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Feuerwehr zeigte sich an Hauptübung bereit für den Ernstfall
Am 17. November versammelte sich die gesamte Feuerwehr Olten inklusive Jugendfeuerwehr auf der Kirchgasse. Zugweise marschierten die Feuerwehr-Frauen und -Männer vor die Stadtkirche. In Achtungsstellung meldete Kommandant Oberstleutnant Philipp Stierli die Feuerwehr Olten dem Stadtpräsidenten Martin Wey. Gruppenweise wurden Ereignisse inszeniert und bewältigt. So vielseitig wie die Einsatzbeispiele waren, gab es doch einen roten Faden durch den Nachmittag: den ständigen Auftrag der Feuerwehr Sichern - Retten - Halten - Schützen - Bewältigen.
Im ersten Einsatz simulierte die Feuerwehr eine Chemiehavarie. Aus einem Tankanhänger lief eine grüne Flüssigkeit. Einsatzleiter war Hauptmann Sven Wagner. Unter präziser Führung errichtete die Mannschaft in einer ersten Phase eine entsprechende Absperrung und erstellte einen Brandschutz. In einer zweiten Phase wurde das auslaufende Medium gestoppt. Im Vollschutzanzug rückten zwei Feuerwehrleute vor, um die Leckage zu stopfen. Im zweiten Einsatz wurde eine Personenbergung bei Unfall mit einer im Fahrzeug eingeklemmten Person simuliert. Vor dem Kunstmuseum traf das Einsatzleitfahrzeug der Feuerwehr Olten ein. Einsatzleiter Leutnant Felix Möckli verschaffte sich zuerst eine Übersicht über die Lage und organisierte sich mit seinem Chef Technische Rettung Leutnant Thomas Gäumann. Die nachfolgenden Feuerwehrfahrzeuge brachten Material und Personal auf Platz. Das Fahrzeug wurde gesichert, die Person betreut und anschliessend mittels hydraulischem Rettungssatz aus dem Fahrzeug befreit.
Jugendfeuerwehr setzte Bevölkerung ein
Im dritten Akt kam die Jugendfeuerwehr zum Zug. Sie demonstrierte der Bevölkerung den Umgang mit Löschdecken bei Kleinbränden. Hier durfte die Bevölkerung selber Hand anlegen und unter Anleitung des Feuerwehrnachwuchses Brandstellen ablöschen. Im Anschluss gab es unter Oberleutnant Reto Zuber eine Demonstration der verschiedenen Lüfter der Feuerwehr Olten und des Kantons Solothurn. Lüfter, die entweder mit Wasserdruck, Strom oder Benzin betrieben werden, sind ein wichtiges Einsatzmittel der Feuerwehr zum «Entrauchnen» von Gebäuden. Das Highlight dieser Vorführung war der Einsatz des kantonalen Grosslüfters, der in Oensingen stationiert ist und für grosse Gebäude, Tunnel und Einstellhallen benutzt werden kann. Zwischen den Einsätzen hatte die Bevölkerung die Möglichkeit das Kantonale Einsatzleitfahrzeug (KEL) zu besichtigen oder sich bei den Kameraden der Betriebsfeuerwehr des KKG Gösgen über die Dekontamination bei einem Strahlenereignis zu informieren. Das Kernkraftwerk Gösgen betreibt für den Kanton Solothurn in ihrer Betriebsfeuerwehr den kantonalen A-Wehrstützpunkt.
Vor dem letzten Einsatz rollte ein Bus der BOGG auf die Kirchgasse, blieb vor dem Kunstmuseum stehen und senkte sich zum Einsteigen von Fahrgästen ab. Aber was war da passiert? Eine Person war unter den Bus geraten und nun eingeklemmt. Auch für dieses Übungsbeispiel musste die Feuerwehr her. Mittels pneumatischer Hebekissen aus dem Rüstwagen wurde der tonnenschwere Bus einige Zentimeter angehoben, um so die Rettung ausführen zu können.
Dank an die Mannschaft
Nach diesen verschiedenen Einsatzbeispielen versammelte Kommandant Stierli die gesamte Mannschaft in der Kirchgasse, er dankte allen für den Einsatz während der Hauptübung und natürlich während des gesamten Jahres. Insbesondere bedankte er sich bei allen Angehörigen und Familien der Feuerwehrleute, die manche Stunden zugunsten der öffentlichen Sicherheit auf ihre Angehörigen in der Feuerwehr verzichten müssen. Der Feuerwehr-Verein Roter Hahn lud anschliessend die Feuerwehrleute und die Bevölkerung zu einem wärmenden Punsch ein.
Am Abend ging es für die Feuerwehr Olten und die geladenen Gästen weiter zu einem Abendessen im Restaurant Bornblick mit Ansprachen, einem Rückblick auf das Jahr 2019 sowie Beförderungen und Ehrungen. Stadtpräsident Martin Wey richtete in einer kurzen und unterhaltsamen Ansprache den Dank der Stadt Olten an die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden. Kommandant Stierli berichtete über die vergangenen 98 Ausbildungen, 197 Kurstage und 187 Einsätze.
Ehrungen und Beförderungen
Folgende Kameraden sind aus der Feuerwehr Olten ausgetreten und wurden für ihren langjährigen Einsatz verdankt: Korporal Graber Ronny (13 Jahre), Hauptmann Borner Markku (21 Jahre), Wachtmeister Studer Markus (25 Jahre)
Zum Soldaten befördert wurden: Akyüz Furkan, Bär Miriam, Kandiah Aathavan, Latoui Kamel, Kerschbaumer Chris
Zum Gefreiten befördert wurden: Ackermann Miriam, Grolimund Stefanie, Wenger Bianca, Dietler Joel, Jakob Niklaus
Nach Bestehen des Kurses 30 zum Korporal befördert wurden: Cerioni Renato, Holler Bernd, Sahin Samet
Zum Wachtmeister befördert wurden: Bühlmann Fabio, Gemperle Philipp
Nach Bestehen des Kurses 40 zum Leutnant befördert wurden: Gäumann Thomas, Möckli Felix, Ronner Aaron
Geehrt für 25 Jahre Feuerwehrdienst: Wm Studer Markus
Geehrt für 35 Jahre Feuerwehrdienst: Hptm Friedli Rolf