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Firmen sind recht zufrieden in Olten
Zufrieden mit Wirtschaftsstandort
Die höchsten Zufriedenheitsgrade erreicht die Attraktivität der Stadt Olten als Wirtschaftsstandort, wo gegen die Hälfte der Antwortenden zufrieden bis sehr zufrieden sind. Nur eine mittelmässige Zufriedenheit resultiert bei der Attraktivität der Stadt im Gesamten, der Lebensqualität und den Dienstleistungen der Einwohnergemeinde. Punkto Wirtschaftsstandort und Lebensqualität passt es der Elektrobranche am besten in Olten; die Branchen Finanz und Medizin sind hingegen mit den Dienstleistungen der Einwohnergemeinde am zufriedensten. Mit der Attraktivität der Stadt Olten im Gesamten sind die befragten Firmen mit bis zu 30 Mitarbeitenden am zufriedensten. Unterscheidet man zwischen Firmen mit Hauptsitz und Filialbetrieben, sind es die Filialen, den es in Olten besser gefällt; schlüsselt man die Firmen nach deren „Geschichte“ in Olten auf, ist die Zufriedenheit am grössten bei denen, die seit 16 bis 30 Jahren und 31 bis 60 Jahren in Olten sind, am kleinsten hingegen bei der Kategorie „mehr als 60 Jahre“.
Optimierungspotenzial sehen vier Fünftel der Befragten in der Attraktivierung des öffentlichen Raumes und 60% in verstärkter Werbung für Image, Bekanntheitsgrad und Kernkompetenzen. Eine aktivere Liegenschaftenpolitik der öffentlichen Hand ist hingegen für weniger als die Hälfte der Antwortenden eine Option – mit Ausnahme der Filialbetriebe, wo sich 67% dafür aussprechen. 81% der Firmen sprechen sich für ein Wachstum um rund 2000 Arbeitsplätze aus, während ein Wachstum um 3000 Einwohnende „nur“ für 63% von Interesse scheint. Auch hier sind es die Filialbetriebe, die in beiden Bereichen ein Wachstum stärker befürworten.
Strasse und Image: Bedarf und Realität klaffen auseinander
Bei der generellen Bedeutung von Standortfaktoren schwingen die Verkehrsanbindung auf der Schiene, der Arbeitskräftemarkt und die Verkehrsanbindung auf der Strasse (alle drei für 89% wichtig bis sehr wichtig) obenaus; Bildungsangebot und Höhe der Steuern und Abgaben folgen mit deutlichem Abstand von 9 bzw. 10 Prozentpunkten weniger, knapp vor der Kooperationsbereitschaft der Behörden (78%), den Einkaufsmöglichkeiten und dem Image von Stadt und Region (je 77%).
Anders die Reihenfolge, wenn die Qualität dieser Faktoren in Olten bewertet wird: Zwar steht die Verkehrsanbindung Schiene wiederum an der Spitze, welche 84% der Antwortenden gar als hervorragend bezeichnen. Dann folgen das Bildungsangebot, die medizinische Versorgung und die Nähe zu Forschung und Bildung. Grosse Differenzen festzustellen zwischen Bedarf und Realität sind hingegen beim Arbeitskräftemarkt, bei der Kooperationsbereitschaft der Behörden, den Einkaufsmöglichkeiten, dem Image und insbesondere der Verkehrsanbindung auf der Strasse, welche kurz vor der Eröffnung der Umfahrungsstrasse ERO von 29% als ungenügend oder sogar völlig ungenügend qualifiziert wurde. Im Gegentrend liegt das lokale Kulturangebot, das laut Einschätzung der Firmenverantwortlichen um einiges besser ist, als sie es erwarteten. Zwei Details: Die Baubranche beurteilt die Qualität der Kooperationsbereitschaft der Behörden schlechter, die grossen Firmen mit über 200 Mitarbeitenden hingegen deutlich besser als die übrigen. Und generell fällt die Beurteilung der vorhandenen Standortfaktoren umso positiver aus, je länger ein Unternehmen in Olten ansässig ist.
Bei den Kommentaren der Befragten stehen die Freude über die „tolle Anbindung ans Schienennetz“ dem Ärger über die Qualität der Strassenverhältnisse, der Einkaufsmöglichkeiten und des Images gegenüber. Positiv vermerkt werden die „familiäre“ Überschaubarkeit der Dreitannenstadt und der Firmen-Mix vor Ort. Die Beurteilung der Arbeit der Behörden hingegen fällt kontrovers aus. Während befürchtet wird, die Steuersituation könnte sich auf Grund der finanziellen Verhältnisse verschlechtern, sehen die Firmenverantwortlichen Verbesserungspotenzial – neben Fortschritten bei den kritisierten Punkten – vor allem in einer Schärfung des Profils der Stadt Olten, in der Ansiedlung von neuen Unternehmen und in unkomplizierten und schnellen Entscheidungswegen in Politik und Verwaltung.
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