Iris *Schelbert-Widmer

Am 11. Mai 2006 hat Iris Schelbert im Gemeindeparlament folgendes Postulat eingereicht:

«Der Stadtrat wird gebeten zu prüfen, wie der Betrieb der städtischen Sauna analog des Schwimmbadbetriebs durch die Stadt weitergeführt werden kann. Insbesondere soll der Stadtrat dabei auch den notwendigen Sanierungsaufwand ermitteln und aufzeigen.»

Begründung:

Die Stadtsauna ist aus verschiedenen Gründen erhaltenswert.

Zum einen ist sie ein Geschenk der Sunlight, einer Firma, welche für die wirtschaftliche Bedeutung der Stadt über lange Jahre eine wichtige Rolle gespielt hat.

Zum anderen hatte die Stadtsauna eine Stammkundschaft, welche dieser Sauna über lange Zeit die Treue gehalten hat. Nicht nur die langjährige Kundschaft schätzte die Sauna, es kamen immer wieder neue Gäste dazu. Dies trotz der wenig ansprechenden Ausgestaltung, der kargen Einrichtung und des nicht sehr hohen Komforts.

Die Qualität der Stadtsauna begründet sich vor allem durch ihre optimale Lage mitten in der Stadt und der räumlichen Nähe zum Schwimmbad. Schwimmbad und Sauna bilden eine bemerkenswerte architektonische Einheit, die nicht nur als Hülle, sondern auch in ihrer Funktion erhalten werden sollte. Auch ist die Erreichbarkeit und das Parkplatzangebot vor Ort sehr gut.

Unsere Sauna trägt einiges zur Volksgesundheit bei und sollte im Angebot der Sportstadt Olten auch in Zukunft nicht fehlen.

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Stadträtin Silvia Forster beantwortet den Vorstoss im Namen des Stadtrates wie folgt:


Nach dem Tode des früheren Betreibers wurde die Stadtsauna im Dezember 2005 öffentlich
zur Vermietung ausgeschrieben. Obwohl die Räumlichkeiten von einigen interessierten Personen besichtigt wurden, ergaben sich bis zum Eingabetermin keine konkreten Bewerbungen. Aus diesem Grund sowie angesichts des Zustandes der Sauna und des Investitionsbedarfs hat der Stadtrat in der Folge beschlossen, auf eine Wiedereröffnung zu verzichten.

Im Nachgang zur diesbezüglichen Medienberichterstattung haben sich einige «neue» Interessenten gemeldet, wobei schliesslich ein Interessent seine Absichten mit einem schriftlichen Betriebskonzept konkretisiert hat. Nach Beurteilung der erwähnten Unterlagen hat der Stadtrat Rita Steiger Kägi und Silvan Kägi von der Samadhi Lightness Center GmbH in Wolfwil den Zuschlag erteilt.

Um den Saunagängerinnen und Saunagängern möglichst rasch wieder das Saunieren zu ermöglichen, hat das Betreiber-Ehepaar die Stadtsauna – mit konzentriertem Betrieb –anfangs Juni 2006 wieder eröffnet. Nach einer kurzen Umbauphase erfolgte anfangsSeptember 2006 der Neustart in den (sanft) sanierten Räumlichkeiten, wobei das Angebot noch um folgende Produkte ergänzt wurde:

- Samadhi-Schwebebad (entspannendes Sole-Bad)
- Massage nach Ayurveda-Prinzipien
- Solarium

Aufgrund der dargelegten Situation ist die Weiterführung des Saunabetriebes – auf privater Basis – gesichert. Die im Postulat noch bemängelte Situation hinsichtlich Ausgestaltung, Einrichtung und Komfort hat mit den umgesetzten Sanierungsmassnahmen in angemessener Art und Weise eine Verbesserung erfahren.

Eine umfassende Erweiterung des Angebots in Richtung «Spa / Wellness» und damit gleichzeitig eine allfällige Einbindung in den Schwimmbadbetrieb löst (Bau-) Kosten in der Grössenordnung von 1.5 Mio. Franken aus. Die dahingehenden Möglichkeiten sind entsprechend im Rahmen der mittel- und langfristigen Gesamtplanung zu prüfen.

Da der Saunabetrieb zwischenzeitlich auf privater Basis weitergeführt wird, erübrigt sich die Prüfung einer Betriebsführung durch die Stadt. Im Weiteren wurden die notwendigen Sanierungen in diesem Zusammenhang zwischenzeitlich bereits vorgenommen. Aufgrund dieser Sachlage empfiehlt der Stadtrat dem Gemeindeparlament das Postulat abzuweisen.