Inhalt
Postulat Werner Good (SP) und Mitunterzeichnende für eine fussgängerfreundliche Stadt/Beantwortung
- Geschäftsart
- Bericht und Antrag
- Datum
- 12. Mai 2005
- Verfasser/Beteiligte
- Werner Good
- Beschreibung
- Am 7. Dezember 2004 hat Werner Good ein Postulat mit folgendem Wortlaut eingereicht:
Sämtliche Wege für Fussgängerinnen und Fussgänger und die Strassenüber- querungen bei Ampeln sollen auf ihre Tauglichkeit hinsichtlich Sicherheit für ältere und behinderte Menschen (Beleuchtung, Verträglichkeit kombinierter Benutzung durch Fussgängerlnnen und VelofahrerInnen, Ampelfrequenz etc.) überprüft werden.
Begründung:
Die Fussgängerinnen und Fussgänger sind das schwächste Glied im Verkehr. Auf sie muss im ganzen Stadtbereich besonders Rücksicht genommen werden. Darum sind gerade die Wege für diese VerkehrsteilnehmerInnen besonders zu überprüfen. Hier werden nur einige Beispiele genannt:
Die Ampeln für Fussgänger schalten an den Hauptverkehrsachsen sehr schnell wieder von Grün auf Gelb und Rot, sodass gerade ältere und behinderte Menschen die Strasse nicht während der Grünphase überqueren können. Damit werden sie sehr verunsichert. Sie werden nervös und machen dann vielleicht gerade das Falsche. Zudem verleitet die nicht gleichzeitig mit dem Halt für die Autos von der Citykreuzung her geschaltete Fussgänger-ampel an der Froburgstrasse viele Fussgängerlnnen dazu, bei Rot über die Strasse zu gehen, was leicht zu schweren Unfällen führen könnte. Auch bei den neuen Ampeln der Citykreuzung und Ringstrasse sind die Intervalle für die Fussgängerlnnen viel zu kurz. Zudem sollen Fussgängerampeln nicht so lange Wartedauer haben, wie dies z.B. beim Postplatz der Fall ist.
Fusswege sind in unserer Stadt sehr oft schlechter beleuchtet als Fahrwege. Das ist unverständlich, haben doch Fussgängerlnnen keine Lampen oder Scheinwerfer wie Fahrräder und Autos. Ein gut beleuchteter Gehweg bringt auch mehr Sicherheit. Als Beispiel für einen schlecht beleuchteten Fussweg sei der Theodor-Schweizer-Weg erwähnt.
Es gibt verschiedene Wege und Orte in der Stadt, die von RadfahrerInnen und FussgängerInnen benutzt werden. Die gegenseitige Rücksichtsnahme ist oft sehr gering sodass sich ältere und behinderte Menschen bedroht fühlen. Regelmässige Informations- und Sensibilisierungskampagnen auf allen Ebenen helfen sicher mit, dass dieses Nebeneinander im Langsamverkehr möglich bleibt. Wenn diese Massnahmen nichts nützen sollten, müssten sie durch Kontrollen unterstützt werden.
Durch das Aufheben der Einbahnstrasse für den Fahrradverkehr wird das Fahren auf den Trottoirs ohne Fahrradstreifen hoffentlich auch wegfallen. Aber falls dies trotzdem noch vorkommen sollte, muss es unterbunden werden. Für sehbehinderte Menschen ist ein heranfahrendes Velo sehr gefährlich, weil diese Personen dadurch
leicht erschrecken können und dann falsch reagieren, da sie es ja nicht frühzeitig sehen können.
Stadträtin Silvia Forster beantwortet das Postulat im Namen des Stadtrates wie folgt:
Der Lenkungsausschuss für die Projektierung und Realisierung der Entlastungsstrasse Region Olten hat eine Arbeitsgruppe für die Belange des Fuss- und Veloverkehrs eingesetzt. Damit soll sichergestellt werden, dass die Anliegen des Langsamverkehrs rechtzeitig in die Gesamtprojektierung einfliessen können. Der Stadtrat hat festgestellt, dass es zweckmässig ist, in diesem Zusammenhang auch das gesamte Fuss- und Velowegnetz der Stadt Olten zuüberprüfen und entsprechende Konzepte und Massnahmenvorschläge zur Umsetzung zu erarbeiten. Die begründeten Anliegen der Postulantinnen und Postulanten bilden einen integrierenden Bestandteil des Pflichtenheftes dieser Arbeitsgruppe. Zudem wird P. Prina als Koordinator für die Entlastung Region Olten und für das Verkehrsmanagement diese Anliegen einbringen.
Aufgrund der notwendigen Koordination hat der Stadtrat das gleiche Verkehrsingenieurbüro wie der Kanton mit dem Auftrag betraut, nämlich: GrobPlanung GmbH, Herzogenbuchsee.
Der Stadtrat empfiehlt dem Gemeindeparlament, das Postulat zu überweisen. - Fraktion
- Fraktion SP/Junge SP
Zugehörige Objekte
Datum | Sitzung |
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