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Mehrwerte für Olten SüdWest schaffen
Im vergangenen September gab die Eigentümerschaft des Areals Olten SüdWest grünes Licht, um eine kooperative Anpassung des Gestaltungsplans zu konkretisieren, sofern dies nicht zu wesentlichen Verzögerungen für die weitere Arealentwicklung führt. Als Ziel wurde formuliert, künftig mehr Abwechslung in die Wohnnutzungen zu bringen und die Strassenräume und Grünflächen gestalterisch aufzuwerten. Auf dem Weg dorthin sind unter der Leitung der Stadt mehrere Foren mit dem Planer-Team Schneider Raumentwicklung und Städtebau (Olten/Aarau) / Ernst Niklaus Fausch Architekten (Aarau/Zürich) vorgesehen. Mit von der Partie sind als Challenge sowohl für die beauftragten Planer wie auch für die Auftraggeber ferner drei Experten, Thomas Schwab von Werk1 Architekten und Planer AG, Olten, Pascal Vincent von Aebi & Vincent Architekten SIA AG, Bern, und Daniele Di Giacinto von :mlzd Architekten, Biel.
Flexibler und variabler
Im Zentrum des ersten Forums stand die Konkretisierung der mit der Überarbeitung des Gestaltungsplans angestrebten Mehrwerte. Aus ökonomischer Sicht erwartet die Projektträgerschaft mit einem flexibleren Gestaltungsplan eine grössere Marktbreite durch architektonische Qualität und abwechslungsreiche Angebote, die auch zu mehr Vielfalt unter den Bewohnerinnen und Bewohnern führt. Eine Veräusserung von Teilen der Baulandfläche könnte den Realisierungsprozess beschleunigen. Und die Kombination von Miet- und Eigentumsverhältnissen könnte ebenso wie nachhaltige und veränderbare Bauweisen für soziale Vielfalt und somit für einen gesellschaftlichen Mehrwert sorgen. Gerade Eigentum hat das Potenzial, um das Verantwortungsgefühl und die Identifizierung von Bewohnerinnen und Bewohnern gegenüber „ihrem“ Wohnquartier zu steigern.
Stadträumlich wird ein Mehrwert aus einer variablen Abfolge der Gebäudehöhen und aus einer Betrachtung in kleineren Flächeneinheiten erhofft. In einer mehr räumlichen als technischen Optik überprüft werden sollen die Aspekte Verkehr und Begrünung, ohne bereits erfolgte Investitionen zu vernichten. Dabei sind sich die Projektträger einig, dass eine qualitativ hochstehende Langsamverkehrsverbindung von Olten Südwest an die Innenstadt, von der auch die Gesamtstadt und das Gewerbe profitieren, eine unabdingbare Voraussetzung für dessen positive Entwicklung darstellt.
Nach Abschluss des Masterplans plant die Grundeigentümerschaft auf dieser Basis bis zirka Ende 2018 die Ausarbeitung eines neuen Gestaltungsplans. Bereits während dieser zweiten Phase kann sie auf der Basis des Masterplans die Baufeldentwicklung für die nächste Bauetappe aufnehmen, um die Verzögerungen durch die Erarbeitung des neuen Gestaltungsplans möglichst gering zu halten.