Seit 1850 liefert die Volkszählung alle zehn Jahre wichtige Informationen zur Struktur der Bevölkerung in der Schweiz. Diese bilden eine Grundlage für wichtige Entscheidungen in verschiedenen politischen und wirtschaftlichen Bereichen (Verkehr, Gesundheit, Bildung, Energie, Umwelt, Raumordnung, Sozialversicherungen etc.). 2010 erfolgte eine grundlegende Änderung: Die Volkszählung wird aufgrund des stark beschleunigten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandels neu im Einjahresrhythmus und in neuer Form durch das Bun-desamt für Statistik (BFS) durchgeführt und ausgewertet. Um die Bevölkerung zu entlasten, werden die Informationen primär aus den Einwohnerregistern entnommen und mit Stichpro-benerhebungen ergänzt: Neu wird nur noch ein kleiner Teil der Bevölkerung – rund 5 Prozent – schriftlich oder telefonisch befragt. Die neue Volkszählung ist somit moderner, thematisch umfassender, schneller und zudem günstiger: Die Ersparnis im Vergleich zur bisherigen Volkszählung beträgt rund 100 Mio. Franken.
Die Registererhebung ist für die Einwohnerkontrolle eine aufwändige Herausforderung, auf die man sich seit 2008 intensiv vorbereitete. Da jedem Einwohner eine Wohnung zugewiesen werden muss, war die Zusammenarbeit mit der Baudirektion entscheidend. Verschiedene Unklarheiten mussten aber vor Ort geklärt werden.
Am 3. Januar wurden die erstmals auf diese Weise erhobenen Daten an das Bundesamt für Statistik geliefert. Der grosse Aufwand hat sich gelohnt: Obwohl Olten die grösste Daten-menge des Kantons liefern musste, ist die Datenqualität die beste aller grossen Gemeinden. Das erfreuliche Resultat berechtigt aber nicht zum Ausruhen: Es gilt nun, kleinere Fehler zu beheben und weiterhin eine gute Datenqualität anzustreben, denn die nächste Registererhe-bung steht aufgrund des neuen Einjahresrhythmus schon vor der Tür.