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Naherholungsangebot beim Pontonierhaus schaffen
Im Jahr 2011 hatte die Direktion Bau die Aareufer im Siedlungsgebiet der Stadt Olten untersuchen lassen; 2013/14 wurden in der Folge die Uferbefestigung beim Ruderclub bei der Bahnhofbrücke und die Ufermauern unterhalb der Gebäude Zielempgasse bei der Alten Brücke als dringendste Massnahmen erneuert. In der Mehrjahresplanung ist zudem alle rund vier Jahre eine weitere Etappe vorgesehen, als nächste die Sanierung des langsam rutschenden Fuss- und Velowegs zwischen Gäubahnbrücke und Badi. Der Sanierungsbedarf wird im nach aussen geneigten Geländer und in den Rissen im Belag sichtbar. Zudem ist der Betonuferpfad direkt am Wasser stark unterspült und die Uferböschung erodiert und sind einige grosse Bäume bereits umgefallen. Auch sind viele Befestigungssteine des Ufers weggespült worden.
Mit der erforderlichen Sanierung sollen nun gleichzeitig mehrere zusätzliche Bedürfnisse befriedigt werden. So soll zwischen Gäubahnbrücke und Pontonierhaus ein neuer Uferpfad erstellt werden, der einerseits den Pontonieren als Zugang zu ihren Booten dient, zugleich aber auch für jedermann zur Benützung frei zugänglich ist. Mit relativ geringen Mehrkosten sollen in der Böschung anstelle von unbearbeiteten Steinbrocken Sitztreppen aus Jurakalkblöcken erstellt und ein guter Zugang für Aareschwimmerinnen und -schwimmer eingerichtet werden. Die Zwischenräume werden begrünt und mit hochstämmigen, einheimischen Bäumen bepflanzt. Mit dieser Aufwertung wird unter anderem auf ein Postulat der Fraktion SP/Junge SP eingegangen, das die Prüfung eines Zugangs für die Allgemeinheit im Raum Pontonierhaus gefordert hatte.
Mit der geplanten Sanierung entsteht auch die Möglichkeit, Boote ein- und auszuwassern. Einerseits für Freizeitwassersport bei den Steinstufen, aber auch für die Kantonspolizei, die Motorfahrzeugkontrolle und das Rettungsboot der Stadt Olten im Bereich einer neuen, mit Holz verkleideten Einwasserungsstelle mit Kran und Zufahrtmöglichkeit für LKW direkt auf der Südseite des Pontonierhauses. Damit kann auch die Einwasserungsstelle für grosse Baugeräte für Vorhaben im und am Wasser ersetzt werden, die mit dem Verkauf der an die Aare stossenden Liegenschaften an der Gösgerstrasse im Industriequartier verloren gegangen ist.
Unterhalb des Pontonierhauses soll die Aareböschung möglichst naturbelassen bleiben. Die Unterspülung wird mit Kiesschüttungen behoben und künftig mit grösseren Kalksteinbrocken verhindert; beide Massnahmen dienen zugleich Kleinstlebewesen als Lebensraum und den Fischen als Laichplätze. Das natürliche Ufer in diesem Bereich bietet zudem Nistplätze für Vögel und ist für Menschen weiterhin nicht zugänglich.
Der dem Parlament im Rahmen des Budgets 2019 beantragte Kredit beträgt 1,68 Mio. Franken.