Inhalt
Weihnachtsbeleuchtung, Ersatz/Kreditgenehmigung
- Geschäftsart
- Bericht und Antrag
- Datum
- 28. März 2012
- Beschreibung
- 1. Ausgangslage
Die Weihnachtsbeleuchtung in der Oltner Altstadt ist in die Jahre gekommen und muss insbesondere aus technischen Gründen ersetzt werden (Beschädigungen, fehlende Ersatzteile, Umstellung auf LED). Sie wurde bisher jeweils vom Verband Gewerbe Olten mit finanzieller Unterstützung der Einwohnergemeinde (Kostenhalbierung) durchgeführt. Gewerbe Olten organisierte und finanzierte gleichzeitig die spezielle Beleuchtung der alten Holzbrücke im Advent. Die Einwohnergemeinde ihrerseits stellt analog zu ihrem Wappen drei beleuchtete Tannen am Aareufer auf und beleuchtet zudem Bäume an einer der Hauptverkehrsachsen (Frohburgstrasse).
Gewerbe Olten hat 2011 (als „Geschenk“ der Einwohnergemeinde zum 125-Jahr-Jubiläum) die Weihnachtsbeleuchtung an die Einwohnergemeinde abgetreten. Zusammen mit dem technischen Bedarf einer Erneuerung gibt dies Gelegenheit für einen Neuanfang. Ziel ist eine Neukonzeption der Weihnachtsbeleuchtung der Oltner Innenstadt mit modularem Aufbau, was die Art der Beleuchtung, aber auch die zeitliche Umsetzung betrifft: Kern ist die Altstadt, die in der bisherigen Intensität weiterhin beleuchtet werden soll. 2013 wird auch die Kirchgasse vom motorisierten Individualverkehr befreit und könnte anschliessend in die Weihnachtsbeleuchtung aufgenommen werden. Dabei ist auch zu prüfen, ob das Gewerbe in der Innenstadt für einen einheitlichen Weihnachtsschmuck gewonnen werden kann. In einer späteren Etappe ist auch eine Weihnachtsbeleuchtung auf der rechten Aareseite zu prüfen.
Die drei Tannen am Aareufer werden weitergeführt, da sie seit vier Jahren auf gutes Echo stossen. Entsprechend wurden sie 2010/2011 auf LED umgestellt. Die Bäume an der Frohburgstrasse werden auf Zusehen hin mit dem (noch) vorhandenen Ersatzmaterial bestückt.
Die Umsetzung der neuen Weihnachtsbeleuchtung soll per Weihnachten 2012 erfolgen; die Bestellung des Materials müsste dafür im Frühjahr 2012 erfolgen.
2. Vorgehen
Die Direktion Präsidium hat im Januar 2011 fünf verschiedene Lichtgestalterbüros für eine Vorgehens- und Kostenofferte für ein Vorprojekt zur Definition des geeigneten Beleuchtungskonzeptes und die Begleitung der Umsetzung (Submissionierung, technische Realisierung mit lokalen Partnern etc.) angefragt. Aufgrund der eingegangenen Offerten und der realisierten Projekte wurde Renato M. de Toffol, Atelier für Lichtgestaltung, in Eggersriet ausgewählt; Die entsprechenden Kosten betrugen CHF 21‘600. Als Referenzprodukte sind die neue Weihnachtsbeleuchtung in Stein am Rhein oder die Beleuchtungen von Stadttheater und Konzertsaal Olten zu nennen.
Parallel dazu wurde eine Begleitgruppe ins Leben gerufen, um die Arbeiten breit abzustützen. Sie setzte sich aus Markus Dietler (Leitung), Aldo Stoppa (Stadtplanung), Hansueli Lerch (Altstadtkommission), Klaus Kaiser (Gewerbe Olten) und Roland Bolliger (a.en) zusammen. Sie hat ein Lichtkonzept ausgearbeitet, das sie bis Weihnachten 2012 umsetzen möchte.
In einem ersten Schritt ist eine neue Weihnachtsbeleuchtung im Perimeter der Altstadt vorgesehen; auch die Alte Brücke soll ins neue Konzept einbezogen werden. In einem zweiten Schritt soll schwergewichtig die Kirchgasse nach deren Umbau im Jahr 2013 hinzu kommen.
Der Stadtrat hat im vergangenen Juli der von der Begleitgruppe vorgeschlagenen Stossrichtung grundsätzlich zugestimmt. Am 24. November wurde zeitgleich mit dem Einschalten der bisherigen Weihnachtsbeleuchtung ein Probelauf mit der geplanten neuen Beleuchtung vorgenommen (2 Kugeln und 1 kleiner Ast). Diese stiess auf gutes Echo, zeigte aber auch Verbesserungsmöglichkeiten auf, die vom Lichtgestalter in der Folge vor der Ausschreibung geprüft und auch umgesetzt wurden. So werden die aus den Kugeln heraus an die Hauswände und auf den Boden projizierten Sterne wesentlich besser sichtbar sein als im Probelauf. Für einen optimalen Effekt sollen auch Absprachen mit den Gewerbetreibenden betreffend Schaufensterbeleuchtung erfolgen.
Testlauf im Oberen Graben mit zwei Kugeln und einem kleinen Ast (die „richtigen“ Äste reichen von der einen Fassade etwa über zwei Drittel der jeweiligen Gasse)
Die vorgesehene Beleuchtung besteht aus 52 Kugeln, aussen orange-goldig beschichtet und wetter- und kratzfest, innen hochglanzverspiegelt, um die Projektion der Sterne zu verstärken. Lichtquelle ist eine Hochdruck-Natriumdampflampe mit 50 W; derzeit werden auch Alternativen in LED geprüft. Hinzu kommen 58 Tannäste mit einer Länge zwischen 3,5 und 8 Metern; Lichtquelle sind hier LED 36 V mit einer Leistung von 4,3 W pro Laufmeter.
3. Ausschreibung
Im Januar 2012 ist in den vorgeschriebenen Organen die öffentliche Ausschreibung der Weihnachtsbeleuchtung gemäss Submissionsgesetz erfolgt. Auf die Ausschreibung ist eine Offerteinreichung erfolgt.
4. Finanzielle Auswirkungen
Die Kosten für die eigentlichen Leuchtkörper liegen gemäss Offerte in der Höhe von CHF 572‘200. Die Arbeiten für die Installationen an den Gebäuden, Zuleitungen und Anpassungen an Hausverteilungen sowie die Erstmontage werden durch die sbo getätigt. Zudem muss mit wiederkehrenden Kosten in der Höhe von CHF 7‘000 für die Lagerung der Weihnachtsbeleuchtung gerechnet werden, die ab 2013 entsprechend budgetiert werden, sofern nicht stadteigene Lagermöglichkeiten gefunden werden können. Hingegen werden sich die wiederkehrenden Kosten für die Installation und für die Energiekosten gegenüber den heutigen in den Folgejahren wesentlich reduzieren.
In der Investitionsrechnung wurde mit dem Budget 2012 eine Summe von CHF 300‘000 für den Ersatz der Weihnachtsbeleuchtung bewilligt. Die Differenz stammt daher, dass zum Zeitpunkt der Finanzplanung noch mit einem „einfachen“, in etwa gleichwertigen Ersatz der bisherigen, veralteten Weihnachtsbeleuchtung gerechnet wurde.
Die Kosten für die neue Weihnachtsbeleuchtung erscheinen auf den ersten Blick beträchtlich. Es ist indessen festzustellen, dass es sich um eine Investition für eine Lebensdauer von rund 20 Jahren handelt, dass die Energiekosten wesentlich reduziert werden können (eine Kugel oder ein Ast haben noch eine Leistung von 50 bis 70 Watt, was einer Glühbirne entspricht) und dass auch ein „Ersatz“ der heutigen Beleuchtung nach Schätzungen der Experten auf rund die Hälfte der veranschlagten Kosten zu stehen kommen dürfte. Von der vorgeschlagenen neuen Beleuchtung ist indessen als „Sehenswürdigkeit“ eine viel stärkere Wirkung nach innen und nach aussen zu erwarten, welche entsprechend auch touristisch vermarktet werden kann und auch für das lokale Gewerbe von Nutzen sein dürfte.
Projektierungskosten CHF 21‘600
Leuchtkörper CHF 572‘200
Bruttokosten Total CHF 593‘800
davon bereits bewilligt (SR 2011 und Budgetvorlage 2012) CHF 321‘600
notwendiger Nachtragskredit CHF 272‘200
Beschlussesantrag:
1. Einem Nachtragskredit in der Höhe von CHF 272‘200 zu Gunsten Konto IR 830.506.001 für die Beschaffung einer neuen Weihnachtsbeleuchtung wird zugestimmt.
2. Der Stadtrat wird mit dem Vollzug beauftragt.
Zugehörige Objekte
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