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FHNW-Campus in Olten offiziell eröffnet
Der Campus Olten der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW ist Standort der Hochschule für Angewandte Psychologie, der Hochschule für Soziale Arbeit und der Hochschule für Wirtschaft. 3000 Studierende und 400 Mitarbeitende lernen und arbeiten auf dem Campus, der mehrere Gebäude umfasst. Der zentral gelegene Neubau bietet den Studierenden ab dem Herbstsemester modernste Infrastruktur und ist mit seiner öffentlichen Bibliothek, dem ebenfalls öffentlichen Gastrobereich und dem attraktiven Vorplatz Begegnungsort, Dreh- und Angelpunkt des studentischen Lebens.
Grösstes Hochbau-Vorhabens nach Minergie-P-Eco-Standard im Kanton Solothurn
Regierungsrat Walter Straumann, Vorsteher Bau- und Justizdepartement, erläuterte in seiner Ansprache die im Jahr 2001 begonnene Entstehungsgeschichte des Neubaus auf dem Campus-Gelände. „Das heute eingeweihte Bauwerk hat wieder einmal bewiesen, wie wichtig der offene Projektwettbewerb als Basis für eine erfolgreiche Realisierung von Bauvorhaben ist. Nur mit dem Vergleich unterschiedlichster Lösungen hat man die Gewissheit, dass für die gestellte Aufgabe die beste Lösung gefunden wurde." Die „Denkfabrik" von Bauart Architekten und Planer AG, Bern, machte das Rennen aus insgesamt 44 eingereichten Wettbewerbsprojekten. Der Neubau erreicht eine hohe Arbeitsplatzqualität mit hoher Behaglichkeit, gesunder Raumluft, guten Tageslichtverhältnissen und geringer Lärmbelastung.
Die Bauarbeiten direkt an der Bahnlinie waren sicherheitstechnisch sehr anspruchsvoll. „Die Projektverantwortlichen haben die komplexe Herausforderung angenommen und mit viel persönlichem Engagement das Neubauprojekt erfolgreich realisiert", zeigte sich Straumann befriedigt über den Abschluss des grössten Hochbau-Vorhabens nach Minergie-P-Eco-Standard im Kanton Solothurn. Auf dem Dach des neuen Gebäudes ist eine Photovoltaik-Anlage mit einer Nutzfläche von 1'000 m2 installiert. Die Leistung pro Jahr beträgt 72 000 kWh. Die Anlage ist an das öffentliche Stromnetz angebunden, sodass die überschüssige Energie weitergegeben wird. Es kommen überall LED (Lichtemittierende Dioden) zum Einsatz. Die Einsparung von Energie und Unterhaltskosten steht langfristig im positiven ökonomischen Verhältnis zu den höheren Investitionen. Straumann schloss: „Mit diesem Bau nimmt der Kanton Solothurn seine Vorbildfunktion wahr."
„Olten profiliert sich zusehends als Bildungsstadt
Regierungsrat Klaus Fischer, Vorsteher Departement für Bildung und Kultur, hob die Bedeutung der FHNW für den Kanton Solothurn hervor. „Der Bildungsbau stellt eine langfristige Bildungsinvestition dar, die weit in die Zukunft weist", so Fischer. „Olten profiliert sich zusehends als Bildungsstadt, die dank ihrer idealen Lage für den Bildungsraum Nordwestschweiz an Bedeutung zunimmt." Dem schloss sich Ernst Zingg, Präsident der Stadt Olten an, die die FHNW mit einem Standortbeitrag unterstützt und auch 10 Prozent der Nettoinvestition für das neue Campus-Gebäude beisteuert. Zingg wies darauf hin, dass die Einweihung des neuen Gebäudes einen Meilenstein für die Stadt Olten bedeutet. „Wir wollen der Bevölkerung vor Ort optimale Ausbildungsmöglichkeiten bieten und Teil der schweizerischen Bildungslandschaft sein."
Peter Kofmel, Vize-Präsident des Fachhochschulrats der vierkantonal geführten FHNW, bedankte sich allen voran beim Trägerkanton Solothurn für das neue Gebäude, das städtebaulich einen wichtigen Akzent setzt und architektonisch wie auch bezogen auf die zukünftige Nutzung durch FHNW-Studierende und -Mitarbeitende überzeugt. Er wünschte den drei Hochschulen sowie dem ebenfalls am FHNW-Standort Olten tätigen Institut für Optometrie „viel Freude beim Lehren, Lernen und Forschen in den neuen Räumlichkeiten."
Im Namen der Nutzerinnen und Nutzer richtete Ruedi Nützi, Leiter Standort Kanton Solothurn der FHNW und Direktor der Hochschule für Wirtschaft FHNW, das Wort an die anwesenden Gäste. „Die Nutzerinnen und Nutzer sind drei Hochschulen, 3000 Studierende, 400 Mitarbeitende. Das entspricht nicht weniger als 20% der Bevölkerung der Stadt Olten", betonte Nützi, „der Campus gehört der Öffentlichkeit und ist Teil der Stadt Olten." Darum lädt die FHNW alle Interessierten, insbesondere die Bevölkerung der Stadt Olten und der umliegenden Region, am 21. September zu einem Tag der offenen Tür ein.
Frau Landammann Esther Gassler oblag die Übergabe der Minergie-Plakette. Es sei für sie ein Vergnügen, das erste Minergie-P-Eco-Gebäude (SO-011) des Kantons Solothurn in Betrieb zu nehmen, so Gassler. „Ein Gebäude mit einer hochwärmedämmenden Gebäudehülle und einer Grundwasser-Wärmepumpe sowie einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung." Das Gebäude entspricht damit dem neusten Stand der Technik.
An der Feier kam auch die Kultur nicht zu kurz dank musikalischen Einlagen des Konzertchors Klanc. Die Redner würdigten insbesondere auch die „Kunst am Bau": Die Künstlerin Verena Thürkauf hat in ihrem Projekt fragende Textbänder integriert und die Künstler Jürg Orfei und Ronny Hardliz werden zum Beginn des Herbstsemesters einen mobilen Holzkubus installieren.
Weitere Informationen zum Neubau und dem Tag der offenen Tür finden sich unter www.fhnw.ch/campus-olten