Inhalt
Verlängerung Übergangsbetrieb Jugendarbeit und befristete Anstellung (10%)/Genehmigung
- Geschäftsart
- Beschluss
- Datum
- 4. September 2017
- Beschreibung
- 1. Ausgangslage
Durch den Rückzug des Vereins Jugendkulturhaus Provisorium 8 muss die Jugendarbeit der Stadt Olten auf neue Beine gestellt werden. Die Basis dafür bildet der Schlussbericht des Projekts „Kinder-, Jugend- und Familienförderung“, das die Direktion Bildung und Sport zusammen mit der Hochschule für Soziale Arbeit durchgeführt hat. Inzwischen ist die Direktion Bildung und Sport daran, mit eigenen Mitteln und entsprechend begrenzten Ressourcen das neue Konzept zu erarbeiten. Diese Arbeiten konnten noch nicht abgeschlossen werden und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen, dies angesichts der Komplexität des Themas und der wahrnehmbar kontroversen Aufnahme von Lösungsansätzen. Ferner soll der Legislaturwechsel mit neuen politischen Zuständigkeiten in der Ausgestaltung der Jugendarbeit mitberücksichtigt werden.
Der Stadtrat hat am 6. Februar 2017 (SRB Nr. 33) einen Übergangsbetrieb bis 31. August 2017 und die befristete 10%-Anstellung von Schulsozialarbeiter Philipp Gemperle als fachlichen Leiter genehmigt. Ziel war es, die wichtigsten Elemente der bisherigen Jugendarbeit weiterzuführen und den attraktiven Eventraum zu bewirtschaften.
Für die operativen Leistungen (Leitung Jugendtreff und Durchführung von Events) wurden Freelancer eingesetzt. Zudem konnte durch den Einsatz eines Zivildienst-Leistenden bewirkt werden, dass nun täglich jemand vor Ort präsent ist.
Für die Jugendarbeit 2017 sind im Budget 2017 SFR 121'000.- eingesetzt, die Hälfte des in den Vorjahren ausgerichteten Betriebsbeitrages an den Verein Provisorium 8. Dies in der Annahme, dass nur der Zeitraum bis 31. August abgedeckt werden müsse, da zu diesem Zeitpunkt das neue Konzept greifbar sein würde. Dies ist aber aus den oben erwähnten Gründen nicht möglich.
2. Erwägungen
Die Aufrechterhaltung des Übergangsbetriebs ist im Hinblick auf die Neuausrichtung unbedingt erforderlich, deshalb beantragt die Direktion Bildung und Sport eine Verlängerung bis Ende 2017. Der fachliche Leiter des Übergangsbetriebs, Schulsozialarbeiter Philipp Gemperle, zieht für das erste halbe Jahr die folgende Bilanz:
Jugendtreff: Nach der längeren Zeit, in welcher der Treff nicht geöffnet gewesen war, ist die Verbindung zu den Jugendlichen im Treffpunkt leider abgerissen. Der Treff wurde bis auf einmal vor den Ferien nicht besucht. Immer wieder liessen sich von verschiedenen Seiten her vernehmen, dass Jugendliche beabsichtigen würden, den Treff zu besuchen, aber letztendlich wurde das nicht umgesetzt. Der Treff ist in diesem Sinne kein Selbstläufer, sondern müsste aktiv beworben werden.
Eventraum: Anders mit dem Eventraum. Bei diversen Veranstaltung mit teilweise mehreren hundert Personen wurde dieser rege besucht. Bespielt wurde er zum einen durch Gruppen, die dem Provisorium 8 nahestehen und bereit waren, in regelmässigen Abständen Veranstaltungen durchzuführen und zum anderen durch Fremdveranstalter, die dem guten Ruf der attraktiven Lokalität folgten und diese mieteten.
Dank deutlich weniger Personalkosten und weniger Aufwand für Projekte sind per 17. August 2017 nur SFR 70'000.- beansprucht worden. Der grösste Ausgabenposten betraf die Miete für die Räume des ehemaligen Provisorium 8 (SFR 56'000.-). Es ist möglich, dass die budgetierten Mittel bei konstantem Aufwand bis Ende 2017 ausreichen könnten, deshalb ist wird jetzt kein Nachtragskredit beantragt.
3. Finanzielle Auswirkungen
Für die Weiterführung des Übergangsbetriebs bis 31. Dezember 2017 wird insgesamt kein Nachtragskredit nötig sein. Total ergeben sich für die reduzierte Jugendarbeit (Übergangsbetrieb) Nettokosten in der Höhe von maximal 121'000 Franken im Jahr 2017 – gegenüber den bisherigen Betriebsbeiträgen von 242'000 Franken für den Vollbetrieb.
Aus Transparenzgründen sind hier die geplanten Ausgaben für 2017 ausgewiesen:
3429.3010.00 Löhne Verwaltung und Betriebspersonal: 17’000 Franken
3429.3130.05 Telefonkosten (Internet): 1'200 Franken
3429. 3161.00 Miete: 90'000 Franken
3429.3170.01 Veranstaltungen: 10'000 Franken
3429.4470 Mietertrag: - 4’000 Franken
3429.3930.99 Verrechnete Sozialleistungen: 3'700 Franken
Die Direktion Bildung und Sport wird im Januar 2018 die einzelnen Nachtragskredite bzw. die Verteilung auf die einzelnen Konten beim Stadtrat beantragen.
Beschluss:
1. Die Weiterführung des Übergangsbetriebs der Oltner Jugendarbeit bis 31. Dezember 2017 wird genehmigt.
2. Die Verlängerung der 10%-Anstellung von Schulsozialarbeiter Philipp Gemperle als fachlicher Leiter der Oltner Jugendarbeit bis 31. Dezember 2017 wird genehmigt.
3. Die Direktion Bildung und Sport wird mit dem Vollzug beauftragt.
Zugehörige Objekte
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