Arbeitsplätze
Der Import der bestehenden GIS-Daten ist in diesen Kosten enthalten. Die Daten des Leitungskatasters sind davon ausgenommen, da für eine Aufwandschätzung der Übernahme des Leitungskataster dessen Datenmodell genauer analysiert werden muss.
Neben der Infrastruktur ist auch die Bereitstellung des notwendigen Know Hows im Betrieb notwendig. Dies soll auf der Basis eines Supportvertrages erfolgen. Dieser Vertrag besteht aus einem Fixen Teil mit Kosten von Fr. 15'000.-- pro Jahr und einem variablen Teil von Fr. 22'000.-- (150 Stunden), der leistungsabhängig abgerechnet wird. Diese Kosten fallen jährlich an.
Es ist notwendig, dass eine treibende Kraft hinter dem OltenGIS steht und dass die GIS-Kernkompetenz in der Verwaltung vorhanden ist. Dies soll in der Form einer GIS-Koordinationsstelle geschehen. Bei einer internen Realisierung dieser Funktion soll zumindest während der Dauer der Einführung ein 50% Pensum zu Verfügung stehen. Die Arbeiten sollen von einer OltenGIS Arbeitsgruppe begleitet werden. Ihre Aufgaben sind:
• Wissens und Erfahrungsaustausch zwischen den GIS-Projektleitern und Anwendern
• Priorisierung der Projekte
• Vorbereitung von Anträgen an die Informatik-Kommission
• Schnittstelle zwischen der OltenGIS Koordination und den Endanwendern
Die Einführung der Infrastruktur erfolgt idealerweise im Rahmen von 2-3 Projekten. Diese Projekte sollten so gewählt werden, dass ein grosser Teil der benötigten Komponenten der GDI durch sie realisiert werden können.
3. Nächste Schritte
Der Weg zu einem OltenGIS ist skizziert, aber Klärungsbedarf ist verschiedentlich vorhanden.
3.1. Grundsätzliche Zustimmung
Es macht erst Sinn, weitere personelle und finanzielle Ressourcen in den Aufbau eines OltenGIS zu stecken, wenn der Stadtrat seine grundsätzliche Zustimmung zum Projekt gegeben hat.
3.2. Besetzung der GIS-Koordinationsstelle
In diesem unbestimmten Stadium des Projektes macht es wenig Sinn, eine budgetrelevante Besetzung der GIS-Koordinationsstelle anzustreben. Zur Zeit kommen weder eine externe Besetzung der Koordinationsstelle noch zusätzliche Stellenprozente in Frage. Da die Initiative zu einem OltenGIS von der Fachstelle Umwelt Energie Mobilität ausgegangen ist, macht es Sinn, die Projektleitung vorerst in dieser Fachstelle zu belassen – im Bewusstsein, dass im Jahr 2012 der benötigte Aufwand von 50 % nicht geleistet werden kann. Es soll aber im Rahmen des Budgets 2013 und im Lichte der Aufgabenwahrnehmung der Stabsabteilung Stadtentwicklung eine mittelfristig gangbare Lösung in Zusammenarbeit mit den interessierten Direktionen gesucht werden.
3.3. Weiterführung Arbeitsgruppe und Einsetzung eines Projekteams Olten GIS
Für die Ausarbeitung der Situationsanalyse wurde eine Arbeitsgruppe gebildet – mit ihr wurden die Interviewpartner rekrutiert. In diesen Interviews hat sich gezeigt, welche Direktionen und Abteilungen den dringendsten Handlungsbedarf aufweisen (öffentliche Sicherheit, Stadtentwicklung und Stadtplanung). Es ist sicher wichtig, diese Arbeitsgruppe über die Ergebnisse des Berichtes und die weiteren Schritte zu informieren. Diese Arbeitsgruppe soll die Anliegen der Nutzer und der Datenlieferanten bündeln und koordinieren. Daneben braucht es ein Projektteam, welches OltenGIS technisch und organisatorisch begleitet. In diesem Projektteam sollen neben dem Auftragnehmer die Abteilung Tiefbau/Katasterbüro, die Informatikabteilung sowie die Fachstelle Umwelt Energie Mobilität (Federführung) vertreten sein.
4. Wie beginnen?
Es ist schwierig, den Aufbau von OltenGIS rein theoretisch angehen zu wollen. Hinzu kommt, dass wie eingangs erwähnt, bereits viele Geodaten in der Stadtverwaltung vorhanden sind und genutzt werden sollen. Für diese Daten sind keine aufwändigen Pilotprojekte notwendig. Die Fachstelle Umwelt Energie Mobilität verfügt über einen Solarkataster (dieser soll bis vorerst extern gehostet werden), das Naturinventar mit einer sehr breiten Informationsbasis, die ICOMOS-Liste (Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz) sowie z.B. eine Quartiereinteilung der Stadt Olten. Die Stabsabteilung Stadtentwicklung wird in den nächsten Wochen die Resultate des Sozialräumlichen Datenmonitorings erhalten. Diese Informationen sollen möglichst schnell allen interessierten Verwaltungseinheiten zur Verfügung gestellt werden können. Aus diesem Grund sollte der Aufbau der Geodaten Infrastruktur bereits in diesem Jahr an die Hand genommen werden, mit dem Ziel, die verfügbaren Daten bereitzustellen und damit den Nutzen eines OltenGIS zeigen zu können. Zusätzlich sollen in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe zwei bis drei Pilotprojekte bestimmt werden, welche prioritär angegangen werden sollen und eine Projektvorbereitung gemäss Leitfaden SO!GIS soll eingeleitet werden. Erst mit dieser Projektvorbereitung können die Kosten einzelner Vorhaben definiert und eine auf den Finanzplan abgestimmte Realisierung angestrebt werden.
Da dieses Projekt nicht in das Budget 2012 aufgenommen werden konnte, ist ein Nachtragskredit von 60‘000.-- Fr. zu sprechen. In diesem Betrag ist einerseits die Situationsanalyse der GIS-Landschaft Olten, der Aufbau einer Geodaten Infrastruktur, die Datenübernehme bestehender GIS-Daten (ohne Leitungskataster) sowie die Bestimmung von Pilotprojekten enthalten.
5. Stellungnahme der Querschnittsdienstleister
Die Querschnittsdienstleister haben den Bericht und Antrag geprüft. Ihre Anmerkungen wurden im vorliegenden Bericht und Antrag berücksichtigt.
Beschluss:
1. Ein Nachtragskredit von Fr. 60‘000.— für den Aufbau von Olten GIS zu Gunsten der Investitionsrechnung, Konto 791.506.001 GIS „Plattform Olten“ für das Jahr 2012 wird bewilligt.
2. Die Projektleitung wird der Fachstelle Umwelt Energie Mobilität übertragen. Im Rahmen der Finanz- und Budgetplanung soll ein Kredit für die Weiterführung und den Ausbau von Olten GIS beantragt werden.
3. Ein Projektteam OltenGIS wird eingesetzt. Das Projektteam soll den Aufbau von OltenGIS organisatorisch und technisch begleiten. Mit der Besetzung des Projektteams wird die Projektleitung beauftragt; der Stadtrat ist über die Besetzung zu gegebener Zeit in Kenntnis zu setzen.
4. Eine Arbeitsgruppe OltenGIS wird eingesetzt. Sie setzt sich aus interessierten Personen aus den Direktionen zusammen. Sie soll die Interessen der Nutzer und der Datenlieferanten koordinieren. Ein Pflichtenheft in Abstimmung zu den Aufgaben der Informatikkommission ist auszuarbeiten. Mit der Besetzung der Arbeitsgruppe wird die Projektleitung beauftragt; der Stadtrat ist über die Besetzung zu gegebener Zeit in Kenntnis zu setzen.