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Zivilschutzmaterial-Verkauf war ein Erfolg
Sogar der 1500-fränkige Kompressor kam weg
Ivan Allemann hat die beiden Eingangstüren mittlerweile geöffnet. Die nun 40 Personen strömen in die Stadthalle. Erste Handyanrufe werden getätigt: "Willst du 217 Gamellen für 2 Franken?" Der Bescheid vom Anrufenden ist anscheinend negativ. Doch trotzdem haben die ersten Waren ihre Käufer bereits nach kurzer Zeit gefunden, so dass sich an der Kasse eine Schlange bildet. Christian Monnerat aus Schönenwerd musste sogar ein kleines Wägelchen holen, um die paar Besen, Lastheber und den Feuerwehrschlauch mitzunehmen. "Das meiste ist fürs Geschäfts", begründet er seinen Grosseinkauf. Auch die blauen Hosen und Jacken für je 5 Franken sind beliebt. Stephan Jäggi aus Fulenbach will sich mindestens vier Stück kaufen, weil er die Garage des Sohnes umbauen muss.
Wer jedoch glaubt, der Verkauf von Zivilschutzmaterial sei reine Männersache, irrt sich: "Ich bin hier, weil ich mir eine Eimerspritze kaufen will", sagt Sabine Wyser aus Olten. Die Lehrerin hat vor kurzem einen Löschkurs bei der Feuerwehr besucht und will nun ein Exemplar für zuhause und eines für den Robinsonspielplatz Hagberg erwerben: "Wir bräteln dort häufig. Und vielleicht gebrauchen die Kinder sie in dieser Hitze auch einmal, um einander abzuspritzen", sagt sie lachend und bezahlt die je 10 Franken.
Nach dem ersten Ansturm gönnen sich die 20 Zivilschützer eine Pause. Kurz vor Schluss wird es aber nochmals hektisch: Zwei Leute von Dick's Army Shop aus Dulliken tauchen auf und kaufen sich über die Hälfte des Materials zusammen. Am Schluss ist sogar einer der 1500-fränkigen Kompressoren weg. Zeit für ein positives Fazit von Thomas Lüthi, Leiter Zivilschutzlogistik: "Wir konnten zwei Drittel des ausmusterten Materials verkaufen." Der grosse Rest werde nun zwischengelagert für einen möglichen erneuten Verkauf, nur ein kleiner Teil wird fachgerecht entsorgt.