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Stadtpolizei verstärkt Präsenz in den Quartieren
Kaum Raser in den Quartieren
Wenn Menschen für Menschen da sind, dann «menschelet» es halt oft sehr. Marc Bumann: «Wir hörten viele Klagen über falsch parkierte Autos und zu schnelle Quartierfahrten. Gerade bei der Geschwindigkeit sind das natürlich subjektive Gefühle. Durchgeführte Messungen ergaben dann, dass in den Quartieren mehrheitlich nicht zu schnell gefahren wird.» Die Quartierpolizisten schildern auch ergreifende Erlebnisse. Erzählen von alten Menschen, die, obwohl sie in einem Mehrfamilienhaus leben, mit niemandem sprechen können. «Oft kamen diese Leute zu uns und erzählten ihre Geschichten. Es waren Menschen, die einsam sind, weil ihre Partner zum Teil schon vor Jahrzehnten verstarben. Menschen, die meinen, sie seien für unsere Gesellschaft schlicht ‹unnütz›, ‹wertlos› geworden. Sie haben eine Menge zu erzählen und wir konnten viel über das Quartier von ihnen lernen und erfahren.» Markus Schneeberger: «Bei solchen Anliegen ist die verkehrs- oder sicherheitspolizeiliche Relevanz nicht immer auf den ersten Blick erkennbar, darum ist es entscheidend, dass die eingesetzten Quartierpolizisten die richtigen Fragen stellen und auch spezielle und gezielte Umfeldabklärungen tätigen. Diese Abklärungen sind wichtig, damit wir die personellen Ressourcen richtig planen können. Wir haben auch noch andere Brennpunkte in der Stadt Olten.»
Dämmerungseinbrüche: Augen auf!
Der «Quartier-Polizeiposten» war für die Menschen da und brachte ihnen auch die offiziellen präventiven Monatsaktionen näher. Etwa «Schläfrigkeit am Steuer», «Blindflug», «Kinder im Auto», «Schulanfang» oder «Dämmerungseinbrüche». «Diese Einbrüche sind auch jetzt wieder ein Thema», sagt Markus Schneeberger. «Es gibt zwar vorläufig keine Quartierposten mehr, aber die Patrouillen in den Quartieren werden wir in den nächsten Monaten verstärken. Denn jetzt naht die Zeit der Dämmerungseinbrüche. Und da bitten wir die Bevölkerung um vermehrte Aufmerksamkeit.»
Damit die Prävention gegen Dämmerungseinbrüche so effizient wie möglich gestaltet werden kann, setzt die Stadtpolizei Zusatzpatrouillen ein und ab dem 8. Oktober sogar noch Mitarbeitende der Securitas. «Sie gehen ebenfalls auf Patrouille, tragen orangerote Signalwesten, haben aber keine Polizeibefugnis. Selbstverständlich nehmen sie auch Anliegen der Bevölkerung auf und leiten sie der Stadtpolizei weiter», sagt der stellvertretende Kommandant Ulrich Pfister. «Im Notfall rufen sie mit ihren Handys direkt die Einsatzzentrale im Stadthaus an.»
Verhaltensrichtlinien der Polizei (Info-Box):
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