Im Herbst 2013 stellte das Gemeindeparlament dem Begegnungszentrum Cultibo eine Lokalität für drei Jahre sowie einen Beitrag an die Personalkosten zur Verfügung, welcher sich 2014 auf 72‘000 Franken und 2015 auf 36‘000 Franken belief und ab 2016 18‘000 Franken beträgt. Nach Ablauf einer daraufhin abgeschlossenen dreijährigen Leistungsvereinbarung zeigt sich, dass die Beitragsreduktionen zwar vorübergehend dank einem Einspringen privater Organisationen und des Kantons und dank ausserordentlichem Engagement des Vorstandes des Trägervereins aufgefangen werden konnten, dass das Begegnungszentrum nach dieser finanziellen Lücke aber künftig wieder mindestens auf den Beitrag an die Personalkosten des Jahres 2015 angewiesen ist. Der Stadtrat beantragt daher dem Parlament, einerseits weiterhin dem Begegnungszentrum eine Lokalität bzw. deren Miete zur Verfügung zu stellen, anderseits den gemäss Parlamentsbeschluss auf 18‘000 Franken reduzierten Beitrag an die Personalkosten wieder auf 36‘000 Franken zu erhöhen.
Sehr geehrter Herr Präsident
Sehr geehrte Damen und Herren
Der Stadtrat unterbreitet Ihnen nachfolgenden Bericht und Antrag:
1. Ausgangslage
Als wichtiges Resultat des Mitwirkungsprozesses Olten Ost wurde am 3. November 2010 der politisch und konfessionell neutrale Trägerverein für das Begegnungszentrum Cultibo gegründet. Am 30. April 2011 fand die offizielle Eröffnung des Cultibo an der Aarauerstrasse 72 statt. Die Liegenschaft wurde durch die Einwohnergemeinde Olten (EGO) erworben. Der Stadtrat genehmigte zunächst via das Projekt Olten Ost einen dreijährigen Pilotbetrieb und Investitionskredit, welcher Ende 2013 auslief. Die EGO finanzierte mit insgesamt 108‘000 Franken pro Jahr seit 2011 den wesentlichen Teil der Kosten für das Begegnungszentrum. Diese beinhalteten die Miete für das Lokal und die Personalkosten. Davon gingen die Mietkosten in der Höhe von 36‘000 Franken bei der Liegenschaftenverwaltung wieder als Einnahme ein. Der Aufbau und die Aktivitäten des Begegnungszentrums wurden zudem massgeblich durch Freiwilligenarbeit im Rahmen von Vereins- und Projektarbeit unterstützt und begleitet. Die Investitionen der öffentlichen Hand bildeten somit eine Plattform, auf welcher ehrenamtliche Privatinitiative und Vernetzung stattfinden können.
Im Herbst 2013, beim Auslaufen des Investitionskredits, beantragte der Stadtrat, aufgrund der strategischen Bedeutung des Begegnungszentrums für Quartierentwicklung und Integration und der positiven Leistungsbilanz die bisherige Leistungsvereinbarung mit dem Verein Cultibo zu Lasten der Laufenden Rechnung auf unbestimmte Zeit im bisherigen Umfang weiterzuführen. Das Parlament beschloss daraufhin, dem Verein Cultibo für den Betrieb des Begegnungszentrums ein auf drei Jahre befristetes, kostenloses Nutzungsrecht für die Liegenschaft Aarauerstrasse 72 zu erteilen. Ferner wurde festgelegt, an die Personalkosten des Vereins von 72'000 Franken im ersten Jahr 100%, im zweiten Jahr 50%
und ab dem dritten Jahr 25% zu bezahlen. Entsprechend wurde zwischen dem Trägerverein und der Einwohnergemeinde eine Leistungsvereinbarung bis Ende 2016 abgeschlossen, über deren Weiterführung es nun zu entscheiden gilt.
2. Auswertung der Leistungsvereinbarung illustriert Wachstumsschub
In der Leistungsvereinbarung 2014 bis 2016 sind fünf Leistungsziele definiert: Förderung der Gemeinschaft, Schaffung von Netzwerken, Förderung von lokalen Initiativen, Vernetzung der Quartierorte, „Aussenfühler“ und „Aussenstelle“ für Behörden und Verwaltung. Die Auswertung, welche der Trägerverein im vergangenen Frühling selber vorlegte (Beilage 1), zeigt auf, dass in allen Bereichen Erfolge erzielt werden konnten. Trotz zahlreicher Veränderungen (Leitungswechsel, Verkauf der Liegenschaft durch die Stadt im November 2014, hoher Aufwand für die Mittelbeschaffung) konnte sich die Entwicklung in den letzten Jahren weiter verstetigen und der Betrieb wuchs deutlich, was die Auswertung der Aktivitäten, Besucher- und Mitgliederzahlen eindrücklich belegt. So haben sich die Aktivitäten (öffentliche Veranstaltungen und nicht öffentliche Raumnutzung) aufgrund der hohen Eigeninitiative der Treffbesucher von 2012 bis 2015 verdoppelt. Diese Zahlen zeigen, dass sich das Cultibo zu einer zentralen Drehscheibe im Quartier entwickelt hat und von der Quartierbevölkerung sowie Menschen aus ganz Olten und der Region für vielerlei Aktivitäten und Bedürfnisse genutzt wird: Im Bifang-Quartier hat sich eine Plattform für Begegnung, Vernetzung, Eigeninitiative, Informationsaustausch und gemeinsame Aktivitäten erfolgreich etabliert.
Insbesondere im Bereich der sozialen Integration deckt das Cultibo mit seinem Grundsatz der offenen und niederschwelligen Angebote vielerlei Bedürfnisse ab. Der rege Austausch unter den Treffbesuchern macht es möglich, dass Probleme, Herausforderungen und Bedürfnisse rasch erkennbar werden und dass die grosse Zahl an aktiven und engagierten Freiwilligen schnell und unkompliziert darauf reagieren kann. Die Treffbesucher vernetzen sich untereinander zu nachbarschaftlichen Selbsthilfegruppen oder entwickeln entsprechende Angebote. So kann flexibel und zeitnah auf aktuelle Veränderungen reagiert werden. Dies spricht sich herum. Fast zu jedem Offenen Treff kommen neue Leute, weil sie entweder ein spezifisches Anliegen haben oder einfach Anschluss suchen. Die Informationsvermittlung erfolgt nicht nur über die Treffpunktleitung, auch untereinander tauschen die Besucher viele Informationen aus.
Die Diversität der Besucher ist sehr gross. Es durchmischen sich vom Kleinkind bis zu einer über achtzigjährigen Quartierbewohnerin alle Generationen. Erfreulicherweise gibt es im Vergleich zu früheren Auswertungsperioden auch mehr männliche Treffbesucher. Sowohl Schweizer als auch Menschen mit anderem Kulturhintergrund nutzen die Angebote und stellen selber welche auf die Beine. Häufig entwickeln Treffbesucher, welche zuerst längere Zeit ein Angebot genutzt haben, selber eine Idee und tauschen die Rolle vom „Nutzer“ zum „Anbieter“. Dies zeigt, dass das Cultibo nicht nur ein wichtiger Ort ist für Information, Begegnung und Vernetzung, sondern auch ein Ort, wo Eigeninitiative erprobt und Kompetenzen erworben werden können.
Die enorme Steigerung der Aktivitäten in fast allen Bereichen, die stetige Zunahme der Treffbesucher sowie die steigende Zahl der aktiven Freiwilligen sind Indikatoren für eine erfreuliche und positive Entwicklung im Sinne der Leitgedanken des Cultibo. Bereits in der Evaluation der Periode November 12 bis April 13 wurde darauf hingewiesen, dass der Betrieb ausgelastet ist und eine Konsolidierung nottut. Seither gab es erneut einen markanten Wachstumsschub. Die Grenzen der Auslastung sind heute erreicht oder sogar überschritten. Ohne Ausbau der personellen Ressourcen muss die in der Periode Mai 15 bis Oktober 15 eingeleitete Begrenzung der Aktivitäten fortgeführt werden, um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Aktivitäten und den vorhandenen Ressourcen zu erreichen. Dies betrifft insbesondere grössere Anlässe, die über den regulären Betrieb hinausgehen.
3. Evaluationsstudie der Hochschule Luzern: Best Practice Beispiel
Auf Anregung des Bundes, welcher im Cultibo ein Referenzprodukt für das Quartierentwicklungsprogramm Projets urbains sieht, erfolgte im vergangenen Frühling eine unabhängige Evaluationsstudie durch das Institut für Soziokulturelle Entwicklung der Hochschule Luzern (Beilage 2). Sie wurde zur Hälfte durch den Bund und je zu einem Viertel vom Kanton Solothurn und von der EGO (Projektkredit Olten Ost) finanziert. Die dem daraus resultierenden Bericht zugrundeliegende wissenschaftliche Evaluation war als qualitative Studie konzipiert. Hierzu wurden Interviews und Gruppendiskussionen mit verschiedenen Anspruchsgruppen geführt und zusammen mit weiteren Daten qualitativ ausgewertet. Evaluationsschwerpunkte waren die Entstehungsgeschichte sowie Tätigkeiten und Angebote des Cultibo, der Beitrag und Nutzen verschiedener Anspruchsgruppen, die Bewertung verschiedener Nutzendimensionen und der Zielsetzungen, einschliesslich Erfolgsfaktoren des Begegnungszentrums.
Die Auswertung bestätigt, dass das Cultibo sich im Quartier und in Olten als Quartier- und Begegnungszentrum erfolgreich etablieren konnte. Wesentlich zum Erfolg des Cultibo beigetragen hat laut der Studie die Ausrichtung des Zentrums als Begegnungsstätte für alle Quartierbewohner/innen unter starkem Einbezug der Migrationsbevölkerung. Das Cultibo wird vom Verein wie auch von unterschiedlichen Gruppen und Initiativen aus dem Quartier sehr rege genutzt, so dass inzwischen eine Auslastung der gegebenen Räumlichkeiten erreicht wurde. Das Cultibo ist für viele Besuchende zu einer „zweiten Heimat“ geworden und es sind soziale Netzwerke und Kontakte zwischen Schweizer/innen und Migrant/innen entstanden, die auch ausserhalb des Cultibo gelebt werden. Der im Umfeld des Cultibo gesehene positive Nutzen des Begegnungszentrums wird hingegen von einem Teil der Aussenstehenden nicht oder nur eingeschränkt wahrgenommen, was für eine – wiederum Ressourcen beanspruchende – Verstärkung der Öffentlichkeitsarbeit spricht, damit die Arbeit und Leistungen des Vereins einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht werden kann.
Der Bericht kommt zum Befund, dass die mit der Stadt vereinbarten Zielsetzungen – mit Einschränkungen beim Ziel „Aussenstelle für Behörden und Verwaltung“ – erfüllt wurden. Das Cultibo fördert mit seinen Aktivitäten das Zusammenleben im Quartier, ist ein zuverlässiger Initiator und Partner für Vereine und Organisationen auf der rechten Aareseite und hat selbst viele innovative lokale Initiativen angestossen, die einen Beitrag zur Integration leisten, der damit auch den städtischen Behörden und der Verwaltung zu Gute kommt. Das Cultibo leistet aus einer sozialwissenschaftlichen Forschungsperspektive betrachtet einen wichtigen Beitrag zur Förderung und Stärkung des freiwilligen Engagements im Bereich von Vereinen. Weiterhin bietet das Cultibo Gelegenheiten für ausländische Einwohnende sich zu engagieren. Zusätzlich generiert das Cultibo verschiedene Nutzeneffekte für die Stadt Olten. Im Einzelnen sind dies quantifizierbare Präventions- und Finanzierungseffekte sowie qualitative Qualitäts-, Vernetzungs-, Innovations- und Aktivierungseffekte.
Zusammenfassend kommt der Bericht zu der Einschätzung, dass das Cultibo aufgrund seiner zentralen Lage, seiner hohen Sichtbarkeit nach Aussen, der auf allen Ebenen des Vereins geleisteten Formen von Freiwilligenarbeit und insbesondere auch aufgrund einer professionell geführten Zentrumsleitung als ein Best Practice Beispiel für den Aufbau und die Etablierung eines Quartier- und Begegnungszentrums gelten kann. Der Bericht empfiehlt daher die Leistungsvereinbarung und damit verbundene Unterstützungsleistungen seitens der Stadt Olten fortzuführen.
4. Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
Sowohl die Selbstevaluation des Trägervereins wie auch die Evaluationsstudie der Hochschule Luzern zeigen auf, dass sich das Begegnungszentrum auch nach fünfjähriger Existenz nicht alleine auf Freiwilligenarbeit stützen kann: Damit der Offene Treff, die Coachings von Freiwilligen, die Berichtsführung und andere administrativen Aufgaben, die Öffentlichkeits- und Koordinierungsarbeiten, die Begleitung von Besuchenden etc. weitergeführt werden können, bedürfe es auch zukünftig einer professionellen Zentrumsleitung, betonen die Fachleute der Hochschule Luzern: „Die professionell ausgebildete Zentrumsleitung bildet den Dreh- und Angelpunkt des Cultibo.“ Diese sollte zudem entlastet werden, sei es durch Reduktion des Angebots vor allem im Bereich der Vermietungen, Vereinfachung des Monitorings, Unterstützung durch stärkere Einbindung der Betriebskommission oder ein eindeutiges Pflichtenheft, eventuell durch die Einrichtung eines berufsbegleitenden Ausbildungsplatzes bzw. einer Praktikumsstelle. Eine dauernde Unterfinanzierung des Begegnungszentrums würde hingegen eine Reduzierung der Zentrumsleitungsstelle nach sich ziehen und damit den professionell geführten Zentrumsbetrieb gefährden.
Mit der von Beginn an gewährleisteten Grundförderung seitens der Stadt Olten, die anfänglich aus den Fördergeldern für das Projekt Olten Ost gesprochen werden konnte, zählt die Finanzierung zu den zentralen Faktoren für den Erfolg des Cultibo. Die Reduzierung der Finanzmittel seitens der Stadt Olten konnte in den letzten Monaten durch ein vorübergehen-des Einspringen privater Organisationen und des Kantons aufgefangen werden. Erwähnt werden muss in diesem Zusammenhang jedoch, dass dies nur als einmalige bzw. vorübergehende Massnahme und dank eines hohen zeitlichen Aufwands seitens des Vorstands gewährleistet werden konnte, was dazu führt, dass inhaltliche Diskussionen zurückstehen mussten. Kommt hinzu, dass Einnahmen in der Höhe von 17‘000 Franken durch eine Zusatzvereinbarung mit dem Projekt Olten Ost, in dessen Rahmen das Cultibo eine Funktion als Themenhüter für Quartierentwicklungsfragen im Projektteam, als Aussenfühler der Behörden und der Projektverantwortlichen und als Organisator von Mitwirkungsveranstaltungen mit der Quartierbevölkerung ausübte, mit dem Projektschluss Ende 2015 weggefallen sind. Zudem wurden rund 20‘000 Franken der eingeholten Gelder in Form von Eigeninvestitionen für die Sanierung von Küche und Büro eingesetzt.
Wichtige Voraussetzung für den Erfolg eines Quartierzentrums ist zudem sein räumlicher Standort. Aufgrund seiner Lage am Bifangplatz erfüllt das Cultibo diese Voraussetzung optimal, da der Platz zentral gelegen ist und viele Quartierbewohnerinnen und -bewohner ihn täglich passieren. Das Cultibo hat eine hohe Sichtbarkeit und Transparenz im Quartier. Der Besitzer der Liegenschaft ist weiterhin gewillt, die heutigen Lokalitäten zu den bisherigen Bedingungen ans Cultibo zu vermieten.
Damit der Trägerverein das Begegnungszentrum mit mindestens der heutigen personellen Dotierung und am heutigen Standort weiterführen kann, ist er weiterhin auf die finanzielle Unterstützung der EGO angewiesen. Die Rechnung des Trägervereins zeigt auf, dass die weitere Ausrichtung von 25% der aktuellen Personalkosten, wie sie vom Parlament am 27. November 2013 beschlossen wurde, nicht ausreicht, auch wenn die Lokalität weiterhin zur Verfügung gestellt wird, das heisst zusätzlich die Mietkosten von 36‘000 Franken von der EGO übernommen werden. Der Stadtrat beantragt daher, neben der Finanzierung der Mietkosten den bewilligten Beitrag an die Personalkosten von 18‘000 Franken wieder auf 36‘000 Franken zu erhöhen. Dies entspricht dem Beitrag aus dem Jahr 2015, welcher gegenüber dem ursprünglichen Beitrag bereits um 50% gekürzt worden war. Total wird somit während der dreijährigen Periode der Leistungsvereinbarung ein jährlicher Beitrag von 72‘000 Franken ausgerichtet.
Bei der Bemessung der künftigen finanziellen Unterstützung durch die EGO gilt es wie erwähnt zu bedenken, dass der Kanton angekündigt hat, dass seine Unterstützung künftig geringer ausfallen werde, als dies in den beiden letzten Jahren zur Überbrückung des rückläufigen Beitrags von Seiten der EGO der Fall war. Gespräche mit dem Kanton haben nun ergeben, dass gemäss veränderten Konzepten einerseits ein Anerkennungsbeitrag für die Freiwilligenarbeit von 8000 Franken, andererseits Beiträge für konkrete Projekte im Umfang von maximal 7000 Franken erwartet werden können.
Unter der Voraussetzung, dass der stadträtliche Antrag auf Zustimmung stösst, budgetiert der Trägerverein für die Erfolgsrechnung 2017 ein Defizit von 5000 Franken (vgl. Beilage). Dies bei gleichzeitiger Auflösung von Rückstellungen für das Personal in der Höhe von 5600 Franken.
Erfahrungsgemäss sind soziale Projekte wie Begegnungszentren auf eine öffentliche (Mit-)
Finanzierung angewiesen: Drittmittel können zwar für spezifische Projekte akquiriert werden, jedoch kaum zur Sicherstellung des Grundbetriebs. Dem finanziellen Engagement der EGO steht aber ein immaterieller Rückfluss gegenüber, wenn dieser auch nicht mit Zahlen beziffert werden kann. Aus fachlicher Sicht tragen Begegnungszentren als Vernetzungs-knoten im Quartier dazu bei, Freiwilligenarbeit und Selbsthilfe zu fördern, die Integration und das Zusammenleben zu verbessern und die Identifikation mit dem Wohnort zu stärken. Eine gelungene nachhaltige Entwicklung braucht neben Investitionen in materielle Infrastrukturen erfahrungsgemäss auch solche in die „Software“. Die in Olten gewählte Lösung mit einem privaten Trägerverein ist kostengünstig und flexibel genug, um bei veränderten Rahmenbedingungen Änderungen vorzunehmen.
Das Cultibo entfaltet zudem wie erwähnt einen ideellen Nutzen für die Stadt Olten, da das Begegnungszentrum mittlerweile auch schweizweit als erfolgreiches Beispiel für die Entwicklung und Etablierung eines Quartierzentrums gilt. Dieser ideelle Nutzen hat sich wiederum finanziell ausgezahlt, da die Anerkennung des Cultibo sich in Finanzzuschüssen des Bundes, des Kantons und mehrerer namhafter Stiftungen niedergeschlagen hat.
5. Stellungnahmen
5.1 Kommission für Stadtentwicklung
An ihrer Sitzung vom 1. September 2016 unterstützte die Kommission für Stadtentwicklung die Vorlage ohne Gegenstimmen bei zwei Enthaltungen. Zu letzteren wurde betont, sie seien nicht auf inhaltliche, sondern auf finanzielle Überlegungen zurückzuführen.
5.2 Kommission für Integration
An ihrer Sitzung vom 20. September 2016 unterstützte die Kommission für Integration die Vorlage einstimmig. Sie wies darauf hin, dass im Cultibo wertvolle Integrationsarbeit geleistet werde. Damit diese Tätigkeit vom Cultibo mittel- und langfristig gesichert werden könne, müsse die Stadt Olten inskünftig ein noch grösseres finanzielles Engagement eingehen.
Beschlussesantrag:
1. Der Leistungsvereinbarung 2017-2019 mit dem Trägerverein Begegnungszentrum Cultibo mit jährlichen Beiträgen in der Höhe von insgesamt 72‘000 Franken wird zugestimmt.
2. Der Stadtrat wird mit dem Vollzug beauftragt.