Vor Jahresfrist wurden im Baufeld 4 von Olten SüdWest 420 Mietwohnungen dem Markt übergeben. Davon sind heute rund drei Viertel vermietet. Die Überbauung des ersten von 14 Baufeldern hat gezeigt, dass die im Gestaltungsplan aus dem Jahre 2008 definierte maximale Dichte mit Ausnahme der Baufelder entlang der Bahnlinie realisierbar ist, dass die maximale Gebäudehöhe aber zu einer grossvolumigen und uniformen Bebauung – im realisierten Baufeld auf fünf Geschossen – führt. Dies wiederum setzt die Aussenräume unter Druck und macht sie eher zu „Resträumen“ als zu wirklichen Orten des öffentlichen Lebens. Ebenso hat sich herausgestellt, dass die gewerbliche Nutzung der Sockelgeschosse schwierig ist. Im Vordergrund für die weitere Arealentwicklung stehen deshalb Wohnnutzungen, die jedoch ihrerseits – insbesondere im Sockelbereich – die Anforderungen an die Umgebung erhöhen. Nach Ansicht der städtischen und kantonalen Behörden wie auch der Eigentümerschaft stehen daher die Zeichen auf qualitativ gute, abwechslungsreiche Wohnformen, die langfristig zu einer guten Aufnahme durch den Markt und auch zu einer lebendigen Vielfalt unter den Bewohnerinnen und Bewohnern führen sollen.
Ohne Reduktion der Ausnützung machbar wäre dies durch höhere, im Gegenzug allenfalls auch niedrigere Bauten an ausgewählten Orten. Ein zu diesem Zweck überarbeiteter Gestaltungsplan soll zudem zwar nach wie vor zentrale Leitlinien vorgeben, zugleich aber auch Flexibilität zulassen, um auf künftige Marktentwicklungen reagieren zu können. Zu prüfen wäre auch die Schaffung von Wohneigentum, welches in der Regel für eine starke Identifizierung mit dem Quartier sorgt.
Die Eigentümerschaft des Areals Olten SüdWest hat nun grünes Licht gegeben, um eine Anpassung des Gestaltungsplans in dieser Richtung zu konkretisieren und den erforderlichen Weg aufzuzeigen, sofern dies nicht zu wesentlichen Verzögerungen für die weitere Arealentwicklung führt.