Symbolisch wurde am Debriefing des Projektrats Fusion Olten Plus, zusammengesetzt aus den Exekutivmitgliedern der Gemeinden Olten, Trimbach, Hauenstein-Ifenthal und Wisen, Kopien der Foto ausgeteilt, auf der sich die Gemeindeverantwortlichen auf der Dachterrasse des Stadthauses zu Beginn der Abstimmungsphase die Hände gereicht hatten: Trotz Ablehnung der Fusionsvorlage am 17. Juni in der Stadt Olten waren die Anwesenden der Ansicht, dass es positiv zu gelten bleibe und keine Frustreaktionen angesagt seien. Man solle einen Strich unter die Vergangenheit ziehen, die Zeit arbeiten lassen und vorwärts schauen: Die Zusammenarbeit gehe weiter, zwischen den vier am Fusionsprojekt beteiligten Gemeinden, aber auch in der ganzen Region. Man will dabei weiterhin einen freundnachbarlichen Umgang pflegen und Verbindendes unterstreichen. Wenn auch bei einzelnen Teilnehmenden aus den Nachbargemeinden aufgrund des von Teilen der Gegnerschaft aggressiv geführten Abstimmungskampfs eine etwas reservierte Haltung gegenüber der Zentrumsstadt festzustellen war: Man werde die Zusammenarbeit mit dieser überprüfen und wo sinnvoll auch weiterführen, nicht aber um jeden Preis.
Insbesondere die beiden kleinsten Partner sprachen davon, dass eine grosse Tür zugegangen sei und man nun wieder auf sich selber gestellt sei, die eigenen Chancen aber mit Nachdruck wahrnehmen wolle. Trimbachs Vertretung unterstrich, dass man auch im Alleingang eine starke Gemeinde bleiben werde.
Die vier Gemeinden wollen jedoch auch künftig im Gespräch bleiben und nach einer Phase des Abstandnehmens vom Abstimmungsresultat und vom heftig geführten Abstimmungskampf – sozusagen als Kontrapunkt – in loser Form die bisher in sehr gutem Klima verlaufenen Treffen zum Infoaustausch zwischen ihren Behörden weiterführen. Denn – wie einer der Teilnehmenden trefflich unterstrich: „Stadt und Land gehören in Zukunft doch zusammen.“