1. Ausgangslage
Seit drei Jahren sind Bestrebungen für eine Trendsporthalle in der Stadt oder Region Olten im Gange. Dazu wurde die Genossenschaft Trendsporthalle Olten gegründet (
http://www.trendsporthalleolten.ch). Die Vision lautet, eine Trendsporthalle, die Skatern und Kletterern der Region Olten ganzjährig einen attraktiven Ort bietet und dabei finanziell unabhängig ist. Die beiden Ansprechpartner Alexander Troitzsch und Lee Aspinall haben das aktuelle Projekt am Mon-tag, 23. April 2018, dem Stadtrat präsentiert.
Im September 2017 erhielten das Architekturbüro Della Giacoma & Krummenacher vom Eigentümer der Liegenschaft das Go für eine Machbarkeitsstudie zur Errichtung einer Trendsporthalle am Standort der alten Brocki in der Oltner Industrie. Diese Studie wird gemeinsam mit der Genossenschaft erarbeitet und läuft sehr positiv. Aktuell befindet sich die Studie nun in der Detaillierungsphase bis April 2018:
http://trendsporthalleolten.ch/machbarkeitsstudie-alte-brocki/ Nun steht kurzfristig das 8 Meter hohe erste Obergeschoss zur Vermietung zur Verfügung und ermöglicht einen kurzfristigen Projektstart (September 2018) in einem kleineren Rahmen.
Die Vorteile dieses Standortes sind, dass es keine Lärmbelästigungen durch den Trendsport gibt, eine gute Anbindung an den ÖV besteht, der Boden ideal ist zum Skaten und das Gebäude in gutem Zustand ist. Die Mietkosten sind marktgerecht, es besteht die Option, mittelfristig auch das Erdgeschoss zu mieten und beide Etagen in den Neubau (primär Kletterbereich, Garderoben, WC etc.) zu integrieren.
Diese Chance zur Etablierung einer Trendsporthalle Olten will die Genossenschaft Trendsporthalle Olten gemeinsam mit dem SAC Olten und den Rollbrättbueben und allen Förderern nutzen. In einem ersten Schritt soll der geplante Betrieb für 2 bis 3 Jahre getestet werden. Die wichtigsten Informationen zum Business Case finden sich in der Beilage.
Voraussichtlicher Mehrwert für die Stadt Olten:
- Ganzjähriger Betrieb
- Jahresangebote für den freiwilligen Schulsport möglich
- Neues Angebot für den Besuch durch Schulen möglich
- Erweitertes Angebot im Ferienpass möglich
- Möglicher Treffpunkt für Jugendliche möglich
- Aufwertung der Oltner Industrie
- Standortattraktivität der Stadt Olten
- Lösung für Skaten, Bouldern und einem zweiten Schritt dann auch für Klettern, Parcour, Cross-fit, Yoga, Karate etc.
2. Erwägungen
Aktuell finanzierte die Stadt 31'500 Franken (16'500 Franken Betriebsbeitrag und 15'000 Franken Miete für das Ausseneisfeld) und garantiert damit einen Sommerbetrieb von zirka 4 Monaten. Am jetzigen Standort gab es in der Vergangenheit immer wieder Reklamationen wegen dem Lärm. Das Ausseneisfeld ist zwar praktikabel und überdacht, doch nicht optimal. Die Nachfrage im Herbst, Winter und Frühling ist viel höher als im Sommer, wenn der aktuelle Betrieb angeboten wird.
Vor der angespannten Finanzlage der Stadt Olten erhielten die Betreiber 33'000 Franken und zusätzlich wurde die Miete von 15'000 Franken für das Ausseneisfeld an die Sportpark Olten AG überwiesen. Eine Erhöhung in ungefähr diesem Umfang bräuchte es nun auch für den Betrieb der neuen Halle in der Industriestrasse. Dafür hätte man neu einen Jahresbetrieb, den auch die Schulen, der freiwillige Schulsport, die Sportvereine und viele mehr nutzen könnten.
Die Direktion Bildung und Sport unterstützt deshalb ein solches Vorhaben aus fachlicher Sicht für mehr Bewegung und Sport sowie als Kinder-, Jugend- und Familienförderung.
3. Finanzielle Auswirkungen
Die Genossenschaft Trendsporthalle Olten beabsichtigt eine Miete ab 1. September 2018. Der Stadt-rat kann in seiner Kompetenz eine Anschubfinanzierung für die ersten vier Monate beschliessen und damit auch ein positives und unterstützendes Zeichen gegenüber dem Vermieter, den Betreibern sowie der Bevölkerung setzen.
4 x (4'140 Franken + 200 Franken) = 17’360 Franken
Finanziert werden kann dieser einmalige Projektbeitrag aus dem Fonds 29100.22 Fonds Schülerinnen und Schüler Freizeit.
4. Politischer Prozess
Die Motion des Jugendparlamentes Olten betreffend eine Anlage für Trendsportarten wurde am 11. September 2001 eingereicht und am 5. September 2002 vom Gemeindeparlament überwiesen. Politisch kam der «Skaterpark 4600 Olten» aufgrund einer Jugendmotion am 24. November 2014 erneut zur Diskussion. Nach den runden Tischen wollte der Stadtrat den Betrieb mit dem Budget 2015 ersatzlos einstellen. Das Gemeindeparlament sah dies anders und stellte die aktuellen Betriebsbei-träge von 16'500 Franken sowie die Miete von 15'000 Franken wieder ins Budget.
Mit der Anschubfinanzierung ermöglicht der Stadtrat der Genossenschaft Trendsporthalle Olten eine einmalige Möglichkeit, eine Anlage für Trendsportarten für die ersten vier Monate zu mieten und dort einen attraktiven Betrieb zu starten. Der Stadtrat unterstützt das Projekt und wird deshalb mit dem Budget 2019 (und später 2020) auf der Basis der Motion des Jugendparlamentes sowie der Jugendmotion beim Gemeindeparlament und in dessen Kompetenz die Fortführung bzw. eine neue Leistungsvereinbarung beantragen. Die Genossenschaft rechnet mit einem jährlichen Betriebsbeitrag der Stadt Olten in der Höhe von 12 x 4'340 = 52’080 Franken, womit die Mietkosten in etwa gedeckt werden könnten.
Beschluss
1. Der Stadtrat genehmigt unter Voraussetzung der bewilligten Betriebsaufnahme eine einmalige Anschubfinanzierung in der Höhe von 17'400 Franken. Die Ausgaben werden zu Lasten der Konto-Nr. 3420.3636.00 verbucht und aus dem Fonds 29100.22 Schülerinnen und Schüler Freizeit entnommen.
2. Der Stadtrat genehmigt einen entsprechenden Nachtragskredit in der Höhe von Fr. 17'400 zu Gunsten 3420.3636.00 Beiträge an örtliche Vereine/Verbände.
3. Die Direktion Bildung und Sport wird mit dem Vollzug beauftragt.