Inhalt
Postulat Luzia Stocker (SP) und Mitunterzeichnende betr. Planung einer "Musikschule unter einem Dach" an der Leberngasse/Beantwortung
- Geschäftsart
- Bericht und Antrag
- Datum
- 30. Januar 2014
- Beschreibung
- Am 28. Mai 2009 hat Luzia Stocker (SP Fraktion) und Mitunterzeichnende im Gemeinde-parlament ein Postulat mit folgendem Wortlaut eingereicht:
«Der Stadtrat wird aufgefordert der Realisierung einer „Musikschule unter einem Dach“ höchste Priorität einzuräumen und zu prüfen, wie im kommenden Jahr ein entsprechendes Bauprojekt konkretisiert werden kann.
Begründung:
Die Musikschule Olten ist derzeit dezentral an fünf verschiedenen Standorten untergebracht. Die Räume, die für den Musikunterricht zur Verfügung stehen, wurden nicht für diesen Zweck gebaut und weisen entsprechend gravierende Mängel auf.
Besonders die Unterrichts- und Proberäume der Bläserklassen der Jugendmusik, die in der Rötzmatt untergebracht sind, genügen den Anforderungen nicht. Der erfreulich hohen Zahl von Schülerinnen und Schülern fehlen Räume für das Ensemblespiel und die Jugendmusik hält ihre Proben in einem viel zu kleinen Raum unter denkbar schlechten akustischen Bedin-gungen ab. Derzeit ist nicht klar, ob das Provisorium in der Rötzmatt nach der Inbetrieb-nahme der „Entlastung Region Olten“ überhaupt weiterhin genutzt werden kann.
Das Hauptgebäude der Musikschule an der Leberngasse hat zwar eine Renovation der Fassade hinter sich, im Innern leiden die Schüler und Schülerinnen, die Musiklehrerinnen und Musiklehrer und vor allem die teuren Instrumente aber nach wie vor unter schlechten klimatischen Bedingungen in muffigen Räumen. Auch hier gilt es mit hoher Dringlichkeit zu renovieren und umzubauen!
Die Musikschulkommission hat in der letzten Legislatur wiederholt die kritischen Raumver-hältnisse thematisiert und Verbesserungsvorschläge geprüft. Der aktuelle Expertenbericht zur Schulraumplanung hält fest, dass bezüglich der Räumlichkeiten der Musikschule Nach¬hol- und Sanierungsbedarf besteht. Eine Analyse zeigt, dass an der Leberngasse mit dem Garten der Musikschule an zentraler Lage eine ideale Landreserve zur Verfügung steht. Es soll darum im kommenden Jahr geprüft werden, wie auf dieser Liegenschaft eine „Musik¬schule unter einem Dach“ realisiert werden kann. Allen Musikschülerinnen und Musik¬schülern soll möglichst bald eine adäquate und moderne Infrastruktur zur Verfügung stehen. Der Bezug einer „Musikschule unter einem Dach“ an der Leberngasse soll darum so termi¬niert werden, dass er vor der Inbetriebnahme der „Entlastung Region Olten“ erfolgen kann.
Stadtrat Thomas Marbet beantwortet das Postulat im Namen des Stadtrates wie folgt:
Im Gegensatz zur Postulantin ist der Stadtrat der Meinung, dass bereits heute eine adäquate Infrastruktur und entsprechende Räume für alle Musikschülerinnen und Musikschüler in der Stadt Olten zur Verfügung stehen. Zudem werden durch die Baudirektion in Absprache mit den zuständigen Schulleitungen auch laufend kostengünstige Anpassungen vorgenommen um die klimatischen und akustischen Bedingungen in den bestehenden Musik-Räumen bestmöglich zu verbessern. Es kann heute auch klar beantwortet werden, dass das Provisorium in der Rötzmatt auch nach der Inbetriebnahme der „Entlastung Region Olten“ weiterhin genutzt werden kann. In absehbarer Zukunft wird sich daran auch nichts ändern.
Aus pädagogischer Sicht wird vermehrt der integrierte Instrumentalunterricht postuliert. Momentan nimmt zum Beispiel das Hübelischulhaus an einem Versuch „integrierter Instrumentalunterricht“ mit 20 Kindern teil. Eine Weiterführung dieses Versuches wird vom Hübeliteam befürwortet. Aus pädagogischer Sicht spricht deshalb nichts gegen eine dezentrale Platzierung der Musikräume, resp. muss diese sogar befürwortet werden. Lokal in den Schulanlagen angeordnete Unterrichtsräume unterstützen das Projekt des integrierten Instrumentalunterrichtes viel besser als das postulierte Konzept „Musikschule unter einem Dach“.
Der Stadtrat empfiehlt dem Parlament, das Postulat zu überweisen und zugleich abzuschreiben.
Zugehörige Objekte
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