Inhalt
Postulat Marion Bachmann-Rauber (SP-Fraktion) betr. Schulwegsicherungskonzept/Beantwortung
- Geschäftsart
- Bericht und Antrag
- Datum
- 17. März 2005
- Beschreibung
- Am 9. Dezember 2003 hat Marion Bachmann ein Postulat mit folgendem Wortlaut eingereicht:
Der Stadtrat wird beauftragt ein Schulwegsicherungskonzept für die Stadt Olten ausarbeiten zu lassen.
Im Speziellen sind kritische Strassenquerungen, schlecht beleuchtete Orte und gefährliche Fahrrad- und Mofaspuren zu erfassen und aufzuzeigen, wie eine erweiterte Sicherheit umsetzbar ist (Ampeln ergänzen, verkehrsberuhigende Massnahmen, Schülerlotsen, zusätz-liche Fahrradspuren etc.).
Ziel des Schulwegsicherungskonzeptes ist die Definition des optimalen Schulwegnetzes, welches der Bevölkerung kommuniziert werden kann.
Kurzbegründung
Auf schweizerischen Strassen verunfallen jährlich rund 2'500 Kinder zwischen 0 und 14 Jahren. Etwa ein Viertel aller Unfälle geschieht auf dem Schulweg. Das hohe Unfallrisiko der Kinder im Strassenverkehr hängt damit zusammen, dass sie sich grundsätzlich anders verhalten als Erwachsene. Kinder sind unberechenbar, impulsiv, spontan und können zudem Gefahren weder richtig erkennen noch einschätzen. Soziologen bezeichnen den Schulweg aber auch als Stück Lebensweg, der für die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder von grosser Bedeutung ist. Schulweg ist zugleich Erlebnis-, Lern- und Sozialisationsweg.
Grundsätzlich ist es Aufgabe der Behörden (Polizei, Bauverwaltung, Schule) für möglichst sichere Schulwege zu sorgen. Technische (bauliche, signalisationstechnische und betrieb-liche), sowie organisatorische Massnahmen sind notwendig, um die Kinder auf ihrem Weg in die Schule zu schützen.
Seit Jahren findet in der Stadt Olten eine vorbildliche Betreuung von Primarschulkindern und Kindergartenklassen durch die Stadtpolizei statt. Radfahrprüfungen und das Verhalten am Fussgängerstreifen werden regelmässig geübt. Die Automobilisten/innen werden jeweils auf den Schulbeginn im Sommer aufmerksam gemacht. Trotzdem ist eine Optimierung der Schulwegsicherung in Olten, in Zusammenarbeit der Direktionen Bau, Bildung und öffentli-che Sicherheit notwendig. Bei der Realisierung eines solchen Konzepts sollen mögliche Synergien mit der aktuellen Umsetzung des neuen innerstädtischen Verkehrskonzepts genutzt werden.
Stadträtin Silvia Forster beantwortet das Postulat im Namen des Stadtrates wie folgt:
Der Lenkungsausschuss für die Projektierung und Realisierung der Entlastungsstrasse Region Olten hat eine Arbeitsgruppe für die Belange des Fuss- und Veloverkehrs eingesetzt. Damit soll sichergestellt werden, dass die Anliegen des Langsamverkehrs rechtzeitig in die Gesamtprojektierung einfliessen können. Der Stadtrat hat festgestellt, dass es zweckmässig ist, in diesem Zusammenhang auch das gesamte Fuss- und Velowegnetz der Stadt Olten zu überprüfen und entsprechende Konzepte und Massnahmenvorschläge zur Umsetzung zu erarbeiten. Die Schulwegsicherung ist dabei ein integrierender Bestandteil des Pflichtenheftes dieser Arbeitsgruppe.
Aufgrund der notwendigen Koordination hat der Stadtrat das gleiche Verkehrsingenieurbüro wie der Kanton mit dem Auftrag betraut, nämlich: GrobPlanung GmbH, Herzogenbuchsee.
Der Stadtrat empfiehlt dem Gemeindeparlament, das Postulat zu überweisen. - Fraktion
- Fraktion SP/Junge SP
Zugehörige Objekte
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