Inhalt
sbo, Bericht und Rechnungen 2011/Genehmigung
- Geschäftsart
- Bericht und Antrag
- Datum
- 24. Mai 2012
- Beschreibung
- Sehr geehrter Herr Präsident
Sehr geehrte Damen und Herren
Der Stadtrat unterbreitet Ihnen, gestützt auf § 9, Abs. 2 der Statuten sbo, den Geschäftsbericht und die detaillierten Rechnungen der sbo für das Jahr 2011. Die Detailinformationen können den Beilagen entnommen werden.
Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung sbo freuen sich, Ihnen für das Jahr 2011 wiederum einen positiven Geschäftsabschluss präsentieren zu dürfen. Der Cashflow erreichte im vergangenen Jahr einen Betrag von rund 14.2 Mio. Franken und bewegt sich im Rahmen des Budgets. Im Kerngeschäft präsentiert sich der betriebliche Cashflow im Rahmen des Vorjahres und des Budgets. Zum guten Resultat beigetragen haben:
• Leicht höhere Erlöse aus Stromverkauf
• Mehrerlöse aus Wasserverkauf
• Einhaltung der Kostenbudgets
• Weitere Erlöse aus Landverkäufen im Bornfeld
Das Kontokorrentguthaben gegenüber der EGO verringerte sich von knapp 4.7 Mio. Franken auf rund 4.3 Mio. Franken. Die Nettoinvestitionen, unter Berücksichtigung gleichbleibender Netzkostenbeiträge wie im Vorjahr, betragen 11.8 Mio. Franken (Bruttoinvestitionen knapp 12.9 Mio. Franken).
Die sbo standen 2011 im zehnten Betriebsjahr des Joint Venture mit der Aare Energie AG (a.en). Das gesamte Personal ist bei der a.en angestellt. Im Vorjahr betrug die Dividende CHF 300'000 und für das Jahr 2011 wurde zuhanden der Generalversammlung vom 22. Mai 2012 der Aare Energie AG eine Dividende in gleicher Höhe beantragt, was im Jahresabschluss entsprechend berücksichtigt ist.
Im Geschäftsjahr wurden bedeutende Rückstellungen für energieeffiziente Anlagen beim EVO Markt und neue erneuerbare Anlagen bei der Wasserversorgung bzw. für den Wärmemarkt bei der Gasversorgung vorgenommen. Mit diesen Massnahmen wird man überzeugt die Zukunft in Angriff nehmen können und die geplanten Investitionen in die Photovoltaik bzw. in Bio- und/oder Kompogas-Projekte zusätzlich unterstützten.
Zusammenfassend kann das Jahr 2011 spartenbezogen wie folgt kommentiert werden:
• EVO Markt: Abnahme Stromverkauf an Endverbraucher um 2.0 Mio. kWh oder 1.4 %. Der Preis der Strombeschaffung blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert. In der ersten Stufe der Marktöffnung können Endverbraucher mit einem Jahresverbrauch von über 100 MWh also die Energie am freien Markt beschaffen. Von dieser Wahlmöglichkeit macht bei der sbo nach wie vor ein Endverbraucher Gebrauch. Für energieeffiziente Anlagenprojekte wurde eine Rückstellung von 200 Tsd. Franken gebildet.
• EVO Netz: Durch den Bereich Markt konnten für Netzverluste von über 4.2 Mio. kWh als Stromverkauf dem Bereich Netz in Rechnung gestellt werden. Insgesamt fiel der Aufwand für das Netzentgelt tiefer aus. Einerseits aufgrund günstigeren verordneten Preisen durch ElCom und andererseits infolge einer besseren Netzausnutzung gegenüber Budget. Die
• aus dieser Konstellation resultierende Überdeckung beim Erlös Netzentgelt wurde entsprechend berücksichtigt und wird in die Kalkulation der Folgejahre gemäss ElCom Vorgabe einfliessen. Der Anlagenunterhalt fiel gegenüber dem Vorjahr höher aus und bewegte sich im Rahmen des Budgets. Bei den Dienstleistungen fiel der Bezug von a.en sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch gegenüber dem Budget tiefer aus. In der Folge konnten zusätzlich Abschreibungen auf dem Anlagevermögen von 1.5 Mio. Franken vorgenommen werden.
• Abnahme Gasverkauf um rund 56.4 Mio. kWh oder 9.7 %. Obwohl im gesamten Versorgungsgebiet wiederum neue Kundenanschlüsse realisiert werden konnten, belasteten tiefere Bezüge von Detailvertrags- wie auch Sondervertragskunden das Geschäftsjahr. Im Weiteren ist der Rückgang (-19 %) der Anzahl Heizgradtage mitverantwortlich. Die Gaseinkaufspreise blieben im 2011 stabil. Im Vergleich zum Vorjahr musste aber während 3 Quartalen zu höheren Arbeitspreisen eingekauft werden.
Der Anlagenunterhalt fiel aufgrund reger Investitionstätigkeit sowohl unter Vorjahres- als auch unter den Budgetwerten aus. Bei den Dienstleistungen fiel der Bezug von a.en sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch gegenüber dem Budget tiefer aus. Für Marktrisiken und für den Wärmemarkt sowie Organisationsanpassungen wurden insgesamt 1.2 Mio. Franken zurückgestellt. Als zusätzliche Abschreibungen auf dem Anlagevermögen wurden über 2.1 Mio. Franken vorgenommen.
• Der Wasserverkauf, ohne Abgabe an die öffentlichen Brunnen, fiel um 10'364 m3 oder 0.5 % höher aus. In Olten war insbesondere beim Grundverbrauch ein höherer Konsum zu verzeichnen. In Trimbach erhöhte sich der Grundverbrauch ebenfalls hingegen fiel der Mehrverbrauch tiefer aus. Bei den übrigen Aussengemeinden blieb der Konsum stabil. Der Mehrerlös ist einerseits auf höhere Absatzmengen und andererseits vor allem auf die Mehreinnahmen aus Grund- und Löschwassergebühren in Olten zurück zu führen. Der Anlagenunterhalt ist sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch gegenüber dem Budget tiefer ausgefallen. Bei den Dienstleistungen fiel der Bezug von a.en sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch gegenüber dem Budget tiefer aus. Im Zusammenhang mit weiteren Landverkäufen im Bornfeld konnten als zusätzliche Abschreibungen (budgetgemäss) auf dem Anlagevermögen über 4.1 Mio. Franken vorgenommen werden.
• Betrug das Kontokorrentguthaben gegenüber der Einwohnergemeinde im Vorjahr knapp 4.7 Mio. Franken, beläuft sich nun das Kontokorrentguthaben gegenüber der Einwohnergemeinde auf rund 4.3 Mio. Franken. Der Eigenfinanzierungsgrad beträgt 120.5 % und die Schuldenabnahme über 2.4 Mio. Franken. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich von 56.1 % im Vorjahr auf 55.7 % im laufenden Jahr bei einer höheren Bilanzsumme.
• Die Nettoinvestitionen betragen rund 11.8 Mio. Franken. Bei der EVO wurde vor allem in den Ausbau des Unterwerkes Enge, Trafostationen, Mittel- und Niederspannungsleitungen sowie öffentliche Beleuchtungen investiert. Bei der GVO standen in Olten und im Niederamt Erschliessungen und Sanierungen im Vordergrund. Als grösserer Gasnetzausbau wurde im Gäu die Erschliessung Oberbipp fortgesetzt. Im Weiteren wurde das Projekt Energiezentrale Wärmeverbund Bornfeld ebenfalls fortgesetzt. Die Investitionsrechnung der WVO ist stark geprägt durch Erschliessungen und Sanierungen im Leitungsnetz Olten bzw. Trimbach. In diesem Geschäftsbereich wurden wiederum namhafte Anschlusskostenbeiträge erzielt.
Bei EVO Markt und GVO wurde budgetkonform das Beteiligungsportfolio ausgebaut.
Die nachstehende Aufstellung zeigt die Investitionen (brutto und netto) in den einzelnen Bereichen:
(Beträge in 1'000 Franken) Budget 2011 Rechnung 2011
EVO Markt
Bruttoinvestitionen Breitbandkommunikation 0.0 105.4
Erwerb von Beteiligungen 1'000.0 999.9
Nettoinvestitionen EVO Markt 1'000.0 1'105.3
EVO Netz
Bruttoinvestitionen Anlagen 3'449.4 3'815.4
Bruttoinvestitionen Mobilien, Projekte 216.0 201.9
3'715.4 4'017.3
abzüglich Beiträge / Erlöse 0.0 0.0
Nettoinvestitionen EVO Netz 3'715.4 4'017.3
GVO
Bruttoinvestitionen Anlagen 2'315.0 1'954.9
Bruttoinvestitionen Mobilien, Projekte 1'057.5 1'802.0
Erwerb von Beteiligungen 2'500.0 2'499.9
5'872.5 6'256.8
abzüglich Beiträge / Erlöse 25.0 70.6
Nettoinvestitionen GVO 5'847.5 6'186.2
WVO
Bruttoinvestitionen Anlagen 1'548.9 1'209.3
Bruttoinvestitionen Mobilien, Projekte 346.5 213.6
1'895.4 1'422.9
abzüglich Beiträge / Erlöse 710.0 984.5
Nettoinvestitionen WVO 1'185.4 438.4
IA GW
Fahrzeuge und Werkzeuge 75.0 62.7
Total Bruttoinvestitionen sbo 12'558.3 12'865.0
Total Nettoinvestitionen sbo 11'823.3 11'809.9
Für das Jahr 2011 ergibt sich ein Unternehmensüberschuss von CHF 1'924'273.47 gegenüber CHF 1’909'133.57 im Vorjahr. Zusammen mit den ordentlichen und zusätzlichen Abschreibungen resultiert ein Cashflow von CHF 14'235'433.06 (Vorjahr = CHF 11'014'017.98). Die Bilanzsumme erhöhte sich von 61.4 Mio. Franken auf 65.4 Mio. Franken.
Die wichtigsten Zahlen der Unternehmung sind wie folgt dargestellt:
Jahr 2011 Jahr 2010
in CHF in CHF in CHF
Erträge 73'294'875.20 69'787'535.42
Personalaufwand 151'507.59 151'072.89
Sach- und Dienstleistungsaufwand 52'713'318.86 53'327'445.74
Sonderaufwand exkl. Abschreibungen 5'865'665.94 5'009'123.21
Abschreibungen 12'311'159.59 9'104'884.41
Gratisleistungen 328'950.25 285'875.60
Unternehmenserfolg 1'924'273.47 1'909'133.57
Cashflow 14'235'433.06 11'014'017.98
Nettoinvestitionen 11'809'962.24 8'204'157.51
Schuldenzunahme (+) / Schuldenabnahme (-) -2'425'470.82 -2'809'860.47
Eigenfinanzierungsgrad 120.5 % 134.3 %
Die nachstehende Aufstellung der letzten fünf Jahre zeigt die Eigenfinanzierung der Investitionen, die Entwicklung der Eigenkapitalquote sowie die Kontokorrentschuld an die Einwohnergemeinde (alle Beträge in 1'000 Franken):
2011 2010 2009 2008 2007
Cashflow 14'235.4 11'014.0 10'948.2 9'021.6 11'491.8
Nettoinvestitionen 11'809.9 8'204.1 6'096.2 6'427.8 13'255.3
Schuldenabnahme 2'425.5 2'809.9 4'852.0 2'593.8
Schuldenzunahme 1'763.5
Eigenfinanzierungsgrad 120.5 % 134.3 % 179.6 % 140.4 % 86.7 %
Eigenkapitalquote 55.7 % 56.1 % 57.5 % 58.1 % 55.7 %
Kto.-Korrentschuld an EGO 3'571.5 7'794.4
Kto.-Korrentguthaben bei EGO 4'336.1 4'673.2 2'777.6
Bar- und Sachleistungen zugunsten EGO Jahr 2011 Jahr 2010
Verwaltungskostenbeitrag 357.8 355.3
Verzinsung Dotationskapital 980.0 980.0
Konzessionsgebühren Strom/Gas/Wasser 1'597.1 1'582.2
Investitionen öffentliche Brunnen 0.0 0.0
Unterhalt öffentliche Brunnen 81.9 46.4
Wasser öffentliche Brunnen 148.7 149.3
Total in Tsd. Franken 3'165.5 3'113.2
An Gemeindesteuern aus der a.en werden der Einwohnergemeinde pro 2011 voraussichtlich
ca. CHF 82'000 zufliessen.
Der Verwaltungsrat bezog im Jahre 2011 Honorare von gesamthaft CHF 136'004.15 (brutto), wovon der Präsident CHF 43'368.00, der keine Spesen geltend machen kann.
Die Städtischen Betriebe Olten verfügen über ein Risikomanagement, welches die Risiken der Geschäftsbereiche Strom, Gas sowie Wasser periodisch beurteilt. Ausgehend von der jährlich durchgeführten Risikoidentifikation, werden die wesentlichen Risiken auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit und deren Auswirkung bewertet. Mit entsprechenden, vom Verwaltungsrat der sbo beschlossenen Massnahmen, werden diese Risiken vermieden, vermindert oder abgesichert. Die aktuelle Risikobeurteilung wurde durch den Verwaltungsrat der sbo am 20. Dezember 2011 verabschiedet.
Beschlussesantrag:
1. Es werden folgende Rechnungsabschlüsse 2011 sbo zur Kenntnis genommen:
a) Elektrizitätsversorgung Markt Überschuss CHF 916'290.00
b) Elektrizitätsversorgung Netz Überschuss CHF 216'475.82
c) Gasversorgung Überschuss CHF 618'500.83
d) Wasserversorgung Überschuss CHF 173'006.82
e) Installationsabteilung Gas/Wasser Überschuss CHF 4'066.50
f) Finanzabteilung verteilt auf Betriebe
g) Investitionsrechnung Nettoinvestitionen CHF 11'809'962.24
h) Bilanz Bilanzsumme CHF 65'354'246.41
2. Der Bericht der Revisionsstelle sbo vom 8. März 2012 wird zur Kenntnis genommen.
3. Der Geschäftsbericht und die detaillierten Rechnungen der sbo für das Jahr 2011 werden genehmigt. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung sbo werden von der damit verbundenen Verantwortung mit dem besten Dank für die geleistete Arbeit entlastet.
4. Als Revisionsstelle sbo wird für das Jahr 2012 die HTO Treuhand AG, Ringstrasse 1, 4600 Olten, gewählt.
Zugehörige Objekte
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