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Bevölkerungsumfrage: Fünf von sechs können Olten empfehlen
Stufe 7 von 10 bei Zufriedenheit
In einer Skala zwischen 0 (=überhaupt nicht zufrieden) und 100 (=sehr zufrieden) liegt die Gesamtzufriedenheit bei 69 Punkten; die Unterschiede über die Quartiere, die Altersgruppen, die Wohndauer in Olten und die Nationalitäten hinweg sind marginal. Ausnahme gegen unten ist das Quartier Rötzmatt, wo nur 58 Punkte erreicht werden (bei jedoch nur 23 eingegangenen Fragebögen, was 11% der dort Wohnenden entspricht) und die Werte bei Attraktivität, Kulturangebot und Mitwirkungsmöglichkeiten unter 50 Punkten liegen. Was die Gesamtzufriedenheit in Olten angeht, sind 51% der Antwortenden sehr zufrieden, 37% neutral und 12 % unzufrieden; praktisch die gleichen Werte erreicht die Lebensqualität in Olten (51% sehr zufrieden, 34% neutral, 15% unzufrieden). Die besten Einzelwerte erreichen das Bildungsangebot mit 68% und die Dienstleistungen des Werkhofs mit 66% sehr Zufriedenen; am schlechtesten schneiden die Sicherheit im öffentlichen Raum mit 37%, die Attraktivität der Stadt allgemein mit 33% und die Mitwirkungsmöglichkeiten mit 30% Unzufriedenen ab.
38% der Rückmeldungen stellen eine leicht bis stark verbesserte Lebensqualität fest, 47% erachten diese als unverändert, 15% sprechen von einer leichten bis starken Verschlechterung. Am besten weg kommt die Veränderung der Lebensqualität in der Altstadt und im Fustlig, am schlechtesten in der Rötzmatt und in der Innenstadt.
Stadttheater und Badi
Was die Nutzung der Angebote angeht, erzielen im Kulturbereich das Stadttheater, die Stadtbibliothek und das Kulturzentrum Schützi die höchsten Frequenzen, gefolgt von den drei städtischen Museen, die insbesondere einen hohen Anteil von Personen aufweisen, die dort einmal im Jahr einen Besuch abstatten. Spitzenreiter bei den Sportanlagen ist die Badi in der Schützenmatte, welche fast die Hälfte der Antwortenden zwischen wöchentlich und monatlich einmal nutzen, während 80% das Hallenbad der Kantonsschule gar nie besuchen. Parallel dazu erfolgt die häufige Forderung in den Kommentaren auf den Fragebögen nach einem „richtigen“ Hallenbad in Olten (vgl. Kasten).
Informationen über die Stadt Olten besorgen sich die meisten aus der Lokalpresse (59% mindestens einmal pro Woche) und aus Gesprächen mit Freunden und Bekannten, mit grossem Abstand gefolgt vom Internet, das rund 40% mindestens einmal monatlich nutzen, und von den Vereinen; die Informationstätigkeit von Parteien ist nur noch von 17% mindestens einmal pro Monat gefragt.
Die Verkehrssituation in Olten hat unterschiedliche Gesichter: 59% erachten die Situation beim öffentlichen Verkehr, den übrigens 48% der Antwortenden täglich nutzen, als gut; beim Langsamverkehr sind es nur 20%, beim motorisierten Individualverkehr sogar nur 13%. Die besten Noten für den öffentlichen Verkehr erteilen die bahnhofnahen Quartiere, die schlechtesten für den motorisierten Individualverkehr die Altstadt und für den Langsamverkehr die Quartiere Hagmatt und Bifang. Mit dem Langsamverkehr wie auch mit dem öffentlichen Verkehr am zufriedensten sind die 16- bis18-Jährigen, am kritischsten beim motorisierten Individualverkehr sind die 40- bis 49-Jährigen.
Zusammenleben hat Verbesserungspotenzial
Was den Bereich Zusammenleben angeht, sind die Oltnerinnen und Oltner am stärksten zufrieden mit den Betreuungsangeboten für ältere Einwohner (67 Punkte auf der Skala zwischen 0 und 100), während das Freizeitangebot für Jugendliche nur 57 Punkte erzielt. Das Zusammenleben von Jung und Alt kommt auf 59 Punkte; das Zusammenleben von Schweizer und ausländischer Wohnbevölkerung übertrifft hingegen mit 52 Punkten nur knapp das Mittelmass. Schlechte Noten erhält letzteres insbesondere in der Altstadt und in der Rötzmatt, die auch das Freizeitangebot für Jugendliche am negativsten beurteilt. Nicht unerwartet bewerten die 16- bis 18-Jährigen die Freizeitangebote für Jugendliche am schlechtesten; hingegen sind es – neben den 16- bis 18-Jährigen – gerade die 65 und mehr Jahre Alten, welche die Betreuungsangebote für ältere Einwohner am meisten rühmen. Das Zusammenleben von Schweizern und Ausländern wird am schlechtesten von den 18- bis 29-Jährigen eingeschätzt, am besten hingegen von den Einwohnenden ohne Schweizer Bürgerrecht.
Was ein künftiges Wachstum der Stadt Olten angeht, so würden sich 61% über ein Wachstum um 2000 Arbeitsplätze bis ins Jahr 2020 freuen, während 34% gegenüber dieser Frage neutral sind und nur 5% ein solches Wachstum ablehnen würden. Ein Wachstum der Bevölkerung hingegen würde nur von 33% begrüsst, während 50% neutral sind und 17% diesbezüglich negativ eingestellt sind.
In der Summe empfehlen 84% die Stadt Olten als Wohn- und Lebensort, davon 15% absolut; auf der negativen Seite können nur 2% der Stadt Olten gar nichts abgewinnen, was zu einer Empfehlung führen könnte. Zur Erinnerung: 2009 waren 88% der Bevölkerung sehr oder eher zufrieden mit der Lebensqualität und der Attraktivität der Stadt Olten; 95% empfahlen Olten als Wohn- und Lebensort – dies aber wie erwähnt mit einer andern Erhebungs- und Bewertungsmethodik.
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Attraktivität und Sicherheit verbessern Was schliesst die durchführende Firma ValueQuest aus diesen Umfrageresultaten? Mit erster Priorität zu verbessern gelte es die Attraktivität Olten allgemein, die Sicherheit im öffentlichen Raum, die Mitwirkungsmöglichkeiten und teils auch Dienstleistungen der Stadtverwaltung sowie die Bereiche des Zusammenlebens von Alt und Jung und Schweizern und Ausländern; ausgebaut werden sollen die schon guten Angebote in den Bereichen Kultur und Wohnen und die Lebensqualität. Konkreter werden die Oltnerinnen und Oltner selber in ihren Kommentaren zu den offenen Fragen im Fragebogen: Ihre Bemerkungen zeigen, wie vielfältig und unterschiedlich die Vorstellungen und Bedürfnisse der Bevölkerung sind und wie schwierig es ist, daraus einen gemeinsamen Nenner herauszukristallisieren und diesen dann auch mit den Mitteln der öffentlichen Hand umsetzen zu können. Spürbar sind aber die stark verbreitete Freude über die Entwicklung der Innenstadt mit der Bevorzugung des Langsamverkehrs, welche aber mit einer Verbesserung auch des Einkaufsangebots gekoppelt werden müsse, und die Erwartungen ans Projekt Andaare zur Attraktivierung des Aareraums. Die Hauptforderungen betreffen die Schaffung eines „richtigen“ Hallenbades sowie eine Verbesserung der Busverbindungen innerhalb des Stadtgebiets und der Stadtverbindungen für den Langsamverkehr, sprich Velofahrende und zu Fuss Gehende. Hier steht insbesondere auch die Unterführung Winkel im Fokus, welche laut den Rückmeldungen auch wesentlich das Sicherheitsgefühl in Olten prägt. Weitere Ausbauwünsche betreffen das Angebot für Jugendliche sowie die Betreuungsangebote für Familien respektive deren Kinder. |
Zugehörige Objekte
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