Inhalt
Zivilschützer bewahren ihre Kleidung künftig zu Hause auf
Zum Grundstock eines Zivilschützers gehören neben der üblichen Arbeitskleidung wie Arbeitshose und -jacke, T- oder Roll-Shirts, Fleecejacke, Witterungsschutz-Hose und -Jacke, Hosengurt und Schirmmütze auch eine Effektentasche, ein individuelles Verbandspäckchen und Funktions-, Grad- und Namensschilder. Je nach Dienstbereich wird auch ein Schutzhelm abgegeben. Nicht dazu gehören die Schuhe; persönliche, schwarze Arbeitsstiefel werden bei der Rekrutierung bereits heute als Heimgabe abgegeben und sind heute selbst mitzubringen.
Das veränderte Kleiderregime wurde möglich, weil der Kanton Solothurn sich bei der nationalen Zivilschutz-Materialplattform angeschlossen hat, die dafür sorgt, dass künftig schweizweit alle Zivilschützer einheitlich eingekleidet sind. Zudem gab der Kanton grünes Licht, dass die ausserordentliche Erstbeschaffung der Arbeitskleider über das jeweilige Gemeindesperrkonto für Ersatzbeiträge zu 100 Prozent finanziert werden darf. Dieses Konto wurde durch Auskäufe für nicht erstellte Schutzräume geäufnet. Weil diese Finanzierungsmöglichkeit allerdings nur für die Jahre 2017 und 2018 gilt, muss die Stadt Olten als Leadgemeinde der Organisation die Vorfinanzierung in Höhe von rund 257‘000 Franken via Nachtragskredit übernehmen. Diesem Antrag hat der Stadtrat Ende Januar 2018 zugestimmt. Der Kostenanteil für Olten als grösste Gemeinde in der Organisation beträgt 96‘000 Franken, der über das erwähnte Sperrkonto finanziert wird. Die weiteren Beiträge fliessen von den anderen Gemeinden an die Stadt Olten zurück.
Mit dem neuen Regime sparen die angeschlossenen 12 Gemeinden künftig auch Geld: Weil das zentrale Reinigen wegfällt, wird die Rechnung jährlich um bis zu 12‘000 Franken entlastet. Betroffen von der Heimabgabe sind in der Zivilschutzorganisation mit einem Sollbestand von 500 Angehörigen des Zivilschutzes rund 400 Zivilschützer. Ausgenommen sind die Jahrgänge 1978 bis 1983, welche aus dem bisherigen Kleiderbestand ausgerüstet werden. Dies, weil diese Jahrgänge bereits weniger Diensttage leisten und nach dem 40. Altersjahr entlassen werden.