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Ein Sirenenprobenalarm mit leichten Schwierigkeiten
Der Zivilschützer kann sich aber wieder beruhigen: Sein Chef, Oberleutnant Patrick Walser, wird ihn nie mehr in die Tiefen eines kaum zugänglichen Kellers schicken müssen. Oder in einen Wohnblock oder in ein Schulhaus, wo zuerst der Hauswart für die Eingangsschlüssel sorgen muss. Im ganzen Kanton werden derzeit die Sirenen mit dem dazugehörigen Schaltknöpfen erneuert. Letztere werden dann nicht mehr wie bisher innerhalb, sondern ausserhalb eines Gebäudes montiert. Leicht zugänglich bei einer Probe - und vor allem in einem Notfall.
Ein Sirenenprobenalarm hatte bisher umständliche Vorarbeiten zur Folge, die viel länger dauern, als der eigentliche Probenalarm. Marco Gatschet, der Chef der Sirenenabteilung, hat von jeder Sirene mit den dazugehörigen Schaltknöpfen ein Plan mit Fotos erstellt, damit der Zivilschützer die Sache auch wirklich findet.
Das hat sich auch dieses Jahr gelohnt: Die Oltner Zivilschützer waren erneut die schnellste Organisation. Schon um 14.10 Uhr ging das Mail ein bei Hansruedi Affolter, dem Sirenenverantwortlichen des Kantons, dass alle im Bevölkerungsschutzkreis Olten (insgesamt 12 Gemeinden) 26 stationären Sirenen einwandfrei funktionierten, - 40 Minuten nach dem ersten Alarm.
Nur eine Sirene machte kurzzeitig Kopfzerbrechen: Jene in der Kleinstgemeinde Wisen sollte durch eine Zivilperson kontrolliert werden. Diese war jedoch per Handy nicht erreichbar. Zivilschutzkommandant Franco Giori selbst musste bei der Suche nach einer Ersatzperson mithelfen, welche die Sirene spontan gehört hatte. Schliesslich wurde man bei einer Wirtsfrau im Dorf fündig. Wo die ursprünglich angeschriebene Person eine Sirene gehört haben könnte, wurde auch noch eruiert - beim Skifahren in Saas Fee.