Ausgangslage
Die Teilsanierung Stadthaus wurde am 11. März 2012 durch das Volk mit einem Ja-Stimmenanteil von 3'528 gegenüber von 904 Nein-Stimmen gut geheissen. Der Stadtrat hat am 3. September 2012 den Vorgehensplan für die Teilsanierung Stadthaus genehmigt. Bekanntlich soll die Teilsanierung des Stadthauses unter Betrieb und geschossweise (2 Geschosse pro Bauetappe) erfolgen. Damit der laufende Betrieb sichergestellt werden kann, muss in einem ersten Schritt die Arbeitsvergabe für die Sanierung der Liftanlage erfolgen.
Die Aufzugsanlage des Stadthauses fällt in letzter Zeit öfters infolge technischer Störungen aus. Unangenehme Wartezeiten und Personeneinschlüsse sind die Folgen.
Im Zuge der in Vorbereitung stehenden Stadthaussanierung ist eine Erneuerung und Sanierung der bestehenden Liftanlage vorgesehen. Nach 12 intensiven Betriebsjahren weisen die Aufzugsgetriebe, Steuerungen und Führungsschienen schwere Schäden auf. Ersatzteile für die Steuerungen sind nur noch aus Rückbauten anderer Liftanlagen erhältlich. Führungsschienen und Getriebe müssen dringend ersetzt werden. Ein störungsfreier Betrieb kann nicht mehr gewährleistet werden.
Die Firma Schindler Aufzüge AG hat nun die Richtofferte, welche für den Kostenvoranschlag der Volksabstimmung erarbeitet wurde, hinsichtlich der diversen Anforderungen der Gebäudeversicherung überarbeitet und ein detailliertes Angebot unterbreitet. Das Angebot beinhaltet:
- Demontage bestehende Anlageteile
- Ersetzen der kompletten Aufzugsmaschinen
- Ersetzen der alten Relais-Steuerung durch eine Mikroprozessor-Steuerung
- Ersetzen der Elektro- und Steuerungstableaus
- Einbau eines Lichtvorhangs an die bestehenden Kabineneingänge
- Ersetzen der Tragmittel inkl. Zubehör
- Ersetzen der Kabinenführungen
- Kommunikationssystem und Fernüberwachung
- Neue Auskleidung der Liftkabinen mit Hartplatten (Farbton nach RAL); Gummiboden, Spiegel, Chromstahlhandläufe; Chromstahldecke mit LED-Beleuchtung, Bedienungselement mit Stockwerkanzeige und Brailleschrift.
Die Kabinen- und Schachttüren wurden im letzten Winter 2011/2012 saniert und bleiben bestehend. Ebenso die Tragkonstruktionen der Kabinen.
Die Anlagekosten betragen nach diversen Abgebotsverhandlungen inkl. MwSt. Fr. 255'000.00 (Kostenvoranschlag Volksabstimmung Fr. 320'000.00).
Die Liftsanierungsarbeiten müssen möglichst bald ausgeführt werden. Da die Lieferfristen für die neuen Anlageteile rund vier bis fünf Monate betragen, ist der Arbeitsbeginn auf März 2013 geplant.
Während der Arbeiten bleibt immer eine Anlage in Betrieb. Pro Anlage wird mit einer Sanierungszeit von ca. sechs Wochen gerechnet. Während rund zwölf Wochen wird also immer nur eine Anlage zur Verfügung stehen. Um während dieser Zeit trotzdem einen effizienten Liftbetrieb aufrecht zu erhalten, müssen Personal und Besucher/-innen mit geeigneten Benutzereinschränkungen zur sparsamen Liftbenutzung angehalten werden.
Da es sich um eine Erneuerung der bestehenden Anlage handelt und die Aufzüge auch während der Sanierungsarbeiten gewartet werden müssen, kommt aufgrund der technischen Besonderheiten nur die Firma Schindler Aufzüge AG für die Ausführung in Frage. Gestützt auf das Gesetz über öffentliche Beschaffungen (Submissionsgesetz) des Kantons Solothurn kann vorliegend der Auftrag im freihändigen Verfahren vergeben werden. Dadurch wurde es auch möglich, Abgebots-Verhandlungen durchzuführen.
Ein Totalersatz der bestehenden Anlage würde, nicht zuletzt auch wegen zusätzlicher Auflagen der Gebäudeversicherung, um ein Mehrfaches teurer zu stehen kommen.
Die Baudirektion und der verantwortliche Generalplaner Batimo AG sind überzeugt, dass mit der vorgeschlagenen Erneuerung der Liftanlage wiederum eine neuwertige Aufzugsanlage in Betrieb genommen werden kann. Für sämtliche Geräteteile bietet die Firma Schindler Aufzüge AG eine Garantie von 20 Jahren an.
Beschluss:
1. Der Auftrag für die Erneuerung der Liftanlage wird der Firma Schindler Aufzüge AG, Zweigniederlassung Oberentfelden, zum Betrag von Fr. 255'000.00 (inkl. MwSt.) vergeben.
2. Die Baudirektion wird mit dem Vollzug beauftragt.