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Olten arbeitet am „Bahnhof von übermorgen“
Agglomerationsprojekt Neuer Bahnhofplatz Olten
Das Projekt Neuer Bahnhofplatz Olten wird als Kernstück des Agglomerationsprogramms AareLand der 2. Generation vom Bund mitfinanziert. Der Bahnhofplatz hat als Verkehrsdrehscheibe eine Schlüsselfunktion im städtischen und regionalen Verkehrssystem. Er ist Aushängeschild eines der wichtigsten Bahnhöfe der Schweiz und Bindeglied zwischen dem wachsenden Bahnhof und der Stadt. Der Bahnhofplatz und die angrenzenden Strassen haben ein überaus hohes Aufkommen an Autoverkehr, Bussen, Fuss- und Veloverkehr zu bewältigen. Den wachsenden Ansprüchen kann der Bahnhofplatz schon seit Jahren nicht mehr genügen.
Gemäss der Synthese aus dem Testplanungsverfahren soll der Bahnhof auch in Zukunft hauptsächlich auf der Stadtebene angebunden werden. Der neue Hauptzugang zur Hardegg-Unterführung erhält dabei eine Schlüsselstellung. Er gliedert den Bahnhofplatz in zwei Bereiche: in einen offenen, zur Bahnhofbrücke und zur Stadt hingewandten Platz und den nördlich des Zugangs Hardegg gelegenen Bereich im Übergang zum „Boulevard“ im Entwicklungsgebiet Bahnhof Nord.
Der Knoten Bahnhofplatz soll mit einer Lichtsignalanlage gesteuert werden. Die Machbarkeitsuntersuchungen haben gezeigt, dass eine freie Querungszone für den Langsamverkehr und selbst eine Kreisellösung aus Kapazitätsgründen nicht realistisch sind. Im Gegenzug kommt einer zusätzlichen Aarequerung als Entlastungsroute und attraktivem Angebot für den Fuss- und Veloverkehr eine hohe Bedeutung zu.
Auch der Aareraum wird aufgewertet. Mit zusätzlichen Sichtbeziehungen und Verbindungen von der unteren Bahnhofsebene zur Aare – unter anderem mit der Verlängerung der Hardegg-Unterführung – und einem durchgängigen Aareweg wird die einzigartige Qualität des Bahnhofs Olten gestärkt. Auf eine für alle Verkehrsarten und -beziehungen attraktive Verknüpfung der oberen und unteren Ebene und ein durchgängiges Netz mit kurzen Wegen wird besonderen Wert gelegt.
Eine neue Parkierungsanlage für den bahnhofsbezogenen Individualverkehr kommt auf dem unteren Niveau nördlich der Hardeggunterführung zu liegen. Auf dem südlichen Platz und in der Bahnhofstrasse sind ein neuer Kiss+Ride-Bereich und Taxistandplätze geplant.
Langfristperspektiven für den Bahnhof ab 2025
Gemäss den Vorstellungen der SBB müssen das Gleisfeld und die Publikumsanlagen im Bahnhof ab 2025 schrittweise ausgebaut werden. Die Perrons müssen auf länger werdende Zugskompositionen und steigende Sicherheitsanforderungen ausgelegt werden. In einem ersten Schritt soll die Hardegg-Unterführung als neuer Hauptzugang stark verbreitert werden. In einem weiteren Schritt soll zusätzlich die Martin-Disteli-Unterführung ausgebaut werden, optional ergänzt um eine direkte Veloverbindung zwischen den Stadtteilen. Hinzu kommt der spätere Bau einer dritten, nördlichen Gleisquerung. Der Bahnhof wächst damit insgesamt in nördliche Richtung, mit der Hardegg-Unterführung als künftiger Bahnhofsmitte. Der Hauptzugang Hardegg, wo auf der unteren Ebene auch ein neues Kundenzentrum zu liegen kommt, soll zeitlich koordiniert mit dem Projekt Bahnhofplatz, d.h. bereits vor dem Ausbau der Hardegg-Unterführung realisiert werden.
Ausbauschritte verlangen Geduld
Mithilfe der Masterplanung zum schrittweisen Ausbau des Bahnhofplatzes und des Bahnhofs Olten können auch von der Bevölkerung mehrfach geforderte Verbesserungen umfassend erfüllt werden. Das braucht aber seine Zeit: Bis Mitte 2015 werden nun das Betriebs- und Gestaltungskonzept für den Neuen Bahnhofplatz und der Masterplan für die Realisation und Finanzierung der verschiedenen Projektbestandteile erarbeitet. Die Umsetzung durch die jeweils zuständigen Bauherrschaften soll im Jahr 2018 beginnen.
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