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Kirchgasse: Zeit danach nimmt Formen an
Die Vorstellungen der Anwesenden über ein solches Gremium entpuppten sich als unterschiedlich und reichten vom Stammtisch ohne viel Organisation bis zum bezahlten Mandat. Als wichtige Aufgaben erachtet wurden die Koordination – zum Beispiel in Form von gemeinsamen Ladenöffnungszeiten – und die Vernetzung sowie eine Markenbildung, wobei diese wie auch die Schaffung eines Koordinationsgremiums nicht zu einer Abgrenzung führen dürfe: Die Kirchgasse sei vielmehr ein Kern mit einer hoffentlich magnetischen Wirkung, die auf die gesamte Innenstadt ausstrahlen solle. Die konkrete Ausgestaltung der Zusammenarbeit ist nun Sache der Anlieger, die sich teilweise bereits für eine Mitarbeit eingeschrieben haben; sie werden dabei in der Startphase von der Quartierentwicklung Innenstadt unterstützt.
Auf der Seite www.neuekirchgasse.ch aufgeschaltet sind derzeit der Nutzungsleitfaden, erste Vorstellungen für das Eröffnungsfest von Ende Juni sowie ein Belegungsplan der bereits fixierten Veranstaltungen auf der Kirchgasse.
Belag wird überprüft
Thema am Rande des Innenstadt-Treffs war auch der Strassenbelag in der neuen Kirchgasse: Tatsache ist, dass der geplante Belag auf der Kirchgasse derzeit überprüft wird. Ein Belag besteht grundsätzlich aus Bitumen, vergleichbar mit dem Zement im Beton, sowie Zuschlagstoffen wie Kies und Sand. Ursprünglich war die Idee, ein farbloses Bitumen zu verwenden, was zu einem cremefarbigen Belag führen würde. Davon kommt man nach eingehenden Abklärungen mit grösster Wahrscheinlichkeit ab: Helles Bitumen ist massiv teurer in der Herstellung und es ist weicher als übliche im Strassenbereich eingesetzte Beläge, weshalb solche hellen Beläge bisher vor allem bei nicht stark befahrenen Flächen wie zum Beispiel Vorplätzen von Gebäuden verwendet werden. Für Reparaturen nach Schäden, wie sie aufgrund der geplanten Aktivitäten auch auf der Kirchgasse zu erwarten sind, gibt es lange Lieferfristen oder man muss dann einen Kleinmengenzuschlag bezahlen, weil für die Herstellung von hellem Bitumen die entsprechenden Anlagen intensiv gereinigt werden müssen. Hinzu kommt, dass solche Beläge rasch verschmutzen, insbesondere wenn sie befahren werden, und dass es – dies zwar nur ein Detail, das aber sehr gut sichtbar wäre – keine hellen Fugenbänder beispielsweise bei Schächten gibt, sondern nur schwarze.
Es ist nun vorgesehen, ein schwarzes Bitumen zu verwenden, dieses aber mit hellen Steinchen (Kies und Sand) zu mischen. Die Oberfläche könnte dann so abgefräst werden, dass die hellen Steine gut sichtbar zur Geltung kommen. Anfang April sind westlich der Stadtkirche verschiedene Testflächen vorgesehen; dann werden die Bauverantwortlichen und die Altstadtkommission gemeinsam den definitiven Entscheid fällen.
Noch offen ist zudem aus verschiedenen Gründen der Zeitpunkt für die Aufstellung des geplanten Brunnes bei der Liegenschaft Kirchgasse 4; die nötigen unterirdischen Anschlüsse sind indessen bereits erstellt.