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Bund unterstützt städtisches Klima-Projekt nicht
Mit 19:19 Stimmen mit Stichentscheid des Präsidenten hatte das Oltner Gemeindeparlament an seiner Märzsitzung eine dringlich eingereichte Motion der Fraktion SP/Junge SP betr. «Interessenbekundung zur Anpassung an den Klimawandel» erheblich erklärt. Der Stadtrat wurde damit beauftragt, ein Projekt auszuarbeiten oder ein bereits bestehendes zu verwenden, welches als Interessensbekundung beim Pilotprogramm «Anpassung an den Klimawandel» des BAFU eingereicht werden könne.
Fristgerecht war der Stadtrat diesem Auftrag nachgekommen und hatte sich mit einem auf drei ausgelegten Projekt mit dem Titel «Bäume in den Privatgärten der Stadt Olten – Massnahmen zur Anpassung des Siedlungsraumes an den Klimawandel» beworben. Das Siedlungsgebiet der Stadt Olten weise eine schwindende Anzahl Stadtbäume – vor allem grosser und klimaschutzwirksamer – auf und das Bewusstsein und die Kenntnisse der Bevölkerung und der Grundeigentümer zum Thema Baum und Klima seien noch wenig entwickelt, wurde in der Projekteingabe ausgeführt. Ziel sei daher die Erhöhung des Beitrags von Bäumen in Privatgärten an die Milderung der Hitzebelastung im Siedlungsraum Olten – einerseits durch die Sensibilisierung von Bevölkerung, Verwaltung und Politik für die Bedeutung von Grünräumen, insbesondere von Bäumen; anderseits durch die nachhaltige Sicherung eines hohen und vitalen Baumbestandes.
Die Gesamtkosten waren auf rund 90'000 Franken geschätzt worden, von denen der Bund gemäss Pilotprogramm die Hälfte hätte übernehmen sollen. Was er nun aber nicht tut: Der Projektaufruf sei auf grosse Resonanz gestossen, wurde der Stadt Olten vom BAFU mitgeteilt; insgesamt seien über 130 Interessensbekundungen eingegangen. Das Oltner Projekt sei bei der Evaluation nicht in die engere Auswahl für die zweite Stufe des Projektaufrufs gekommen.